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 Lebenselexier

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Katherina Wolkowa
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BeitragThema: Lebenselexier   Lebenselexier - Seite 2 Empty19.05.11 14:31

das Eingangsposting lautete :

*

LEBENSELEXIER

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Vancouver – Kanada, Sanctuary "The Guardian"
Ascans Räumlichkeiten
02. Januar 2010

Sie trug einen engen, knielangen Rock mit hohen schwarzen Lederstiefeln und einen schwarzen Rollkragenpullover. Die Füße standen gerade und dicht bei einander. Ihr Haar war penibel in einen Koten gesteckt, nicht eine Strähne wagte es daraus heraus zu rutschen. Sie war ordentlich. Auch ihre Ohrringe waren kleine, goldene Kügelchen in ihren Ohren. In ihrer Strumpfhose war keine einzige Laufmasche. Eine Brille saß auf ihrer Nase und ließ sie streng wirken, während sie hoch konzentriert und ernst auf ihre Unterlagen schaute und hier und da eine Notiz setzte in sauberer geschwungener Handschrift. Sie wirkte sehr ruhig, fast ausgeglichen und um einiges erholter. Das Tier in ihr gab Frieden und das Serum hatte seine Wirkung verloren. Hin und wieder wanderte ihre Hand zu ihrem Haar und strich unnötigerweise darüber um sicher zu gehen, dass es nach wie vor sicher verschnürt war. Sei fragte sich wirklich, ob dieser Ascan kommen würde. Und wie sie auf ihn reagieren sollte. Aber in ihren Gedanken hatte sie sich gesagt, dass sie von ihm lernen würde, wenn er käme. Mehr nicht. Träume, die sich der Wolf zusammen träumte, spielten keine Rolle. Sie war wieder sie selbst.


Zuletzt von Jeromy Nelson am 26.08.11 18:11 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Katherina Wolkowa
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BeitragThema: Re: Lebenselexier   Lebenselexier - Seite 2 Empty22.05.11 15:49

Auf ihre Reaktion hin wirkte er gleich noch zufriedener, Jermoy meinte sogar, dass sein Grinsen breiter wurde. Was sie ihrerseits misstrauisch machte. Nach wie vor war ihr Ascan nicht geheuer. Und dann schlug er ihr einen Deal vor, na das hatte sie erwartet und eine leise Ahnung beschlich sie, was er haben wollte. Deswegen war sie nicht gerade verwundert und ist stattdessen weiter reden gelassen, denn zugleich gab er ihr eine Antwort auf die Frage, die sie nie laut gestellt hatte. Es war – wie vermutet – eine Blutformel und es war ihr Blut. Und sie brauchte nicht zu raten, was er haben wollte, sie wusste es noch bevor er es aussprach und bewahrheitete ihr Vermutung wirklich. Was sie aber stutzen ließ, war der Fehler, den er erwähnte, den sie angeblich gemacht haben sollte. Das Grinsen verschwand sofort aus ihrem Gesicht und es wirkte gleich um Einiges müder und älter. Sie starrte auf seine Tafel, auch wenn sie die Formel nicht verstand. Fehler? Was für ein Fehler? Welcher Fehler? Was war ihr denn bitte entgangen und sofort hatte Ascan das Interesse, das sie ihm gewidmet hatte, eingebüßt. Erst als er aufstand und sich wieder in ihr Blickfeld schob erhielt er die Aufmerksamkeit zurück. Er war bei dem Tisch angekommen, der vollgeladen war mit allen möglichen Geräten und Gefäßen. Sie betrachtete ihn, wie er eine metallene Phiole nahm und diese zwischen seinen Fingern drehte. Seine Augen waren auf Jeromy fixiert als er ihr den konkreten Deal vorschlug. Sie schauderte leicht, denn sein Vorschlag gefiel ihr ganz und gar nicht. Ihr Blut in seinen Händen. Das war das letzte was sie wollte. Ascan war gefährlich, er hatte das mit ihrem Blut gemacht, er hatte den Wolf kontrolliert. Sie wusste nicht genau was er war, aber ein Magier musste er sein, und Blutmagie war eine gefährliche Sache. Sie hasste den Deal, aber was wenn er ihr Einiges an Wissen bieten konnte, das sie dringend brauchte. Wenn er aber auch nichts wusste und sie ihm ihr Blut umsonst gab, dann lieferte sie sich an Messer. Ihr Unzufriedenheit sah man ihr deutlich an. Jeromy seufzte und schaute in Ascans Augen. Ihr Blick war abwägend, abschätzend.
Sie stand von der Couch auf und ging auf den Alchemietisch zu, jedoch von der anderen Seite, umrundete ihn langsam. Ihre Finger stricken die Tischkante nach, während ihr Blick dann und wann an verschiedenen Gefäßen hängen blieb. Schließlich kam sie vor Ascan zum Stehen, ebenso dicht wie Tage zuvor. Ihre Finger strichen über die seinen und entwanden ihm fast zärtlich die Phiole, die sie in ihre Finger nahm und nachdenklich betrachtete. Dann schaute sie zu ihn auf.

„Aber wo bleibt meine Absicherung?“ Sie legte den Kopf in den Nacken und schaute zu ihm herauf. Eine spielerisches Lächeln schob sich auf ihre Lippen.
„Was ist, wenn du mir nichts bieten kannst und ich mich dir in die Hände spiele. Wo bleibt meine Absicherung. Ich gehe ein viel größeres Risiko ein als du, meinst du nicht, dass ich da einen höheren Gewinn haben sollte?“ Sie umschloss die Phiole, sodass sie in ihrer Hand verschwand.
„Ich gehe den Deal nur unter einer Bedingung ein, wenn du mich an deinen Erkenntnissen Teil haben lässt. Es ist mein Blut, also habe ich doch auch Recht zu erfahren, was es damit auf sich hat.“
Sie wich nicht zurück, blieb ganz dich bei ihm stehen und lächelte nur. Ihre Stimme war leise und etwas tiefer, anzüglicher, fast schon verschwörerisch.
„Also, was hältst du davon?“
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Ascan
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Ascan


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BeitragThema: Re: Lebenselexier   Lebenselexier - Seite 2 Empty24.05.11 9:07

An ihrer Reaktion konnte man nur zu deutlich ablesen, dass ihr der Fehler noch gar nicht aufgefallen war. Etwas das man ihr nicht verübeln konnte, da er sich selbst ja noch nicht einmal sicher war, ob es sich dabei um einen Fehler handelte, den sie anscheinend beide bereits in den frühen Berechnungen gemacht hatten oder einfach um einen fehlenden Bestandteil, den er bis jetzt noch nicht benennen konnte.

