world of darkness
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.

world of darkness


 
StartseiteNeueste BilderSuchenAnmeldenLogin

 

 Aggressive Verhandlungen

Nach unten 
3 verfasser
Gehe zu Seite : 1, 2, 3  Weiter
AutorNachricht
Admin
Admin
Admin


Gott
Lebensalter : usterblich
Tätigkeit : GOTT :-P
Anzahl der Beiträge : 129
Weiblich

Aggressive Verhandlungen Empty
BeitragThema: Aggressive Verhandlungen   Aggressive Verhandlungen Empty26.03.13 23:14



*

AGGRESSIVE VERHANDLUNGEN


Aggressive Verhandlungen 22_doz10

Soundtrack:https://www.youtube.com/watch?v=v7Y1SB1ynVU

Moskau
Dozor, Theatralnaya
21. Dezember 2012


*


Zuletzt von Admin am 01.04.13 10:12 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
Nach oben Nach unten
https://world-of-darkness.forumieren.net
Katherina Wolkowa
Admin
Katherina Wolkowa


Werwölfin
Lebensalter : 27
Tätigkeit : Mitarbeiterin im Guardian
Anzahl der Beiträge : 250
Weiblich

Aggressive Verhandlungen Empty
BeitragThema: Re: Aggressive Verhandlungen   Aggressive Verhandlungen Empty27.03.13 11:58

Der Weg, den sie als Mensch zurück legte, schien ihr ewig lang. Und in ihrer menschlichen Gestalt hatte sie mehr als genügend Zeit sich Gedanken zu machen und sich in ihre aufsteigende Panik noch weiter hineinzusteigern. Voller Panik war sie dann zu Hause angekommen, war Ascans Beispiel gefolgt, hatte sich überstürzt unter die Dusche gestellt und alle Überreste der letzten Nacht von ihrem Körper gewaschen. Das heiße Wasser tat ihr gut, es schärfte ihre Sinne und brachte zugleich Erinnerungen an die letzten Nacht zurück. Nein, sie bereute nichts von dem, was vorgefallen war. Weder die Erinnerungen, die er mit ihr geteilt hatte, noch den Sex. Sie spürte noch immer dieses leicht wunde, ungewohnte Gefühl und konnte ihn noch immer auf ihrer Haut riechen. Ihre Hände wanderten über den eigenen Körper in Erinnerungen daran, wo seine Hände und Lippen gewesen waren. Ob sich das wohl wiederholen würde oder ob es doch so eine einmalige Sache war? In ihren Träumen hatte sie sich das Ganze anders vorgestellt und wenn sie ehrlich war, dann würde sie das nur zu gern wiederholen. Irgendwann. Und dann wäre es hoffentlich ander, dann würde sie sich nicht mehr von dem Moment und der Situation hinreißen lassen, dass sie alle Vorsicht über Bord warf.

Frisch geduscht und triefend nass, machte sie sich sogleich an ihre Unterlagen, nur um Schwarz auf Weiß nachzulesen und dadurch einen Teil ihrer Panik auszuräumen. Um zu bestätigen, dass es wirklich die drei Vollmondnächte waren, in denen Werwölfinnen trächtig werden konnten, oder schwanger? Egal. Ein Blick in den Kalender versicherte ihr, dass das noch fünf Tage hin war und bis dahin musste sie sich keine Gedanken machen. Dennoch blieb sie nervös, beschloss sich aber auf die Intuition der Wölfin zu verlassen, die das sicherlich zuerst bemerken würde.
Ein frischer Kaffee und reichlich Futter mit Streicheleinheiten für Chandra standen als nächstes auf der frühmorgentlichen Tagesordnung. Ganz gleich was sie tat, kehrten ihre Gedanken zu der Nacht zurück. Zu Ascan. Was er wohl nun tat? Ob er gewollt hatte, dass sie länger bleib? Aber er hatte sie auch nicht aufgehalten. Sie hatte ihn mit ihrer Geste nicht zurück weisen wollen, nicht nach allem, was er mit ihr geteilt hatte. Aber dort zu bleiben versetzte sie in Angst und Unwohlsein. Sie hatte das Gefühl eingesperrt zu sein, obgleich sie es nicht war. Ihr fehlte Luft. Auslauf. Sonderbar. Sie hatte das Gefühl gehabt sie zu sein und zugleich auch nicht. Lag es womöglich gar nicht an ihm, sondern nur an ihr selbst. War es vielleicht viel mehr die Selbst, die für ihn Selenya sein wollte. Die versucht hatte ihm das zu geben, was er wollte.
Warum musste alles so verwirrend sein oder warum machten es ihre Gedanken so verwirrend.
Sie kannte ihn mittlerweile besser als jemals zuvor, wusste, dass sie ihm vertrauen konnte, weil er sie beschützen würde, weil sie ihm wichtig war. Wusste, dass er sie zu nichts grängen würde und ihr auch nichts aufzwingen würde. Und wenn sie ehrlich war, dann empfand sie auch sehr viel für ihn und das lang nicht nur daran, dass sich irgendwie einredete, dass ihre Gefühle von dem Mädchen, von Selenya herrührten. Es waren ihre Gefühle. Ohne sie wäre sie in der letzten Nacht wohl nie so seit gegangen. Nie hätte sie zu hoffen gewagt, dass es so viel war, das sie für ihn empfinden würde, wenn sie sich wiedersahen, so wie gestern. Es war erst gestern und dennoch erschien es ihr wie eine Ewigkeit her, weil sich so vieles zwischen ihnen verändert hatte. Aber hatte es das denn wirklich?
Denn ein Teil von ihr war nach wie vor überzeugt Ascan aus ihrer Arbeit herauszuhalten, beim letzten Mal waren sie bereits an einander geraten. Sie wollte ihn nicht ausschließen, ihn nicht übergehen und dennoch wusste sie wieder einmal nicht, wie sie ihm gegenüber treten sollte. Also wäre es womöglich besser nach ihrem Plan vorzugehen und ihn vorerst doch heraus zu halten. Die ganze Sache sich erst einmal setzten lassen. Wer konnte das schon so genau sagen...

Im Dozor angekommen, erstattete sie zunächst ihrem Vorgesetzten Bericht über die Vorkommnisse der letzten Nacht. Sie berichtete von dem jungen Vampir, dem sie gefolgt war in Richtung einer Seitengasse und auch von ihrer Vermutung, dass jemand andere ihr zuvor gekommen war und den jungen Vampir getötet hatte, noch bevor sie selbst ihn erreicht hatte. Sie erwähnte lediglich, dass sie zu spät gekommen war und der Angreifer bereits über alle Berge war, nicht dass es sich bei ihm um Ascan handelte. Sie nannte den Namen, den sie im Pass gesehen hatte: Jakow Topalow und nahm sich die Erlaubnis mit Hilfe der Polizei-Datenbank über diesen jungen Mann zu recherchieren. Schneller als erwartet spukte das System die Daten aus: die Adresse des jungen Mannes, der nicht länger bei seinen Eltern wohnte, sondern mit seiner Freundin zusammen gezogen war. Bei diesem Mädchen handelte es sich um die hübsche Blondine, deren Foto sie in Jakows Portemonnaie gefunden hatte: Julia Lukowa. Sie beide wohnten am östlichsten Außenbezirk Moskaus, in einem Hochhaus im Novogirervo-Viertel, 127ste Stalevarov, Etage 5, Wohnung Nummer 21. Wenn der Junge in die Machenschaften der Vampire involviert war, dann standen die Chancen gut, dass auch das Mädchen etwas wusste.
Ein Paar Stunden später stand sie in einem verlotterten Treppenhaus und drückte auf eine alte, dreckige Klingel. Auch die einst grünen Wände verloren Farbe und Dreck und Schimmel bedeckte sie zu nehmend. Die Tür war schwer und mit Stoff zugetackert, so wie man es in Russland eben tat, wenn man Kälte und Lärm draußen halten wollte. Sie klingelte einmal und er erklangt ein „Bzzzzzzzzzz“. Niemand öffnete. Dann ein zweites Mal. Irgendwo waren fern ab Schritte zu hören. Ihre wölfischen Sinne schärften sich. Sie witterte einen Vampir. Bingo. Eine innere Veränderung ging durch ihren Körper und fühlte wie sie der Wölfin wieder mehr Raum gab, sogar soweit im Notfall die Führung zu übernehmen.
Nach oben Nach unten
Ascan
Admin
Ascan