Sie schien abzuschweifen und ihre Formel Schritt für Schritt im Kopf nochmal durchzugehen, ehe er aufstand und ihr Blick sich wieder ihm zuwandte. Er ließ seinen Vorschlag im Raum stehen. Er wusste, dass ihr nicht viele Möglichkeiten blieben, aber das hatte er ja auch so gewollt. Es würde doch keinen Spaß machen, wenn er es ihr zu leicht machen würde. Außerdem traute er ihrem Temperament - wenn zumindest ein Teil dessen, das sie vor 3 Tagen gehabt hatte, in ihr steckte - durchaus zu, dass sie ihm eine würdige Gegenspielerin wäre. Und auch kurz nachdem er seinen Vorschlag unterbreitet hatte, stand sie ihrerseits auf und folgte zum Tisch. Seine Augen folgten ihrer Hand, die fast zärtlich über den Tisch strich. was der ganzen Annäherung etwas wunderbar Ästhetisches verlieh.

Sein Blick kehrte zu ihren Augen zurück, als ihre Hand die seine erreicht hatte und er lauschte ihrem Handel. Nun das sollte ihn nicht sonderlich stören. Eine Tatsache, mit der er ohnehin in gewisser Weise gerechnet hatte. Immerhin ,wie sie sagte, war es ihr Blut, das er untersuchte und solange er einen Teil davon für den Fall der Fälle behalten konnte, würde es ihn nicht weiter stören seine Forschungen. die ihr Blut anbelangten, zu teilen. Vorallem da das, was er ihr im Gegenzug bieten konnte, nicht im Geringsten so wertvoll war. Aber das war das Los eines guten Deals. Einer der beiden stieg dabei meist schlecht aus.

Sein Lächeln kehrte ebenfalls; es wandelte sich von dem leicht überlegenen Lächeln zu einem charmanten, während er so tat, als müsste er sich ihr Angebot durch den Kopf gehen lassen.
"Hmm... es wird eine Menge Arbeit sein das ganze ungekürzt aufzuschreiben und es wird mich um einiges mehr Zeit kosten. Zeit ist wertvoll, wie du bestimmt weißt." Sein Grinsen wurde breiter und seinerseits verschwörerisch und doch auch zu gleich schien es einen Hauch von Verführung inne zu haben. "Wenn du also an meinen Ergebnissen Teil haben möchtest, wie wäre es dann damit, dass du an meiner Forschung selbst Teil nimmst. Das würde die Zeit verkürzen, da ich deiner Formel nach zu urteilen davon ausgehen kann, dass du verstehst was du tust." Dann nahm er ihre Hand, führte sie zum Mund, küsste sie und als er ihre Hand sinken ließ war das Grinsen noch charmanter und bei weitem freundlicher als es bisher je gewesen war. "Außerdem hätte ich dann das Vergnügen mit einer charmanten, jungen Dame zusammen zu arbeiten. Was mir die Arbeit hier sicherlich versüßen würde." Damit sah er sie erwartungsvoll an.
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Katherina Wolkowa
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Katherina Wolkowa


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BeitragThema: Re: Lebenselexier   Lebenselexier - Seite 2 Empty09.06.11 18:57

Seine Augen folgten ihr, dessen war sich Jeromy bewusst; in ihnen sah sie auch Ascans Aufmerksamkeit. Er schien sich ihre Forderung durch den Kopf gehen zu lassen und einen Moment fragte sich Jeromy, ob sie zu weit gegangen war und er nun nein sagen würde. Aber hey, was zur Hölle, dachte sie da! Es war - verdammt noch mal - ihr Blut und wenn er ihr nicht helfen würde, dann würde sie eben auf Umwegen auf des Rätsels Lösung kommen. Dennoch hoffte sie, dass er ja sagen würde, obgleich sie nicht auf ihn angewiesen sein wollte. Aber Ascan lächelte, diesmal war es nicht dieses abschätzende Lächeln. Zugegeben, er hatte Recht, sicherlich wäre es mehr Arbeit alles auszuschreiben, als es in Kürzeln zu schreiben, aber vielleicht kam man so auf den vermeintlichen Fehler. Wenn ihm seine Zeit hingegen so wertvoll sein sollte, zu wertvoll um sie mit ihr zu vergeuden, dann würde Jeromy sie nicht länger in Anspruch nehmen. Sie wollte sich schließlich niemandem aufzwingen! Dass sie vielleicht eine Hilfe sein könnte, daran dachte er noch nicht, oder wie, hallte es in ihren Gedanken. Der Wolf war weit weg und die Wut eine kühle Wut, eine die Jermoy kontrollieren konnte und somit auch nicht zeigen brauchte.

Sein Gesichtsausdruck veränderte sich wieder, wurde heller, sein Grinsen anzüglich. Diese Art von Grinsen, der man gern ins Schlafzimmer folgte, weil es so verheißungsvoll wirkte. Der Vorschlag, der dann kam, erstaunte sie und blies die gesamte Wut weg. Genau das war es doch, was sie gewollt hatte. Sie wollte daran Teil nehmen, sie wollte ihren Fehler finden, wollte weiterkommen, wollte von ihm lernen und zu gleich acht darauf geben, was Ascan mir ihrem Blut anstellte. Nun ja, dass sie verstand, was sie tat, war eine andere Sache, denn ihre Kenntnisse auf dem molekular-biologischen Bereich hatte sie sich erst hier im Guardian in autodidaktischer Arbeit angeeignet. Das stand noch nicht sicher fest, ob sie ihm eine Hilfe oder Hürde war. Aber zur Hölle, konnte er Gedanken lesen? Wieso hatte er ihr genau das vorgeschlagen, was sie gewollt hatte?! Ernst schaute sie ihn an und erforschte sein Gesicht. Ohne dass sie es realisiert hatte, hatte Ascan bereits seine Hand nach der ihren ausgestreckt, in der sie die Phiole hielt. Seine Finger fühlten sich angenehm auf ihrer Haut an und dennoch unerwartet wie ein elektrisierender Schlag. In seiner Hand entspannten sich ihre Finger und hätten fast die Phiole zurück in seine Handfläche fallen lassen, als sie seine Lippen ganz leicht auf ihrem Handrücken fühlte. Verdutzt und überfordert schaute sie ihn an und wusste für einen Moment, nicht was zu sagen war. Das war das Letzte gewesen, worauf sie gefasst gewesen war und dann grinste er sie noch so an. So ungewohnt, nicht höhnisch, nicht überlegen, irgendwie anders einfach... „Charmante, junge Dame... versüßen...“