Magier
Lebensalter : 824
Tätigkeit : Leiter der Guardian
Anzahl der Beiträge : 225
Männlich

Aggressive Verhandlungen Empty
BeitragThema: Re: Aggressive Verhandlungen   Aggressive Verhandlungen Empty27.03.13 19:12

Die Suite war ihm seltsam leer erschienen, nachdem er aus der Dusche zurückgekommen war und Jeromy nicht mehr vorgefunden hatte. Es lag ein Hauch von Einsamkeit über der Stille, die lediglich Hund, wenn auch nur ein wenig, zu durchbrechen vermochte. Nicht dass Ascan es nicht gewohnt gewesen wäre allein zu sein. Er hatte ein ganzes Jahrhundert alleine verbracht, abgeschnitten von jeglichem Kontakt zur Außenwelt. Doch nach der gestrigen Nacht sehnte sich sein Körper und noch mehr sein Geist nach den fehlenden Berührungen Jeromys. Doch er ließ es sich zumindest äußerlich nicht anmerken, obwohl ihm klar war, dass er es vor Hund ohnehin nicht verbergen konnte. Er zog sich also an und nur einen Moment später standen Hund und er an dem Platz, wo er Jeromy die Blumen übergeben hatte. Er wanderte die Straßen entlang und dachte über die gestrige Nacht nach. Fragte sich, ob er zu viel von ihr verlangt hatte. Immer wieder konzentrierte er sich auf das Blut in seinem Amulett, wusste dass sie sich zu Hause befand. Ein wenig später teleportierte er sich in sein Büro und sprach mit Baron, seinem Stellvertreter, die nächsten Schritte ab, die Einzuleiten wären. Auch Alyssa stattete er einen kurzen Freundschaftsbesuch ab, erkundigte sich ob alles wie gewünscht verlief, bevor er sich wieder in sein Hotelzimmer teleportierte und dort etwas zu essen orderte. Immer wieder kreisten seine Gedanken um Jeromy, er überlegte was er als nächstes tun sollte. Er wollte ihr nicht das Gefühl geben sie erneut zu verfolgen um sie nicht doch noch abzuschrecken. Andererseits fiel es ihm zunehmend schwerer sich einfach zu ihr zu teleportieren. Immer wieder ließ er seine Gedanken nach ihr suchen. Er fand sie im Dozor, sie würde also vermutlich weiter den Vampiren nachgehen. Wie zu erwarten gewesen war. Ob er ihr den Tipp bezüglich der U-bahn geben sollte? Zumindest hätte er dann so einen Grund bei ihr zu erscheinen. Doch vorerst hielt er sich noch zurück. Statt bei Jeromy aufzutauchen machte er sich auf den Weg zu dem U-bahnschacht. Während er Hund oben wache halten ließ, verschwand er darin und war kurz danach in Dunkelheit getaucht. Selbst für seine Augen dauerte es in dieser völligen Finsternis ein wenig,bevor er sehen konnte. Eigentlich ein ganz passables Operationsquartier, wenn man davon absah, dass es keinerlei Sicherheitsvorkehrungen gab. Aber vermutlich rechneten die Vampire nicht damit, dass es weitaus stärkere Wesen als sie gab. Nun natürlich gab es auch sehr starke Vampire, aber was er von diesen hier gesehen hatte, war er sich ziemlich sicher, dass nahezu alle von ihnen Jungvampire waren. Unerfahren und unwissend über die Folgen, die durch ihre Aktionen entstanden. Natürlich wäre es für sie kaum schwer gegen normale Menschen hier für Jahre die Stellung zu halten. Selbst ohne Sicherheitsvorkehrungen, dennoch war es keine sonderlich kluge Idee. Nachdem er einige Schritte getan hatte, fand er die Vermutung als bestätigt, dass sie sich hier unten aufhielten, als er immer wieder tote Körper von Menschen fand, die sichtlich jeglichen Blutes beraubt worden waren. Damit hatte er, was er wollte und nachdem er ein kleines Geschenk zurückgelassen hatte: eine magische Barriere, die zählen sollte wie viele verschiedene Auren durch sie hindurch schritten, verschwand er wieder und spazierte mit Hund in die schöneren Viertel der Stadt.
Nach oben Nach unten
Katherina Wolkowa
Admin
Katherina Wolkowa


Werwölfin
Lebensalter : 27
Tätigkeit : Mitarbeiterin im Guardian
Anzahl der Beiträge : 250
Weiblich

Aggressive Verhandlungen Empty
BeitragThema: Re: Aggressive Verhandlungen   Aggressive Verhandlungen Empty27.03.13 21:00

Hinter der dick ummantelten, grünen Tür hörte sie, wie jemand einen Riegel zurückschob, dann einen zweiten, danach quietschte es leise, als die Tür nur einen Spalt weit aufgezogen wurde. Sogleich wehte ihr der Geruch von Tod entgegen. Ihre Augen suchten an der kleinen Gestalt vorbei und versuchten hineinzublicken, doch völlig zwecklos. Da war nur blanke Wand. Schließlich musterte sie das blasse Gesicht, das in dem Spalt erschienen war. Zwei wässrige, blaue Augen schauten sie ängstlich an. Die Haut des Mädchens war bleich, ungesund. Um die Augen lagen blaue Schatten, die längst nicht mehr von verwischtem Mascara herrührten. Das weißblonde Haar war völlig wirr. Sie sah mehr tot als lebendig aus und dennoch roch sie noch nach Mensch.
„Bist du Julia Lukowa?“, fragte Katherina und versuchte ihre Stimme weich klingen zu lassen, obgleich die Wölfin am liebsten die Tür mit einem Satz eingerannt hätte.
„Wer will das wissen?“, kam es ängstlich, wenn auch herausfordernd zurück.
„Ich heißte Katherina Wolkowa und bin im Auftrag einer Moskauer Organisation hier.“, erklärte sie geduldig und trat sogar einen Schritt von der Tür zurück, damit das Mädchen sie betrachten konnte, sehen konnte, dass sie unbewaffnet und eher durchschnittlich, ungefährlich war.
„Und was willst du von mir?“, wieder war da Angst in ihren Augen und in ihrem harschen Unterton.
„Hör zu, du brauchst keine Angst vor mir zu haben. Ich bin hier, weil ich deine Hilfe brauche. Du bist doch die Freundin von Jakow Topalow?“ Das Mädchen nickte zur Antwort, ihre Augen weiteten sich mit Neugierde und aufrichtiger Besorgnis.
„Ist ihm was passiert?“, kam es nun bekümmert, so als würde sie bereits ahnen, dass etwas nicht stimmte. Nun war es an Katherina ausdruckslos zu nicken.
„Er wurde tot in der Nähe des Roten Platzes gefunden heute Nacht. In seinem Portemonnaie war dein Foto, außerdem seit ihr amtlich in eine Lebensgemeinschaft eingetragen.“, nun das war zumindest die offizielle Version, dass der Mann, mit dem sie letzte Nacht Sex gehabt hatte, den Lebensgefährten dieses Mädchens umgebracht hatte, musste sie ihr ja nicht auf die Nase binden. Die großen blauen Augen füllten sich mit Krokodilstränen und sie schluchzte unkontrolliert.
„Er war mehr als nur in schlechter Gesellschaft. Ich brauche deine Hilfe um diese Leute zu finden, mit denen er zu tun gehabt hatte,damit es nicht noch anderen passiert. Weißt du wo sie sind?“, ihre Stimme klang eindringlich und zugleich aufrichtig. Wieder nickte das Mädchen. Aber dann schloss sich die Tür. Mist. Sie hatte das Mädchen verloren, dachte sich Katherina. Doch dann erklang ein leises Klicken und die Tür schwang einen Spalt auf, sodass sie eintreten konnte, was sie auch etwas erstaunt tat. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass das Ding eine wildfremde in die eigene Wohnung ließ. Es sei denn, sie war so verzweifelt und hatte nichts mehr zu verlieren.
Als sie eintrat, bot sich Katherina eine ärmliche Wohnung mit alten, zerschlissenen Möbeln. Kleidung lag überall verstreut. Die Fenster waren mit alten Zeitungen begeklebt. Ein prüfender Blick zum Hals des Mädchens verriet ihr, dass ihr Freund sie mehr als einmal gebissen hatte und der Geruch, der von ihr ausging zeigte, dass der Umwandlungsprozess bereits begonnen hatte. Die Zellen in ihrem Körper wurden von dem Virus befallen und starben Stück für Stück, bis der klinische Tod eintrat und ihr Herz anschließend von Neuen zu schlagen beginnen würde, doch ihr Körper wäre dann kälter aber leistungsfähiger.
„Kannst du mich hinführen?“, fragte Katherina behutsam, während das Mädchen sie ins Wohnzimmer führte und ihr deutet sich hinzusetzen, was sie auch tat. Dann verschwand sie schluchzend im Badezimmer. Wasserrauschen. Der Geruch in dieser Wohnung war widerwärtig. Abgestanden. Tot. Sie rümpfte die Nase. Als wäre hier etwas elendig verreckt. Nun, im Grunde geschah das ja im Moment. Nach einer Viertelstunde kam das Mädchen zurück, jedoch völlig bekleidet. Ihre blutunterlaufenen Augen mieden Katherinas Blick, welcher jeder ihrer Bewegungen aufmerksam folgte. Das Mädchen wirkte schwach, zittrig. Verängstigt.
„Weißt du, was mit dir geschieht? Kannst du raus ins Licht?“ Wieder nickte das Mädchen. Ihre kümmerliche Gestalt erregte ihr Mitleid, obgleich sie Vampire hasste, empfand sie doch Anteilnahme für die Blonde. Das Mädchen schien nun ohne Jakow allein mit all dem zu sein. Und so wirklich wusste sie wohl nicht, was auf sie zukam, auch wenn sie es behauptete. Sie war in falsche Gesellschaft geraten. Ein Fehler, den sie ihr nun kommendes langes Leben lang bereuen könnte.
„Du brauchst mir nur den Weg zu diesen Leuten zu zeigen und dann kannst du gehen. Aber wenn du Schutz oder Hilfe brauchst, dann kann dir die Organisation, für die ich arbeite, das alles geben.“ Katherina zog eine Visitenkarte aus ihrer Manteltasche und reichte sie dem Mädchen, welches das Stück Papier mit farblosen und ebenso zittrigen Fingern annahm. Ihr selbst hatte der Guardian damals mehr als nur geholfen. Er war ihr Zuhause geworden. Ihr Zufluchtsort.
„Bist du auch eine von denen?“, fragte die Blonde, als die Karte in ihre Jackentasche steckte.
„Ein Vampir? Nein. Ich bin ein Wolf.“, gab Katherina zu und mit zunehmendem Stolz, wie sie feststellen musste, seit sie die Wölfin akzeptiert hatte.
„Aber ich werde so, wie die?“, fragte Julia bangend. Mit traurigem Blick nickte Katherina ihr zu.
„Dann sollen die gefälligst dafür bezahlen, was sie Jakow und mir angetan haben!“ Als sie den Hass in den Augen des Mädchens aufflackern sah, wusste sie, dass Julia sie führen würde. Sie hoffte nur inständig, dass sie sich anschließend an das Dozor wenden würde.

Kurze Zeit später verließen sie das Hochhaus, nahmen die U-bahn, steigen mehrfach um und gelangten schließlich an den Roten Platz. Katherina lief voraus zu der Gasse, in der Jakow gestorben war. Im Vorbeigehen deutete sie auf die Stelle, in der nur noch ein erahnbarer Abdruck zu sehen war. Sie erklärte kurz, dass sein Körper hier gefunden worden war. Aber die Frage danach wer in umgebracht hatte oder wie er gestorben war, umging sie, indem sie sich herausredete, dass sie es nicht wisse, weil sie erst später ermittelt habe, nämlich heute Morgen, als bereits alles beseitigt worden war. Sie log das Mädchen mehr als ungern an. Auch der Wölfin gefiel es nicht sonderlich. Das war nicht gerade soziales Verhalten. Lügen entsprach nicht der Art der Dinge, nicht der Welt, sondern den Menschen. Also verabscheute die Wölfin sie. Aber würde sie nun die Wahrheit sagen, wäre alles vergebens gewesen, das Mädchen würde ihr keinen Schritt weiterhelfen. Nun übernahm Julia die Führung und lief voraus. Sie liefen bis sie den Roten Platz hinter sich gelassen hatte, an der Erretter-Kathedrale vorbei, deren goldene Kuppeln verschneit waren und nur hier und da unter dem Schnee hervor glänzten. Dann noch ein Stück weiter zu einer anderen Straße. In einer Seitengasse befand sich ein Abstieg hinab. Er war gerade einmal einen Meter breit. Kaum zu erkennen, da die Gitter, die ihn eigentlich versperren sollten, so über und über plakatiert waren mit Werbung und Anzeigen, dass die Gitter fast wie eine Hauswand erschienen, so dick waren die Papierschichten bereits. Das Mädchen wusste allerdings genau wohin sie lief. Sie wand sich nach Katherina um und winkte ihr zu folgen. Während sie die Treppe hinabstiegen wurde der Schnee immer weniger, je tiefer sie stiegen. Allerdings wurde auch das Licht weniger. Die Wände waren einst gekachelt gewesen, aber das meiste war bereits abgesprungen und vermischte sich mit dem sonstigen Abfall am Boden. Dieser Abstieg wurde wohl bereits lange nicht mehr benutzt. Von fern wehte ihr wieder der Geruch nach verwesenden Körpern entgegen. Und es wurde immer dunkler, was sogar die Wölfin als Hindernis feststellen musste.
„Sie haben hier, in dem stillgelegten Teil der U-Bahn ihr Quartier.“ Katherina nickt, auch wenn das Mädchen es sicher nicht sah. Nachdem sie ein Stück gelaufen waren, blieb die Blonde plötzlich stehen und schaute sie an. Katherina verstand schon, weiter würde sie nicht gehen. Das war aber auch nicht mehr nötig.
„Gerade aus, dann links, noch einmal links und dann kommst du zu einer Halle, weiter weiß ich leider nicht... weiter haben sie mich nie mitgenommen.“, ihre Stimme brach ab.
„Schon gut, danke. Wenn du Schwierigkeiten hast, dann meld dich bei der Adresse auf der Visitenkarte!“, bat Katherine das Mädchen noch einmal eindringlich und schaute ihr in die Augen, die sogar jetzt in der Dunkelheit feucht schimmerten. Das Mädchen nickte und kehrte ihr den Rücken zu. Während sich ihre Schritte entfernten, konnte Katherina auch ihr leises Schluchzen hören. Dafür hatte sie sich tapfer geschlagen, sie selbst wäre damals sicher nicht so tapfer gewesen. Dann schüttelte sie den Kopf viel mehr über sich. Ja, sie machte regelrecht Werbung für das Dozor. Aber sie würde das Mädchen dennoch im Augen behalten und hoffen, dass sie nicht zu diesem wahnsinnigen, blutgeilen Vampiren wurde, sondern Hilfe suchte, sonst wäre sie bald tot.
Aber hier war kein Platz für Ablenkungen. Der Gestank wurde immer schlimmer. Und als wie weiterlief, begegnete ihr auch bereits der erste blutleere Kamerad. Der Zerfall ging nur langsam voran wegen der Kälte, die hier noch deutlich zu spüren war, aber dennoch war es bereits nicht mehr so frostig wie auf der Straße. Das war Hinweis Nummer eins.
Sie lief weiter. Ihr Körper spannte sich wieder an, ihre Sinne schärften sich Dank der Wölfin noch mehr. Jeder normale Mensch wäre blind gewesen, aber noch sah sie in der Dunkelheit. Vor allem brauchte sie nur dem Geruch von Tod zu folgen. Da kam auch schon Kameradin Nummer zwei, von der die Ratten noch weniger übrig gelassen hatten. Eigentlich konnte sie bereits umkehren und berichten, dass sie das Versteck gefunden hatte. Aber sie lief weiter. Horchte auf jeden Laut, doch bis auf das leise Säuseln des Windes im Schacht war nichts zu hören. Als sie so weiter schritt, eigentlich fast schon schlich, druchfuhr sie ein elektrisches Kribbeln, kaum spürbar und dennoch da. Sie blieb stehen, schaute sich um. Niemand da. Seit wann beherrschten den Vampire Magie? Sollte ihr Gegner doch stärker sein, als geglaubt. Sie schüttelte sich. Das war doch eindeutig eine magische Barriere gewesen. Dennoch schritt sie weiter, während ihre Nerven zum Zerreißen gespannt waren. Dann kam endlich eine Abbiegung nach links, die sie auch nahm und dann war da ein flackerndes Licht, welches aus dem Gang vor ihr kam. Es war noch weit weg, wahrscheinlich kam es aus der besagten Halle hinter der nächsten Biegung. Ein Schluchzen hallte von den Wänden sehr leise wieder.
„Lasst mich gehen, bitte. Ich hab euch doch nichts getan...“; bettelte eine Frauenstimme gnanz leise, ganz schwach. Schneller durchquerte sie den Schacht, bog wie geheißen erneut links ab, der Stimme hinterher und drückte sich regelrecht an die Wand um nicht entdeckt zu werden, während sie sich leiser vorwärts bewegt. Hier wurde es nun noch wärmer. Das Schluchzen war nun deutlich zu hören.
Nach oben Nach unten
Katherina Wolkowa
Admin
Katherina Wolkowa