Himmel, was sagte er da, stand er denn nicht vor ihr, sah er sie denn nicht, wie sie war? Wie sie vor ihm stand? Völlig durchschnittlich, unscheinbar, nicht gerade dem Schönheitsideal entsprechend, sich immer in Schichten von Kleidung versteckend, damit man nicht zu viel von ihrer Haut sah. Unterkühlt war sie, zu fest gefahren in ihrer Selbstkontrolle, aufsässig und stur. Er musste sicherlich etwas heimlich gekifft haben, bevor sie den Raum betreten hatte. Dennoch errötete sie und wandte peinlich berührt den Blick ab. Die Phiole hielt sie nach wie vor in ihrer Hand, umschloss sie umso fester, nachdem er ihre Hand losgelassen hatte. Er hatte scheinbar charmant sein wollen, doch erreicht hatte er genau das Gegenteil, sie fühlte sich nicht wirklich ernst genommen von ihm und das kratze an ihrem Ego und das gewaltig.
Nun gut. Ohne Ascan ein weiteres Mal anzusehen, auch wenn ihr sein erwartender Ausdruck nicht entgangen war, drehte sie sich von ihm ab. Ihre Finger zogen das Gummi aus ihrem Haar, so dass es nach vorn fiel und ihr Gesicht teilweise verdeckte und damit auch die Röte. Während sie um den Tisch herum ging, krempelte sie den Ärmel ihres Rollkrangenpullovers hoch und zog das enge schwarze Gummi über ihren Oberarm, das sogleich leicht schmerzhaft einschnitt. Sie suchte auf dem Tisch nach etwas, das aussah wie Desinfektionsmittel und wurde fündig. Mit ein Paar Handgriffen hatten sie ein Paar Schubladen durchstöbert und auch eine gefunden, die Spritzen aller Größen und Arten enthielt, von uralten bis steril verpackten, neuen, so wie verschiedene Nadeln. Hätte sie auch gewundert, wenn sie nicht fündig geworden wäre. Bald war alles ausgepackt, die Phiole abgestellt, die Nadel an der richtigen Stelle in ihren Arm gestochen und ein Paar Milliliter der roten Körperflüssigkeit abgezapft. Sie brauchte nicht lange zu suchen, denn an der selben Stelle waren viele kleine Einstichstellen in Millimeterabständen zu sehen, die bereits am abheilen waren. Geschickt wurde die Flüssigkeit in die Phiole eingefüllt, das Gummi wieder heruntergezogen, der Ärmel hinab gekremmpelt, Spritze und Nadel im nächsten Müllbehälter entsorgt. Und dann stand sie wieder vor ihm. Erst schaute sie Ascan an und hielt die Phiole zwischen Daumen und Zeigefinger.

„Ich bin einverstanden!“, wie konnte sie so ein Angebot auch ausschlagen. Jeromy hielt ihm das kleine Gefäß hin, doch bevor er danach greifen konnte, warnte sie ihn. Die Röte war gewichen, ihr Blick war kühn auf ihn gerichtet, dennoch stand in ihren hellen Augen ihre stumme Bitte und verlange fast verzweifelt nach Antwort.
„Keine Tricks und keine Eigenexperimente an mir ohne meine Zustimmung wie bei unserem letzten Treffen!“ Ohne seine Zustimmung würde sie ihm die Phiole nicht aushändigen.
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BeitragThema: Re: Lebenselexier   Lebenselexier - Seite 2 Empty14.06.11 18:40

Ascan musste sich eingestehen, dass er Jeromy durchaus attraktiv fand, doch hätte er seinen Charme natürlich auch eingesetzt, wenn dem nicht so gewesen wäre. Immerhin war es ja doch so, dass er ja etwas von ihr wollte und nicht umgekehrt, auch wenn ihr das noch nicht ganz so klar war. Natürlich sie wollte Informationen von ihm und manchmal mochten Informationen viel mehr Wert sein, als man glauben mochte, doch das Problem mit Informationen als Handelsware war stets da und daran hatte sich bis heute nichts geändert: das Problem mit der Qualitätsbestimmung vor dem Kauf. Denn entweder lief der „Verkäufer“ Gefahr die Information Preis zu geben und dann nichts dafür zu bekommen, weil sie dem Partner nicht gut genug waren, dieser sie jedoch dann trotzdem besaß, oder aber der „Käufer“ - so wie es in diesem Falle war - musste sich auf ein Blindhandel einlassen ohne zu wissen, ob er das, was er bekommen würde, überhaupt brauchen konnte und da er sie schon in diese unangenehme Verhandlungssituaion brachte, war es nur rechtens, wenn er ihr dafür ein wenig schmeichelte und die Tatsache, dass er nicht Lügen musste, versüßte ihm das ganze nur noch mehr. Ihre Reaktion fiel jedoch anders aus, als er erwartet hatte. Den entgegen seiner bisherigen Vermutung schien sie nicht nur den wölfischen Teil an sich nicht zu mögen, sondern empfand sich wohl als Ganzes eher durchschnittlich. Zumindest ließ ihre zurückhaltende Reaktion darauf schließen. Ohne darauf etwas verbal zu entgegnen, kehrte sie ihm die Seite zu und schenkte ihre volle Aufmerksamkeit seinem Alchemie-Tisch. Er ließ sie gewähren und beobachtete, wie sie ihr Haarband löste, es über den Ärmel streifte und sie mit deutlich geübter Hand Blut von sich selbst abzapfte. Er bezweifelte, dass er das so gut bei sich selbst hinkriegen würde. Allerdings war es auch schon längere Zeit her, dass er jemandem per Spritze Blut abgenommen hatte.
Schließlich drehte sie sich wieder zu ihm um und hielt ihm die Phiole entgegen.

Bereits wollte er seine Hand danach ausstrecken, als sich ihr Blick veränderte, kühn wurde und ihre Augen einerseits klug und wagemutig, andererseits bittend in die seinen sahen. Kluges Mädchen sich noch ein letztes Mal abzusichern und wagemutig den Deal noch einmal zu riskieren, obwohl sie scheinbar sehr zufrieden mit dem Handel war. Er sah sie einen Moment an und doch schien sein Blick nicht direkt sie anzusehen, sondern ein wenig abzuschweifen, so als würde er überlegen. Eigentlich hatte sie Recht, wie er fand. Auch wenn er durchaus nicht der Mensch war, der betrübt darüber war jemand anderen übers Ohr gehauen und dadurch einen guten Deal gemacht zu haben, so hatte sie sich in seinen Augen doch bereits ein wenig Anerkennung verdient. Erstens musste ihr klar sein, dass wenn er Blut von ihr hätte, er durchaus sehr gefährlich für sie werden konnte, noch gefährlicher als ohnehin schon und doch war sie bereit auf den Handel einzugehen und zweitens war sie klug und vor allem vorsichtig. Beides Eigenschaften, die den meisten Leuten in diesem Geschäft fehlten und damit zum Verhängnis wurden.

Er ließ die Hand wieder sinken und grinste sie an.
„Hm ich denke da wir jetzt Geschäfts- und Handelspartner sind, sollte ich dann wohl auch meinen guten Willen unter Beweis stellen.“ Er trat einen Schritt näher an sie heran, zeigte mit den Augen auf den Alchemietisch.
„Dürfte ich kurz?“ Damit öffnete er eine Schublade, die nach nicht viel aussah. Einige Steine lagen scheinbar wahllos darin herum und eine kleine Holzkiste, gerademal groß genug um vielleicht ein Feuerzeug oder etwas in dieser Größe darin unterzubringen. Erst wollte Ascan nach der Kiste greifen, wie es schien, doch fuhr seine Hand dahinter und holte einen rötlichen in Gold gefassten Stein heraus. Seine Finger waren darauf bedacht nur den Kristall selbst und nicht das Edelmetall darum zu berühren. Er war zwar an keine Kette befestigt und doch war durch einen kleinen Einlass am oberen Ende klar, dass er ursprünglich als Anhänger gedacht gewesen war. Nachdem er die Lade wieder geschlossen hatte, hielt er nun seinerseits ihr den Stein entgegen.
„Ich mache selten Angebote, die für mich einen Nachteil bedeuten und schon gar nicht, wenn für mich dabei nicht etwas herausspringt. Doch ich muss zugeben, dass ich mich auf die Arbeit mit dir freue und darum werde ich dir dieses Amulett für die Zeit, die wir zusammenarbeiten geben.“ Er sah ihr ernst in die Augen und es war klar, dass er im Moment kein Spielchen trieb und ernst meinte was er sagte.
„Dieses Amulett gehörte einem meiner Feinde, der es speziell fertigen ließ um sich gegen mich schützen zu können und solange du es bei dir trägst und es deine Haut berührt, kann ich weder deinen Geist noch deine Gedanken direkt durch Magie beeinflussen.“ Jetzt lächelte er. „Also keine Erinnerungsveränderungen wie beim letzten mal.“
Abwartend sah er sie an, das Lächeln immer noch charmant, auch wenn man in seinen Augen vermeinen könnte für einen kurzen Augenblick etwas Tückisches gesehen zu haben und doch sprach er die Wahrheit, solang sie diesen Stein trug, konnte er mit Magie nicht direkt auf ihren Geist zugreifen. Natürlich würde Elementarmagie sie trotzdem verletzen und auch durch die Blutmagie könnte er sie noch kontrollieren. Aber würde er ihr etwas geben, womit sie vollkommen gegen ihn geschützt wäre, wäre es ja so, als ob sie den Deal nur unter der Bedingung machen würden, wenn sie beide angekettet geknebelt und die Augen verbunden haben müssten, wenn sie miteinander arbeiteten, was nicht gerade von einem guten Arbeitsverhältnis sprechen würde.
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BeitragThema: Re: Lebenselexier   Lebenselexier - Seite 2 Empty15.06.11 11:28

Jeromy wusste, dass Ascans Augen ihr immer gefolgt waren und jede ihrer Bewegungen genauestens beobachteten. Noch in seiner Bewegung, als er nach dem kleinen Gefäß greifen wollte, sah sie ihn inne halten und seine Augen schauten nicht länger sie an, sie schauten durch sie hindurch, so kam es ihr vor. Und dann das Grinsen. Was wohl nun kommen mochte? Würde er nun doch das Angebot zurückziehen? Das wäre unvorhersehbar unschön gewesen, wo es doch viel versprechend begonnen hatte und das sogar ohne Streitigkeiten sondern auf Verhandlungsbasis. Leicht streitlustig wurde der Ausdruck ihrer blauen Augen, als er so dicht vor ihr stand. Seinen guten Willen beweisen? Na, da war sie mal gespannt, wie das aussah. Sie ließ ihn an den großen Tisch, blieb jedoch in der Nähe, sodass sie über seine Schulter spähen und jede seiner Handlungen überblicken konnte und dann hielt er bereits etwas in Händen. Einen Anhänger. Nein. Ein Amulett, dessen war sie sich sicher. Während Ascan erklärte worum es sich handelte: einen mentalen Schutz vor seinen Fähigkeiten, wirkte sein irgendwie... ehrlich – vermutlich.
Misstrauisch blickte sie in seine Augen, doch er schien wirklich nicht zu lügen, so weit sie es einschätzen konnte, aber vielleicht lag sie auch falsch. Nahezu vorsichtig hielt er ihr den Stein zwischen seinen Fingern hin. Jeromy betrachtete das kunstvolle Gebilde. Es war tief roter Stein, von satter Färbung. Er war klar und die Einschlüsse waren mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen. Ein Zirkonia, spekulierte sie. Aber nein, vermutlich nicht, dazu wirkte die äußere Fassung fast schon zu antik. Aber ein Zirkon vermutlich, man schrieb ihnen ja oft verschiedene Fähigkeiten zu. Die Fassung war stabil und silbern, sie hatte einen leichten, weichen Glanz und hielt den Stein fest, schließlich bog sich das Silber in einer Schlaufe, die verriet, dass es wahrscheinlich an einer Kette getragen worden war.
Skeptisch wanderten ihre Augen wieder zu den seinen und sie stellte erstaunt fest, dass seine Augen eine ähnliche Färbung hatten wie der Stein. Aber diesen Gedanken ließ sie schnell bei Seite.
Kannte er denn nicht die Geschichten, dass man einem Werwolf kein Silber gab. Oder war es gar kein Silber. Und es auf ihrer Haut tragen?
Sie traute ihm nicht wirklich, er konnte die Wahrheit sprechen, aber genauso gut hätte es sein können, dass der Stein das Gegenteilige bewirkte und sie ihm nur noch mehr ausliefert, was eigentlich nahe zu unmöglich war. Vielleicht würde sie sich dann nicht mehr so nackt fühlen, wenn sie in seiner Nähe war und der Stein ihre Gedanken schützte? Aber dann würde sie etwas aus seinem Besitz oder aus dem Besitz eines Fremden auf der bloßen Haut tragen... der Gedanke behagte ihr nicht, ganz und gar nicht.
Sie legte die Phiole, die sich bis jetzt in ihrem Fingern gehalten hatte, auf der Tischplatte ab, so dass sie nicht fort rollen konnte. Zögerlich reichten ihre Fingerspitzen nach dem Stein, während sie mit selbem Misstrauen seinen abwartenden Blick erwiderte. Als sie sich darum schlossen, musste sie erstaunt feststellen, dass es sich nicht um Silber handelte. Das Amulett lag schwer in ihrer Hand, schwerer als sie vermutet hätte und es fühlte sich nicht unangenehm an. Sie betrachtete den Stein eingehend und lächelte.
„Kein Silber...“, murmelte sie leise und erstaunt. „Dein Feind muss ja reichlich Angst gehabt haben...“, sie glaubte, dass Ascan mächtig war, sie hatte es gefühlt und dennoch ließ der Stein sie sich nicht anders fühlen. Sein Gewicht fühlte sich gut an, doch er gab ihr kein wirkliches Gefühl der Sicherheit.
„Also, kann ich nicht allein auf dein Wort vertrauen?“, sie grinste ihn herausfordernd an. „Muss ich erst auf Tricks zurückgreifen und mich erst vor dir schützen, damit wir zusammenarbeiten können?
Außerdem, was sollte es dir bringen, zwei Gehirne sind besser als eines, meine Gedanken werde ich dir ohnehin mitteilen, so dass du sie nicht lesen musst. Wenn du mich manipulierst, läufst du nicht zu gleich Gefahr etwas zu manipulieren oder sogar zu verlieren, was ich vielleicht herausfinden könnte? Außerdem will ich nicht nur meinen Geist schützen...“, jetzt wurde ihr Grinsen schiefer. Bloß keine Ausflüchte!
„Außerdem will ich ja auch meinen Körper schützen, mein Blut. Und das kann der Stein nicht!“
Damit reichte sie ihm dem Stein zurück. Wahrscheinlich war es ein großer Fehler, den sie bereuen würde, aber im Augenblick fühlte es sich richtig an. Also trat sie näher an Ascan heran, nur wenige kleine Schritte. Ihre Stimme wurde leiser, weicher und ehrlicher. Ihr Grinsen verschwand.
„Und ich möchte dir vertrauen Ascan!“ Ihre A
ugen wurden sanfter, ruhiger, das streitlustige Funkeln wich. „Ein Versprechen reicht schon. Ein Wort...“
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BeitragThema: Re: Lebenselexier   Lebenselexier - Seite 2 Empty15.06.11 12:36