Werwölfin
Lebensalter : 27
Tätigkeit : Mitarbeiterin im Guardian
Anzahl der Beiträge : 250
Weiblich

Aggressive Verhandlungen Empty
BeitragThema: Re: Aggressive Verhandlungen   Aggressive Verhandlungen Empty27.03.13 21:54

Verdammt, eigentlich hatte sie ja nicht vor das ganze Nest allein auszuräumen. Aber das Winseln der Frau ließ ihr keine andere Wahl. Sie drückte sich noch fester gegen die Wand und spähte um die Ecke. Ein kleines Feuer brannte in der Mitte der Halle. Vier Vampire saßen da. Keine von ihnen mochte älter als Zwanzig gewesen sein bei der Transition. Und zwischen ihnen saß eine Frau. Sie trug eine zerrissene Strumpfhose, einen kurzen Rock und einen mittlerweile zerfledderten, mit Blut verschmierten Pullover. Es War ihr Blut. An ihrem Hals waren einige Bisswunden zu sehen. Die Wölfin in ihr ging bereits in Angriff über, sie wollte denen hier am Liebsten die Kehle aufreißen. Ein leises Knurren entfuhr ihr. Leider zu laut.
„Hey, habt ihr das auch gehört?“ Stille. Sie verschwand wieder hinter der Ecke, bevor sie entdeckt wurde.
„Ich schau mal nach!“ Schritte kamen auf sie zu. Verdammt. Sie streifte sich schnell den Mantel ab, Stiefel, die Jeans glitt zu Boden. Sie gab sicherlich ein komisches Bild abgab, würde sie jemand beobachte. Aber kalt war ihr lange nicht mehr. Ihr Herz schlug schnell, versorgte ihren Körper mit genügend Sauerstoff. Sie hörte den ersten Vampir nur zu deutlich, als er auf sie zukam. Konnte ihn abpassen. Noch bevor er bei ihr angekommen war, hatte sie ihn im Würgegriff gepackt, an sich gezerrt und trat mit ihm zusammen heraus, einen Arm gegen seine Kopf gedrückt. Der junge Vampir war völlig überrascht.
„Mittagessen!“, kam es von der anderen Seite der Halle. Aber da hatte sich wer zu früh gefreut. Der Vampir strampelte zwar, fand aber keine richtigen Halt und bevor er ihr doch noch gefährlich werden konnte, verstärkte sie ihren Griff, übte an der richte Stelle Druck aus, es knackte einmal grotesk und sie ließ seinen leblosen Körper vor sich zu Boden fallen. Das war die erste Warnung. Aber auf der anderen Seite, sie hatte den Überraschungsmoment auf ihrer Seite gehabt, so einfach würde es bei den dreien nicht werden.
„Lass die Frau gehen!“, knurrte sie und das Knurren hallte von den Wänden wieder. Unbeeindruckt stieg sie über den Körper und streifte sich zugleich das Shirt ab. Bereits bei der nächste Bewegung war es die Wölfin, die auf den ersten Vampir zu setzte und sich in dessen Kehle verbiss. Dieser jaulte vor Schmerz auf und sie schmeckte sei kühles Blut. Er wehrte sich, versuchte sie zu schlagen, aber seine Schläge trafen ins Leere und wenn er dann ihre Schultern traf, stachelte es sie nur noch weiter an und sie verstärkte den Druck auf seinen Hals. Ein weiterer Vampir packte einen alten Balken und kam auf sie zu, während sie sich weigerte los zu lassen. Sie wollte ausweichen, aber mit ihrer Beute, in die sie sich verbissen hatte, gelang das nur schwerlich, der Schlag traf sie bei der Schulter und Schmerz explodierte, als sie etwas spitzes traf. Es war nicht nur blankes Holz. Nur noch weiter angestachelt,ließ sie kurz los und biss blitzschnell zu.Erneutes Knacken und der zweite ging zu Boden. Doch der dritte Angreifer versuchte erneut sie zu treffen, wobei der vierte sie von der Seite rammte. Der Angriff traf sie unvorbereitet und mit voller Wucht, sodass sie davon schlitterte und gegen die Wand in ihrem Rücken knallte. Ein leises Winseln. Sie fühlte, wie warmes Blut aus der Wunde floss, wo der dritte die getroffen hatte. Beide kamen auf sie zu. Sie spürte die Wand in ihrem Rücken. Kein Ausweg. Etwas blitzen in ihren Augenwinkeln, als Nummer vier ein Taschenmesser zückte und beide immer näher kamen. Nummer drei holte immer wieder aus und versuchte sie zu treffen. Sie wich dem rostigen Nagel so gut wie sie konnte aus, dennoch saß sie in der Falls und musste sich für einen entscheiden. Sie knurrte beide entschlossen an und ging in Stellung, bereit zu, Sprung, während ihr Körper auf Hochleistung lief und sie sich eine gewisse Freude an der Situation dennoch nicht verkneifen konnte.
Mit einem Satz war sie bei ihm und biss in seinen Unterarm, der Knochen barst zwischen ihren Zähen und mit einem grellen Schrei ließ er das Messer fallen. Der andere schlug noch immer nach ihr, doch sie riss den Vampir herum und benutze ihn zugleich als Schutzschild, sodass der Balken ihn traf und er zu Bode ging. Nun war sie zumindest auch von der Wand weg. Sie sprang über den Körper hinweg und warf den Vierten mit samt Balken zu Boden, wo er kaum noch Chancen hatte, als sie ihn zwischen ihren Zähnen hatte und ihm ebenso leicht das Genick brach. Aber de Freude währte nur kurz. Sie hörte bereits weitere schnelle Schritte, als sie bereits mehrere Vampire aus einem anderen Schacht an der entgegen gesetzte Seite der Halle auf sich zu stürmen sah. Der erste, der sie erreicht hatte keine Waffen, sondern ging mit bloßen Fängen und Krallen auf sie los, einen konnte sie noch zu Boden werfen mit ihrem Gewicht, aber die weiteren nicht kamen... und es waren viele... vielleicht ein ganzes Dutzend oder mehr.
Nach oben Nach unten
Ascan
Admin
Ascan


Magier
Lebensalter : 824
Tätigkeit : Leiter der Guardian
Anzahl der Beiträge : 225
Männlich

Aggressive Verhandlungen Empty
BeitragThema: Re: Aggressive Verhandlungen   Aggressive Verhandlungen Empty28.03.13 7:57

Es war später Nachmittag, als er es fühlte. Es waren zwar nicht so Viele durch die Barriere gegangen, wie er gedacht hatte, was aber vermutlich daran lag, dass es noch Tag war und keiner von den Vampiren zu dieser Zeit das Versteckt verließ. Dennoch hatte er mindestens acht gezählt, die hineingegangen waren. Dann jedoch fühlte er, dass Jeromy ebenfalls die Barriere durchschritt. Wieder konzentrierte er sich darauf, wo sie sich befand und tatsächlich war sie dort, was ihn jedoch mehr wunderte war, dass sie alleine zu sein schien und auch wenn sie stärker geworden war, mit einem Nest von Vampiren, auch wenn es Jungvampire waren, hätte ein einzelner Werwolf wohl schwer zu kämpfen. Dennoch wartete er einige Momente. Vielleicht kundschaftete sie ja nur aus und ging dann wieder um mit Verstärkung zurück zu kommen.
Doch dem schien nicht so. Er konnte fühlen wie Wut in ihrem Körper emporstieg und nicht viel später wie sich ihre Aura verändert hatte. Sie war also bereits die Wölfin, dennoch war außer Wut vorerst nichts Ungewöhnliches und da er versprochen hatte ihr den Auftrag zu überlassen, schritt er auch jetzt noch nicht ein. Vielleicht war es nur ein Einzelner, der ihr in die Quere gekommen war, dann würde sie seine Hilfe gewiss nicht benötigen. Dennoch war etwas unruhig und auch Hund, der das Empfinden mit Ascan teilte, begann unruhig im Zimmer auf und ab zu wandern und gab ein leises Knurren von sich. Er mochte die Idee nicht, das die Wölfin oder Jeromy verletzt werden könnten. Er mochte beide und wenn schon nicht um seinetwillen, wollte er nachdem was gestern passiert war, schon gar nicht Ascans Reaktionen darauf miterleben, sollte ihr doch etwas zustoßen. Das könnte ein neues Kapitel in der Geschichte Moskaus werden, sollte Ascan erneut ausrasten. Dann passierte es. Er konnte fühlen, dass sie Schmerzen hatte. Vermutlich keine großen, aber dennoch Schmerzen.
„Hund komm her.“, sagte er wütend und kaum dass er seine Hand berührte, blieb die Kaffeetasse allein im Zimmer zurück.
Aus dem Nichts tauchte er neben ihr auf, schnell realisierte er drei Tote, einen Schwerverletzten und einen, der sich in Jeromys Gewalt befand, ihre Wunde hatte er bereits gefühlt, wurde jetzt jedoch bestätigt, dass sie keinerlei wirklichen Schaden genommen hatte, wenn die Wunde sicher auch nicht sehr angenehm war. Doch in dem Moment stürzte sich bereits ein weiterer auf sie und keine 10 Schritt entfernt folgten weitere zehn seinem Beispiel und stürmten auf Jeromy zu. Doch das war noch nicht alles, aus zwei Seitengängen konnte er bereits fühlen, dass noch weitere folgten, er schätzte sie insgesamt auf knapp 30 bis 40. Das wäre dann wohl doch zu viel für Jeromy, also würde er eingreifen müssen. Er hoffte nur, dass sie ihm das nicht übel nehmen würde. Der, welcher auf Jeromy zusprang und sie offensichtlich mit seinen Zähnen erwischen wollte, fiel Hund zum Opfer, welcher sich wutentbrannt und viel schneller, als ein gewöhnlicher Hund es könnte, auf ihn stürzte und den Kopf als Ganzes vom Rumpf riss. Die Zehn, die direkt hinter ihm gefolgt waren, hielten plötzlich inne, als wären sie gegen eine unsichtbare Wand geprallt. Ihre Körper wurden in die Höhe gehoben und ihren Blicken nach zu Urteilen erlitten sie Höllenqualen, doch obwohl es so schien, als schrien sie, entkam keinem von ihnen auch nur ein Laut. Dann stürmten weitere zwanzig Vampire in den Raum, hielten jedoch verwirrt inne, als sie ihre Kameraden vor sich in der Luft schwebend vorfanden und zu Ascans Überraschung zuerst die Lage zu überdenken schienen. Was eigentlich schon sehr beeindruckend war für Jungvampire, die Blut und Werwolf gewittert hatten. Also waren sie zumindest nicht ganz so undiszipliniert, wie er befürchtet hatte.
„Wagt Hand gegen diese Werwöflin zu erheben und jedem von euch wird es wie ihnen ergehen.“ Während er sprach, ließ er den Stumm-Zauber, den er gewirkt hatte, fallen, sodass sie alle schrien, dann fixierte er jedoch einen genauer, welche plötzlich anfing noch lauter zu schreien. dass man dachte, seine Stimmbänder würden reißen. Dann begann er erst zu rauchen und dann fingen seine Beine Flammen. Danach war er still. Ohnmächtig geworden, aber das mussten die Vampire ja nicht wissen, dass er eigentlich nicht vorhatte sie zu töten. Als dieser bewusstlos war, erloschen die Flammen. Ascan hatte ihn nicht mit bleibenden Schäden für einen Vampir verletzt, aber er würde wohl den nächste Monat nur unter Schmerzen laufen können.
„Das war nur ein geringer Vorgeschmack. Ich könnte euch allen zugleich den ganzen Körper in Flammen hüllen. Flammen, die mehr schmerzen als es die Sonne jemals könnte.“ Er merkte wie die hinteren versuchten umzudrehen.
„Nein, ihr werden auch nicht weglaufen.“ Die Zwei, die ihm bereits den Rücken umgekehrt hatten, wurden plötzlich wie von unsichtbarer Hand gepackt und nur wenige Augenblicke später schwebten sie ebenso wie die anderen in einer Reihe und gaben gequälte Laute von sich.
„Wer ist euer Anführer und wo befindet er sich.“ Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, ließ er einen weiteren diesmal einen, den er nicht festhielt, die Flammen fühlen. Dieser schrie auf und warf sich zu Boden. Damit demonstrierte Ascan, dass er ihnen gefährlich werden konte, auch ohne sie i seiner Gewalt zu haben.
„Also eine Antwort?“
Trotz der Drohung und sogar zwei weiterer Demonstrationen weigerten sie sich den Mund aufzumachen. Irgendwann riss Ascan der Geduldsfaden, er ließ einen der Fliegenden auf sich zu schweben und berührte mit der Hand seine Stirn. Dieser schrie auf, als Ascan mit Gewalt die Mauern seines Geistes durchbrach. Es war nicht die sanfte Art, wie er es bei Jeromy tat, viel mehr war es ein Wunder, dass danach nicht ein geistloser Zombie zurückblieb. Dennoch fand er, was er wollte nach nur kurzem Suchen. Offenbar hatte er den Richtigen herausgefischt, denn er wusste nicht nur den Namen und den Aufenthaltsort, sondern sogar einige seiner Gewohnheiten und wie er aussah. Der Vampir vor ihm war offensichtlich bereits einer der Höherrangigen. Nun dann bestand wohl nicht wirklich Gefahr. Was er zwar ohnehin nicht angenommen hatte, aber zumindest mit etwas schlimmerer Gegenwehr hatte er gerechnet. Er überlegte, ob es dabei wirklich sinnvoll war solche schwache Entitäten bei sich aufzunehmen. Natürlich wäre es möglich sie auszubilden, aber es wäre wohl mehr Zeit und Aufwand, als es ihm wirklich bringen würde. Vielleicht sollte er sie einfach zu Alyssa schicken, insofern Jeromy etwas von ihnen übrig ließ.
Erst jetzt fiel ihm die Frau auf. Ihre Aura war vergleichsweise so schwach gewesen, dass er sie nicht einmal wirklich wahrgenommen hatte in seinem Blick für das Kampfgeschehen. Ein Fehler, für den er sich gerade verfluchte. So etwas konnte tödlich sein, wenn es auch hier nicht der Fall war. Sie starrte irritiert und verängstigt auf das Geschehen, als Ascan den nun bewusstlosen Vampir einfach zu Boden sacken ließ.
„Keine Angst, du kannst gehen.“ Sie rappelte sich auf und wollte loslaufen da hielt Ascans Stimme sie auf.
„Möchtest du wie sie werden? Wenn nicht kann ich dir helfen.“ Sie sah ihn immer noch irritiert an und trotz ihrer Angst, schien das, was sie hier sah, sie noch noch mehr zu verschrecken und wider Ascans Erwarten trat sie auf ihn zu. Während er sich mit ihr beschäftigte, dachten die Vampire wohl, dass dies ihre Chance wäre, als sie jedoch umdrehten und losliefen, prallten sie gegen eine Wand und stürzten zu Boden. Ein Fauchen erklang von den Vampiren, die offensichtlich wie Ratten in der Falle waren.
„Zu euch komme ich gleich, ihr werdet mich zu Valentin führen, keine Sorge und wenn nicht freiwillig, dann eben unter Folter, ich kenne den Weg ohnehin bereits und ich weiß auch, dass ihr ihn noch nicht warnen konntet.“ Damit wandte er sich wieder der Frau zu, die ängstlich zu der Werwölfin und dem Hund blickte. Er nickte Hund zu und dieser wusste, was zu tun war. Es sah seltsam aus, als der Hund sich offenbar den Vampiren zu wandte und sie mit seinen roten Augen, die zu glühen schienen, fixierte. Dann widmete sich Ascan der Frau. Er trat ein paar Schritte auf sie zu.
„Es wird ein wenig schmerzhaft werden.“ Er merkte, wie sie wieder umdrehen wollte, hatte jedoch bereits begonnen. Er konzentrierte sich auf ihr Blut, suchte die sich verteilenden Virenzellen, sie hatte erst vor kurzem das Vampirblut getrunken, nicht einmal eine halbe Stunde zurückliegend, darum war es ein Leichtes die Viren aus ihrem Blut herauszubrennen. Sie schrie kurz auf, als ihr Blut heiß wurde, jedoch nur für wenige Momente, dann war es vorbei.
„Nimm dich in Zukunft in Acht.“ Damit lief sie davon und er widmete sich wieder den Vampiren.
Nach oben Nach unten
Katherina Wolkowa
Admin
Katherina Wolkowa