Der Stein, den er zwischen seinen Fingern hielt, war kühl und doch wusste er, wenn er nur ein Stück weiter seitlich greifen würde, überkäme ihn ein unangenehmes Gefühl, so als ob er auf eine heiße Herdplatte greifen würde, die zwar so heiß war um Schmerz zuzufügen, aber noch nicht so heiß um verbrennungen zurückzulassen. Verdammtes Gold. Ihm war durchaus auch nicht entgangen, dass sein Gegenüber durchaus mit Gold beschmückte war, was - wenn man davon ausging, dass sie kein Silber tragen konnte - ja auch nicht sonderlich auffällig war. Sein Angebot stand weiterhin im Raum und er wartete darauf das sie es annehmen würde. Ihre Hand griff vorsichtig danach, vermutlich aufgrunddessen, weil er es seinerseits so vorsichtig gehalten hatte und sie wog es in ihrer Handfläche ab. Betrachtete es misstrauisch, so als erwarte sie das irgendetwas passieren müsste. Doch dann sah sie wieder zu ihm hoch und erneut überraschte sie ihn. Obwohl er es für sehr unvorsichtig von ihr hielt sich diese Chance entgehen zu lassen, so war ihrem Scharfsinn doch bei Weitem nicht entgangen, dass es nur ein geringer Schutz war und ihre Worte waren seinen Gedanken durchaus ähnlich. Es stimmte ohne Vertrauen würde eine Zusammenarbeit nur schwer von Statten gehen und sie schien sehr erpicht auf eine Zusammenarbeit zu sein, dessen war er sich jetzt vollends Bewusst. Sie genauestens musternd, ob sie wirklich sicher war, dass sie das wolllte, nahm er den Stein von ihr zurück entgegen, wieder legten sich seine Finger so darauf, dass er um keinen Preis die außere Umrahmung berührte.

Dann traf sein Blick wieder auf den ihren und sie tat etwas, das ihn wissen ließ, dass er seinen Gegenüber bisher zu sehr unterschätzt hatte. Die kleine Überschreitung der bisherigen Entfernung zwischen ihnen. Ihr Blick, ihre Mimik und ihre Gestik, alles war einladend, vertrauenerweckend und doch war es für Ascan wie ein Leuchtsignal, das ihm zeigte, dass Jeromy - wenn sie ihm auch von den Fähigkeiten her unterlegen war - klug war und mit Sicherheit auch sehr hinterlistig sein konnte. Er würde Acht geben müssen was er sagte, was er tat und was er Preis gab, vielleicht war es sogar ein Fehler gewesen ihr zu verstehen zu geben, dass er Gold nicht berühren wollte. Dass sie dies verstanden hatte, dessen war er sich ziemlich sicher. Also legte er den Stein auf den Tisch und seine Züge wurden ebenfalls weicher und seine Augen sanfter, sein Blick vertrauter. Obwohl er nun wusste, dass sie bei Weitem gefährlicher war, als er sie bis jetzt eingeschätzt hatte, oder vielleicht genau deshalb empfand er sie - so wie sie jetzt vor ihm stand - als nur noch attraktiver. Das offene Haar gefiel ihm um Einiges besser als die zusammengebundenen und hochgesteckten und ihre offene, wagemutige Art mit der sie nicht davor zurückscheute mit ihm über jedes noch so kleinen Detail zu feilschen und sich auch kaum umlenken ließ wirkten sehr anziehend auf ihn.

Schließlich war er es, der jetzt noch einen Schritt näher auf sie zuging, sodass wenn jemand ins Zimmer kam und sie sehen würde, sie längst den Bereich von zwei Menschen, die sich nur kurz kannten, überschritten hatten und sie jetzt förmlich in der Vertrauenszone standen. Da es in dem Raum sehr leise war, konnte er ihr leises Atemgeräusch hören und es wäre ein leichtes gewesen sie auf diese Entfernung hinweg zu küssen. Hätte er dies vorgehabt, wäre alles so schnell gegangen, dass sie sich noch nicht einmal wirklichh dagegen hätte wehren können und doch tat er nicht dies, sondern sah ihr für einen Moment lang nur tief in die Augen. Ließ seinen Blick auf sie wirken und suchte in den ihren nach einer Regung.
"Dann Jeromy Nelson gebe ich dir mein Wort,solange unsere Zusammenarbeit besteht keine Tricks und keine Manipulationen oder sonstige Magie auf dich anzuwenden ohne dein Einverständnis."

Dann hielt er einen kurzen Moment inne, ehe er seine Stimme erneut erhob.
"Doch um den Handel komplett zu machen, verlange ich, dass du dann für diese Zeit jegliche anderen Arbeiten Forschungen oder was du hier sonst noch zu erledigen hast, einstellst und dich voll und ganz auf diese Forschung konzentrierst. Natürlich die Forschung über Vlad ausgenommen, die ja inbegriffen ist."

Schließlich griff seine Hand nach der Phiole mit der roten Flüssigkeit. "Also was sagst du dazu." Die Phiole hielt er zwischen sie beide.
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BeitragThema: Re: Lebenselexier   Lebenselexier - Seite 2 Empty15.06.11 16:42

Gebannt schaute sie ihn an, wartete wie er reagieren würde, denn in seinem Gesicht konnte sie nicht lesen. Es war wie eine Maske aus Charme, Freundlichkeit und Überlegenheit. Er nahm den Stein entgegen und seine Haltung hatte irgendetwas sonderbares. Es war wie er den Stein erneut hielt. Sie konnte es nicht verstehen, von dem Stein ging schließlich kein spürbarer Einfluss aus. Oder vielleicht nicht auf sie, weil sie weniger anfällig für bestimmte Arten von Magie war als Menschen,Hexen, Magier. Vielleicht lag es an dem Stein, vielleicht an der Legierung. Aber etwas war sonderbar. Gab es Wesen die anfällig für Gold, Titan oder Palladium waren? Silber ja... aber das? Ihre Augen folgten dem Stein bis zum Tisch. Aber seine Augen waren auf einmal noch ein Stück näher als zuvor. Er betrachtete sie eingehend und sie konnte nicht anders als seinen Blick zu erwidern und einfach abzuwarten, was als nächstes geschehen würde. Der sanfte Ausdruck wich nicht, stattdessen wurde er ein wenig verunsichert, nahe zu erwartungsvoll. Ohne es zu merken, wurde ihr Atmen flacher, so flach, dass sie für ein Paar Moment fast aufhörte zu atmen. Und wieder fühlte sie sich so nackt unter seinem Blick. Ob es sich wirklich so anfühlte, wenn sie nackt vor ihm wäre? So... unangenehm? Sie fragte sich, wie viel er bereits wusste, was er alles in ihren Gedanken gesehen hatte damals...

Was hatte sie sich bloß dabei gedacht, als sie das Spiel begonnen hatte. Er war ihn Jahrhunderte voraus und nun war sie es, die sich unwohl fühlte, die am Liebsten zurück gewichen wäre. Und diese Nähe behagte ihr ganz und gar nicht. Er war ihr viel zu nah. Ihre Handflächen wurden feucht und in ihrem Magen breitete sich ein sonderbares Gefühl aus, das sie nicht zu ordnen konnte. Sie wusste nur, dass sie in diesem Moment weg wollte, ein natürlicher Fluchtreflex. Aber sie wagte es nicht, das in ihrem Blick durchscheinen zu lassen. Es wäre eine Schwäche, eine die sie sich nicht leisten konnte, schon gar nicht, wenn er so einfach in ihre Gedanken blicken konnte. Es war nicht so, dass sie ihn unattraktiv fand oder gar unfreundlich, aber ihr Körper hatte scheinbar einen ganz eigenen Willen auf ihn zu reagieren. Sie fühlte diese Spannung, die sich zwischen ihnen aufbaute fast physisch und der größte Teil ihres Körpers und auch ihr Verstand empfand ihn als Bedrohung, ganz gleich wie freundlich und hilfsbereit er sein konnte. Das wurde ihr in diesem Moment der Nähe bewusst.
Und dann war seine Stimme lauter in ihren Gedanken, als sie erwartet hätte und dennoch unwirklich, als er ihr das Versprechen gab, das sie hören wollte. Es klang fast schon feierlich. Aber auch das änderte nichts daran. In ihrem Kopf kippte ein Schalter und ihr Blick wurde wieder sicherer, fester. Sie tat also einen Schritt zurück und nickte dankend, lächelte ihn an. Aber wie nicht anders sein konnte, hatte auch er natürlich einen Einwand, denn sie nur zu bereitwillig akzeptieren konnte, was Ascan aber ja nicht unbedingt wissen musste. Wenn sich ihr die Gelegenheit bot, dann würde sie mit all ihren Kräften an einem Fortschritt arbeiten. Es konnte schließlich auch sein, dass sie falsch lag und eine Heilung in einem vollkommen anderen Bereich lag, als angenommen. Außerdem kannte er sie nicht um zu wissen, wie viel Herzblut sie in ihre Arbeit stecken konnte. Ein zweites mal nickte sie.

„Gut, dann ist es also beschlossene Sache und ich werde mich ausschließlich dieser Arbeit widmen.“ Jeromy besiegelte ihre Verhandlungen endlich, indem sie in Richtung der Phiole, die er in Händen hielt und die symbolhaft für ihr gemeinsames Projekt stand, nickte.
Sie betrachtete das eigentümliche Gefäß und musste schuldig grinsen. Sie blickt jedoch bereits mit einem Schmunzeln in seine Augen, ihre Stimme war leise.

„Ich weiß nicht, was du darin zu finden glaubst, aber bis auf ein Paar mäßig aktive Viruszellen und zahlreiche Abbaustoffe meines Serums wirst du nicht sonderlich viel finden.“ Nun bis eben war das eine geringe Absicherung ihrerseits gewesen.
„Im Labor habe ich einige Blutproben aus verschiedenen Stadien, unter anderem sogar aus der Verwandlung selbst.“ Henry hatte sie dafür bei Vollmond mit einem Betäubungsgewehr anschießen und einige Probefläschchen füllen müssen. Dafür schuldete sie ihm bis heute noch mindestens ein Essen, denn der Werwolf hatte es ihm recht übel genommen und war nicht gerade einfach wieder schlafen zu legen gewesen.
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BeitragThema: Re: Lebenselexier   Lebenselexier - Seite 2 Empty18.06.11 8:28