Werwölfin
Lebensalter : 27
Tätigkeit : Mitarbeiterin im Guardian
Anzahl der Beiträge : 250
Weiblich

Aggressive Verhandlungen Empty
BeitragThema: Re: Aggressive Verhandlungen   Aggressive Verhandlungen Empty28.03.13 10:04

Gerade als sie dem fünften das Genick brach, stürzte bereits der nächste auf sie zu, aber er traf sie nicht, denn Krabat erschien plötzlich neben ihr und riss dem Angreifer den Kopf von den Schultern mit einem einzigen Biss. Irritiert schaute sich die Wölfin um nach dem Hund, der sie fast überragte. Ihre Augen huschten durch den Raum und erblickten auch Ascan neben sich. Innerlich machte ihr Herz einen Satz vor Freude, als sie ihn sah. Aber es war überwiegend Katherina, die sich freute. Doch dafür war jetzt keine Zeit, die Angreifer waren einfach zu viele um sich ablenken zu lassen. Doch als sie sich für den nächsten Angriff bereit machte, hielten die angreifen Vampire inne und wurden empor gehoben in die Luft, wo sie sich scheinbar vor Schmerzen wanden. Verblüfft sah sie die anderen inne halten und es dauerte einen Augenblick, bis sie selbst realisierte, dass es Ascan war, der sie in Schach hielt.
Dann hörte sie seine Warnung sah und roch einen der Vampire brennen. Konnte ein wütendes Grollen aber nicht unterdrücken. Sie konnten weder vor, noch zurück. Ascan bemächtigte sich auch der Flüchtenden, denen es ebenso erging wie dem ersten Vampir, der als Exempel gedient hatte.
Ungeduldig trat die Wölfin auf die unsichtbare Barriere zu, die die Vampire von ihnen trennten und begann unruhig auf und ab zu laufen. Sie war noch nicht am Ende. Am liebsten hätte sie noch ein bisschen weiter gemacht. Als ein Paar Vampire in der Menge zu brennen und schreibe begannen, winselte die Wölfin leise. Es war fast schon ein bettelnder Laut. Sie wollte doch auch nur ein bisschen spielen, aber zugleich wagte sie es nicht Ascans Barriere zu durchqueren. Sie hatte keine Lust bei dem Versuch ebenfalls gegrillt zu werden. Also bleib ihr nichts, als auf eine Antwort zu warten, die er aus ihnen heraus folterte. Schließlich pickte er einen heraus und sie sah wie Ascan dessen Stirn berührte und von dem Vampir nur noch ein Häufchen Elend zurück blieb. Nachdem er scheinbar alles wusste, was er wissen musste, wand er sich der Frau zu, die der Grund für diese Eskapade gewesen war. Ihr selbst war gar nicht aufgefallen, dass sie sich auf dem besten Weg befand ein Vampir zu werden und war dankbar, dass zumindest Ascan da war um die Verwandlung rückgängig zu machen. Ihre Gedanken driftete zu Julia ab. Für sie war es wohl zu spät. Zudem hatte sich das Mädchen sicher bereits auf und davon gemacht. Nur am Rande beachtete sie wie Ascan die Frau heilte. Ihre Aufmerksamkeit galt viel mehr Krabat, der auch ohne seinen Meister die Barriere aufrecht erhalten konnte. Etwas misstrauisch trat sie an den überdimensionierten Hund heran und betrachtete ihn. Seine Augen hatten die selbe Farbe wie die Ascans. Dennoch war das Ganze hier nur halb so befriedigend, wie es sein könnte, auch wenn sie dankbar war, dass Ascan aufgetaucht war. Etwas widerwillig hielt sie inne und leckte sich über die verletzte Stelle, die bereits auf dem Weg der Heilung war. Mit einem missmutigen und ungeduldigen Knurren fixierte sie die Menge an Vampiren. Anknabbern, nur so ein bisschen. Es waren ja noch genug da. Ach... Sie schnappte nach dem Vampire, der ihr am nächsten war, versenkte ihre Zähne in sein Bein und schleifte ihn zu sich. Während sie ihn mit den Vorderpfoten festhielt, machte sie ihm den Gar aus. Wobei, wenn sie ein Paar hier nur anknabberte, könnte es sein, dass sie allein an dem Werwolf-Virus in den nächsten Stunden starben.
Nachdem die Frau geheilt und davon gerannt war, schaute sie Ascan an mit einem Blick, das so viel ausdrückte wie: Na was jetzt? Machen wir weiter? Ohne ihn wusste sie ja nicht einmal, wo sich dieser Valentin aufhielt.
Nach oben Nach unten
Ascan
Admin
Ascan