Ihre Züge schienen sich immer mehr zu verkrampfen, auch wenn sie versuchte es nicht zu zeigen, so war es nur zu eindeutig, dass ihr die Nähe alles andere als behagte. Vielleicht war es ein Teil ihres Wolfes, der die Macht erkannte, die er hatte, vielleicht war sie Nähe generell nicht gewohnt, oder aberauch sie hatte einfach ein Gespühr für Gefahr, auch wenn diese im Moment nicht vorhanden war. Er hatte kein Bedürfniss danach ihr zu schaden. Auch das Versprechen, so wie er es gegeben hatte, konnte er mit Leichtigkeit geben und zu seinem Erstaunen war ihr wohl der kleine Zusatz doch nicht aufgefallen, den er zu ihrem eigentlichen Versprechen angefügt hatte, denn sein Wort galt nun nur so lange, wie er wollte. Was für sie ein absolut schlechter Deal war. Der kleine Zusatz - solange sie zusammen an der Forschung arbeiten würden - gab Ascan die Möglichkeit jederzeit sein Wort zu halten und zu gleich jederzeit ohne Vorwarnung wieder auf Tricks zurückgreifen zu können, denn es lag alleine an ihm, wie lange er mit ihr zusammenarbeiten wollte.

Doch das musste sie vorerst nicht wissen, sie würde es - sollte sie sich bei seiner Übernahme gegen ihn wenden - feststellen. Als er ihr sein Versprechen gab, schien sie sich ihrer Sache wieder sicherer zu werden. Ihre Mimik lockerte wieder auf und ihr Gesicht wurde von einem Lächeln erhellt, während sie in Richtung Phiole nickte und dem Deal zustimmte. "Damit wäre das auch geklärt." Mit diesen Worten steckte er die Phiole in eine dafür vorgesehene Halterung, sah zurück in ihre Augen.
"Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir in dieser Phiole nicht finden, wonach ich suche, es ist zulange her seit der Verwandlung, als das sich jener Bestandteil oder jene Veränderung, die mir seltsam erscheint noch darin befinden wird, aber einen Versuch ist es trotzdem Wert."
Er hörte auf, als sie erzählte von der Phiole aus der Verwandlung.
"Wie lange ist es her das die Phiole abgenommen wurde?"

Dann hielt er inne und sah sie an. Er trat einen Schritt zurück und deutete auf die Bank. "Ich vergaß, dein Teil der Abmachung ist Information und ich wäre dafür, sie jetzt weiterzugeben um meinen Kopf für die Forschung frei zu haben!" Es klang weder wie eine Bitte, noch wie ein Befehl, es war auch keine Frage und doch war es bestimmend und drückte klar aus, wenn sie diesen Teil des Deals haben wollte, dann jetzt. Mit diesen Worten ging er auch wieder auf die Bank zu, die er zuvor verlassen hatte und ließ sich wieder an exakt der selben Stelle nieder und deutete erneut neben sich auf die Bank mit einer einladenden Geste.
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Katherina Wolkowa
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BeitragThema: Re: Lebenselexier   Lebenselexier - Seite 2 Empty18.06.11 16:46

Zu dumm, dass sie ihn nicht damit hatte überlisten können und dass er es von vorne herein gewusst hatte. Sie hatte gehofft ihn so vielleicht aus der Reserve locken zu können. Aber wenn sie es geschafft hätte, wäre es schließlich zu einfach gewesen. Im Grunde hatte sie bereits geahnt, dass es nicht so sein würde und hatte Ascans Gewitztheit nicht unterschätzt. Diese Probe sagte in der Tat wenig aus, es sei denn man wollte das neue Enzym in seine Abbaustoffe zerlegen oder eine DNA-Analyse durchführen. Um sich jedoch genauer mit dieser sonderbaren Mutation beziehungsweise wohl eher mit besagtem Enzym auseinander zu setzten, brauchte man eine frische Probe ihres – nun sie nannte es immer – inneren Wolfes, da eben dieses Enzym verstärkt an diesen drei Tagen des Mondzyklus produziert wurde.

„Die letzte Blutprobe stammte von vor 30 Tagen“, beim vorletzten Vollmond. Sie hatte die Erfahrung gemacht, dass es völlig ausreichte, wenn man das Blut sofort aufbereitete, konservierte und kühlte, dann blieb es für etwas länger als einen Monat haltbar. Aber langsam wurde es kritisch. Wenn es gut lief, dann war die Probe für maximal vielleicht 10 Tage haltbar, oder noch nicht einmal, sodass sie nicht um hin kommen würde eine neue Blutprobe zu entnehmen.
Jeromy erwiderte Ascans Blick standhaft, obwohl sie bereits jetzt diesen Augenblick fürchtete. Der nächste Vollmond war am 30. Januar, damit bleiben noch 27 Tage bis zu ihrer Verwandlung.

Standhaft blickte sie in Ascans sonderbare Augen, obwohl sie sich bereits jetzt davor fürchtete, wie sie diese eine Nacht überstehen sollte. Doch dann wechselte er das Thema. Sein Teil der Abmachung, wie es ihr schien, wollte er ihn so schnell wie möglich über die Bühne bringen. Seinte Stimme machte ihr unmissverständlich klar, dass er es jetzt wollte. Und ein zweites mal würde er sich nicht bitten lassen, so viel stand fest. Also musste sie nehmen, was sie kriegen konnte und folgte Ascan zu der Couch, auf der er sich niedergesetzt hatte. Sie ebenfalls wieder Platz, so dass ein deutlicher Abstand zwischen ihnen war, aber zu gleich, dass sie nicht so weit von ihm entfernt saß, als dass es unhöflich wirkte. Ihre schlanken Finger ergriffen die Mappe, die sie liegen gelassen hatte, zogen einen Bogen weißen Papiers hervor und dazu einen Stift. Abwartend schaute sie Ascan an. Sie überlegte, ob sie ihn beginnen lassen sollte, entschloss sich jedoch dazu keine Zeit zu verlieren und ihn nicht in die prekäre Lage zu bringen, dass er von seiner Vergangenheit erzählen musste. Und schob gar nicht von persönlichen Ereignissen, die sie nichts angingen. Auch wenn sie ihn auf der einen Seite als sehr interessant, charmant und geheimnisvoll empfand, war es auf der anderen Seite besser kein zu intimes Verhältnis außerhalb ihrer gemeinsamen Arbeit mit ihm zu pflegen. De facto ging seiner Vergangenheit sie nichts an.

Also revidierte sie noch einmal: Vlad hatte den Kelch, in dem diese Steine eingelassen waren, das hieße die Götterstatue gab es nicht länger. Die Macht der Steine war auf den Kelch übergegangen und es genügte daraus zu trinken. Und Katharina trug einen der Steine um den Hals.
„In dem Kelch waren beide Steine? Ein weißer und ein oder mehrere blauer?“, stellte sie ihre Annahme als Frage an ihn. „Mich interessiert, wie Vlad an die Steine kam und ob er es war, der den Kelch hat damit besetzten lassen, sowie was mit dem Kelch geschah. Nein, viel mehr was mit den Steinen darin geschah nach seinem Tod.“ Das war die wichtigste Frage. Sie blickte von dem weißen Papier hoch, dass sie angestarrt hatte, während sie überlegte und begegnete seinen Augen erwartungsvoll.
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BeitragThema: Re: Lebenselexier   Lebenselexier - Seite 2 Empty22.06.11 20:15

Also 30 Tage war es her, stellte er in Gedanken an und überlegte ehe sie sich zu ihm setzte. Vermutlich war die Probe schon zu lange her. Man konnte natürlich Blut konservieren und wenn man wusste wonach man suchte, konnte man dann auch aus konservierten gut erkennen, was man wollte, aber wenn man eben nicht wusste wonach man suchte, erschwerte jeder verstrichene Tag und jede Veränderung, so wie die Konservierung schließlich die Suche um ein Vielfaches. Er machte es sich auf der Couch gemütlich, so wie er es getan hatte, ehe sie den Raum betreten hatte. Eigentlich wenn sie jetzt eine Geschichtsstunde starteten, dann fehlte hier etwas ganz wichtiges, stellte er missmutig fest. Ein guter alter Wein. Apropos Wein, wenn man schon bei Vlad war, so musste man zumindest für sich selbst erwähnen, dass er Wein hatte, der im Geschmack heutzutage nur noch selten Konkurrenz fand. Natürlich hatte er stets zwei verschiedene. Sein Glas war meist von einem tieferen Rot gewesen, als jenes, das er Ascan eingeschenkt hatte und doch war es schon erstaunlich wie sehr sich die beiden Flüssigkeiten glichen.

Jeromy schien sich schließlich doch noch dazu entschieden zu haben, es sich auch wieder auf der Couch bequem zu machen und setzte sich in gebührlichen Abstand von ihm hin. Was wohl so viel bedeutete, wie dass sie für heute das Spiel beenden wollte. Schade eigentlich, aber man konnte ja nicht alles haben und er hatte schließlich Zeit. Wenn alles so lief wie geplant würden sie ohnehin noch lange Zeit miteinander verbringen, nachdem er den Guardian übernommen hatte.

Ihre Fragen waren präzise gestellt und doch so knapp, dass es schon fast schien, als wolle sie das hier ebenso schnell hinter sich bringen. Nun an ihm sollte es nicht liegen und doch bevor er antwortete, erhob er sich wieder und ging auf den Schrank zu. "Weiß oder Rot?" erklang seine Stimme, während er eine Flasche hervorholte, wobei die Frage eher rhetorisch klang. Auch Weingläser fanden sich im selben Fach, das Gedächtnis von William über Ascans Vorlieben hatte ihn eindeutig nicht im Stich gelassen.

"Wie viele Steine sich in dem Kelch befanden, kann ich nicht mehr sagen, doch es waren auf jeden Fall mehr als Zwei, denn zusammen bildeten sie ein verkehrtes Kreuz. Vlad hatte immer den Drang aufzufallen und zur damaligen Zeit war das ungefähr so, wie wenn man heute dem Papst höchst persönlich vor laufender Kamera ans Bein pinkelt." Er grinste. "Einer der größten Fehler Vlads, allerdings auch eine seiner interessantesten Eigenschaften. Langweilig wurde einem mit ihm nie. Womit auch die andere Frage geklärt wäre. Den Kelch hat er selbst gießen lassen, aber wie er an die Steine gekommen ist, ist mir unbekannt. Wie gesagt für mich hatte der Kelch niemals mehr Wert, als das Geld, das er einbringen würde wenn man ihn gewinnbringend vermkaten würde."

Mit diesen Worten ging er zurück zur Couch, öffnete unterdessen mit dem Korkenzieher den Wein und goss in beide Gläser ein. Wovon er während er sich setzte Jeromy eines der Gläser mit der blutfarbenen Flüssigkeit hinhielt.
"Ein guter Jahrgang." Er schlug die Beine über Kreuz und wippte mit dem oberen Fuß.
"Um zur dritten Frage zu kommen."
Er hielt das Glas nah an sein Gesicht und nahm das Aroma in sich auf. Wirklich nicht übel, musste einer der besseren aus Williams Sammlung sein. "Wie ich bereits erwähnte war Vlad stets daran interessiert sich Feinde zu schaffen und aufzufallen, welcher Eigentschaft er wohl auch seine bis heute anhaltende Berühmtheit verdankt, allerdings hatte er sich abgesehen von der Kirche, die eher ein geringes Problem darstellte, wenn man sie mit blinkenden Dingen davon abhielt einem zu sehr auf den Geist zu gehen, auch noch ein paar andere Feinde zugelegt." Wieder hielt Ascan inne und nippte an dem Wein. "Was genau passiert ist, weiß ich auch nicht, denn zu dem Zeitpunkt war ich selbst mit einer kleinen Revolte gegen mich beschäftigt. Allerdings wurde es mir so berichtet, dass anscheinend ein größerer Zusammenschluss von Werwölfen und Mondwandlern, was ja nicht so häufig vorkommt, es auf den Kelch abgesehen hatten, oder wenn es an den Steinen liegt wohl auf diese. Der Rest erklärt sich eigentlich von selbst, Vladislav hatte nicht mit so einem großen Angriff gerechnet, wurde überrascht und umgebracht. Um seinen Namen nicht zu entehren, verbreiteten seine Anhänger dann die Legende, wie man sie bis heute kennt." Wieder machte er eine Pause und diesmal nahm er einen größeren Schluck und ließ den Geschmack des Weins auf sich wirken. Versuchte die verschiedenen Noten zu unterscheiden ehe er wieder zu Jeromy sah. "Hierbei endet leider auch schon meine Information dahingehend, was mit den Steinen oder dem Kelch passiert ist. Auch fehlt mir der Name der des Zusammenschlusses oder der Beteiligten. Etwas das heutzutage auch sehr schwer nachzuforschen sein dürfte, da die ganze Aktion sowohl von den Werwölfen, die keine Aufmerksamkeit erregen wollten, als auch von den Vampiren, die zu eitel waren um ihre Niederlage einzugestehen verdeckt wurde." Damit schloss er seine Erzählung und beobachtete Jeromys Reaktionen.
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