Magier
Lebensalter : 824
Tätigkeit : Leiter der Guardian
Anzahl der Beiträge : 225
Männlich

Aggressive Verhandlungen Empty
BeitragThema: Re: Aggressive Verhandlungen   Aggressive Verhandlungen Empty28.03.13 12:59

An Jeromys Art war nur zu deutlich zu erkennen, dass sie ihre Kampfeslust noch nicht gestillt hatte. Nun er selbst war auch wütend, allerdings brachten ihn so ein paar Vampire nicht aus der Ruhe und jetzt, da er Jeromy wieder in Sicherheit wusste, war es ohnehin, als wären da ein paar Spinnen, die für die Frau beseitigt werden müssten. Nur dass in diesem Fall das Wölfchen am liebsten selbst nach den Spinnen, oder in dem Fall den, Vampiren gejagt hätte.
„Vergesst nicht, wer versucht zu fliehen, stirbt. Entweder durch mich, durch meinen Hund oder durch die Werwölfin, denkt nicht nur weil ich die Barriere fallen lasse, dass ihr davon kommen könnt. Wer den Anweisungen folgt, wird am Leben gelassen und diesen Satz solltet ihr euch auch für die Zukunft merken.“ Damit löste er die Barriere und wieder Erwarten versuchte nicht ein einziger davon zu kommen. Auch die neun schwebenden ließ er wieder zu Boden, welche einfach erst einmal zusammensackten und nach Luft rangen. Entsetzen stand in ihren Gesichtern von den Bildern, die ihnen Ascan gezeigt hatte. Er war nur gespannt darauf, was Jeromy vor hatte, würde sie jetzt da hineinlaufen und anfangen zu morden, würde sie die mehr oder weniger wehrlosen einen nach dem anderen einfach abschlachten. Aber er überließ es ihr. Sollten sie beschließen doch noch einmal einen Angriff zu starten, würde er sie einfach alle samt schlafen schicken jetzt, da er wusste wo sich Valentin befand.
Nach oben Nach unten
Katherina Wolkowa
Admin
Katherina Wolkowa


Werwölfin
Lebensalter : 27
Tätigkeit : Mitarbeiterin im Guardian
Anzahl der Beiträge : 250
Weiblich

Aggressive Verhandlungen Empty
BeitragThema: Re: Aggressive Verhandlungen   Aggressive Verhandlungen Empty28.03.13 14:34

Ascans Worte bestätigend knurrte sie einmal bedrohlich und machte sie bereits darauf gefasst anzugreifen, sobald Ascan den Schild niederließ. Doch niemand rührte sich. Verdattert starrte die Wölfin den Pulk an, dann unschlüssig zu Ascan. Niemand machte Anstalten wegzulaufen oder sich zu wehren. Das war ja langweilig. So machte das Ganze ja gar keinen Spaß! Dennoch kostete es sie einige Überwindung sich so weit zu beruhigen, dass sie sich wieder zurück verwandeln konnte. Aber es dauerte dieses Mal länger, bis die Verwandelung vollständig war und an der Stelle, wo eben noch die Wölfin gesessen hatte, sich eine nackte Katherina aufrichtete. Sie wand sich zu Ascan um und ging auf ihn zu. Im Vorbeigehen grinste sie ihn an und meinte leise, sodass nur er es hören konnte: „Danke fürs Leben retten!“ Damit ging sie weiter, sammelte ihr Shirt ein, streifte es über, ging weiter zu der Jeans und binnen kurzer Zeit war sie wieder bekleidet und tippte auf ihr Handy ein, welches in der Manteltasche gesteckt hatte. Einmal Kurzwahl und es meldete sich auf der anderen Seite der Leitung bereits das Dozor.
„Das Nest befindet sich auf der Vozdvizhenka, im stillgelegten Trakt des U-Bahnnetzes. Es sind circa 40 Vampire. Keine Passanten. Schickt bitte Verstärkung und Transportmittel. Das sind aber nicht alle. Wir sind auf der Suche nach dem Anführer.“ Damit klappte sie das Handy wieder zu. Wie konnte sie nur so dumm sein und „wir“ sagen. Bisher wusste ja niemand, dass sie mit dem „Feind“ zusammenarbeitete bzw. dass dieser ihr half. Aber sie wollte jetzt auch keine Erklärung abgeben. Also kehrte sie zu Ascan zurück.
„Verstärkung ist unterwegs.“, meinte sie zu Ascan, als sie wieder zu ihm trat. Aber das hatte er sicher bereits gehört.
„Und wieder hast du mich aus heiterem Himmel gefunden.“Grinste sie ihn an „Und allem hier mächtig Angst eingejagt!“ Sie blickte zu den Vampiren, die im Augenblick mehr verängstigt waren als alles andere.
„Ihr werdet alle einer Organisation überstellt. Zeigt ihr Kooperationsbereitschaft, werdet ihr verschont und man wird einen Platz für euch finden.“ Während sie also warteten, schaute sie Ascan an und suchte in seinen Augen. Vorerst war es nicht schwer die ganze Gedanken an die letzte Nacht auszublenden, solange ihr Verstand arbeitete.
„Dann weißt du nun, wo sich ihr Anführer aufhält und wer er ist? Wirst du es mir verraten?“, grinste sie ihn kokett an? Sie wollte es nicht aus noch einmal auf dem Häufchen von Vampir heraus prügeln, der ohnehin am Boden kauerte.

Kurze Zeit später stürmten Leute vom Dozor, aber auch Unterstützung vom Militär hinein. Alles in allem waren es womöglich 30 Leute, also weniger als die Vampire, aber sie kamen schon zurecht. Einen Mann von ihnen, der ihr zunickte und lächelte, kannte sie vom Dozor. Sie nickte zurück. Das war wohl die stumme Ablösung. Ihren Bericht würde das Dozor bereits morgen Vormittag vorliegen haben, mehr hatte sie hier nicht zu tun. Vielleicht würde sie auch das eine oder andere gute Wort für Ascan schreiben und seinen helfenden Einsatz erwähnen. Und während um sie reges Treiben herrschte, Vampiren Handschellen angelegt und diese abgeführt wurden, musterte sie Ascan. Aber es war nicht mehr Ascan, sondern der Blumenverkäufer. Überraschung stand in ihrem Gesicht und sie schüttelte den Kopf, hakte sich aber bei dem netten Blumenverkäufer vom Roten Plantz ein.
„Gehen wir? Ich verspreche auch, ich werde mich besser benehmen“, schmunzelte sie. Manchmal tat es doch eben gut der Wölfin ihren Auslauf zu lassen.
Nach oben Nach unten
Ascan
Admin
Ascan


Magier
Lebensalter : 824
Tätigkeit : Leiter der Guardian
Anzahl der Beiträge : 225
Männlich

Aggressive Verhandlungen Empty
BeitragThema: Re: Aggressive Verhandlungen   Aggressive Verhandlungen Empty28.03.13 15:10

Ascan war erstaunt, dass Jeromy sich so schnell beruhigt hatte. Nicht mal über einen fiel sie her. Gut, ebenso erstaunlich mochte es sein, dass 30 Vampire es nicht einmal wagten zu zwinkern, geschweige denn abzuhauen, so verängstigt waren sie. Eigentlich hätte er gar nicht gedacht, dass bereits so eine geringe Vorstellung so viel Eindruck hinterlassen würde. Sie mussten tatsächlich alle noch sehr jung sein. Oder die Zeiten hatten sich erheblich geändert. Vlad hätte damals mit Sicherheit nicht so einfach nachgegeben. Natürlich war er damals auch noch nicht ganz so mächtig gewesen wie heute, aber dennoch wäre er auch mit Vlad fertig geworden, hätte es sein müssen. Aber zumindest blieb es ihm so erspart noch mehr von ihnen zu töten. Als Jeromy sich zurückverwandelte, konnte er sich einen ausschweifenden Blick über ihren Körper nicht verkneifen. Nun um ehrlich zu sein, wollte er das auch gar nicht. Nach ihrem Dank lächelte er sie an.
„Ich dachte schon, du wärst womöglich unzufrieden, weil ich mich doch in deinen Auftrag eingemischt habe.“ Das Lächeln wurde kecker, als sie sich nach ihren Sachen bückte und er sie ungeniert betrachtete. Da konnte er fühlen, dass einer der Vampire dachte, jetzt wäre die Chance zu fliehen. Weiter als dies zu denken, kam er nicht mehr, denn mittlerweile hatte Ascan seinen Geist oberflächlich mit allen von ihnen verbunden und er kippte einfach um.
„Ihr sollt nicht einmal an Flucht denken. Ich weiß es, wenn ihr es tut.“ Damit hatte er nun wohl endgültig sämtlichen Widerstand beseitigt. Es ging sogar so weit, dass die Vampire sich in Aufgabe einfach auf den Boden setzten und den Kopf schüttelten. Diesen Tag sollte man ihnen die Erinnerung lassen, würde wohl noch lange für Respekt in ihren Köpfen sorgen. Da hörte er wie Jeromy telefonierte. Das war nicht gut. Wenn andere von ihrer Organisation kamen, dürfte er nicht als Ascan hier sein und selbst Hund dürfte man nicht erkennen, sonst würde man ihn schnell mit Ascan in Verbindung bringen können. Als Jeromy sich wieder an ihn wandte, fand sie nicht mehr Ascan sondern den Blumenverkäufer vor. Zumindest vom Gesicht und den Haaren her. Denn der Rest hatte sich etwas verändert. Er war nun schwer bewaffnet mit zwei Pistolen und einer Armbrust auf dem Rücken, sein Körper wurde geschützt von einer dicken Lederrüstung und einen Stahlkragen beim Hals. Alles in Allem wirkte er wie ein Vampirjäger, wie man ihn aus den Filmen kannte. Selbst seine Pistolen waren fein säuberlich mit Kreuzen verziert. Obwohl er das eigentlich ziemlich lachhaft fand in seinen Händen. Hund war nun ein normal großer Tschechoslowakischer Wolfshund und auch seine Augen hatten eine braune Färbung. Ob ihrer Frage nickte er und lächelte zufrieden.
„Er hat sich nicht sonderlich gut versteckt. Du kannst deinen Leuten dann auch sagen, dass sie uns, nachdem sie mit denen hier fertig sind, einfach hinterher kommen sollen. Einfach diesen U-bahnschacht entlang, sie werden aber wohl auf ein wenig Gegenwehr stoßen, denn ich schlage vor wir nehmen einen schnelleren Weg.“
Damit dreht er sich kurz um und winkte in eine Ecke. Von der im Dunkeln nur schwer erkennbar eine Kamera genau auf sie beide gerichtet war.
„Er weiß im Übrigen schon, dass wir kommen, ich hoffe es macht dir nichts noch ein paar Exempel zu statuieren.
Damit kamen auch schon die Leute vom Dozor, schneller als erwartet. Doch sie ignorierten ihn großteils, wirkten nur etwas erstaunt, dass die Vampire offenbar keinerlei Gegenwehr durchführten. Als Jeromy wieder an ihn herantrat, nickte er ergriff ihren Arm, Hund schmiegte sich an sein Bein und einen Augenblick später waren sie in einem gut erleuchteten Raum.
Obwohl offensichtlich unter Zeitdruck eingerichtet, wirkte es wie der Versuch einen Königssaal in einem U-bahn-Schacht zu errichten. Sogar ein roter Teppich war ausgelegt worden und ein schwarz gefärbter, schön geschnitzter, hölzerner Thron befand sich auf einer betonierten Erhöhung. Nun man musste zumindest sagen, sie hatten es versucht. Zumindest das sollte man ihnen lassen. Die Wände hatten sie mit Kerzenleuchtern gespickt und von der Decke hingen vereinzelt Öllampen. Nun zumindest verfehlten sie nicht ganz seinen Geschmack, auch wenn er es dann doch etwas besser eingerichtet hätte und vor allem die Örtlichkeit gewechselt hätte. Aber was wollte man schon von so ein paar Jungvampiren erwarten. Links und Rechts von ihnen standen an der Mauer aufgereiht und verdutzt Zwanzig weitere Vampire, die im Gegensatz zu den Vorherigen nicht in halb zerfallende Dinge gekleidet waren, sondern zumindest außerhalb von diesem Loch ein geordnetes Leben zu führen schienen. Hinter ihnen war der Gang durch eine Barrikade geschlossen worden, vor der wie er mit einem kurzen Blick feststellen konnte, sich wohl der Rest der hier befindlichen Vampire versammelt hatte, mit Blick in die Richtung, aus der sie wohl normalerweise gekommen wären und es waren so weit er vermutete an die 60 Vampire. Nun da hätte das Dozor vermutlich einiges an Arbeit vor sich, denn er vermutete, dass dies zwar die letzte und größte Ansammlung war, dass sich auf dem Weg vermutlich aber noch vereinzelte Patrouillen befanden. Zumindest hätte er das so gemacht. Vor ihnen auf dem Thron und mindestens ebenso verdutzt saß ein junger Vampir, der auf seinen Laptop gestarrt hatte, der vor ihm auf einem kleinen Holztischchen stand und zwischen Laptop und ihnen hin und her sah, als könnte er nicht glauben, was da gerade passierte.
„Guten Abend zusammen, dürfte ich die Damen und Herren bitten sich zu ergeben? Ich habe heute schon genug gearbeitet und wäre froh demnächst Feierabend machen zu können.“
Nach oben Nach unten
Gesponserte Inhalte





Aggressive Verhandlungen Empty
BeitragThema: Re: Aggressive Verhandlungen   Aggressive Verhandlungen Empty

Nach oben Nach unten
 
Aggressive Verhandlungen
Nach oben 
Seite 1 von 3Gehe zu Seite : 1, 2, 3  Weiter

Befugnisse in diesem ForumSie können in diesem Forum nicht antworten
world of darkness :: The Past - Once upon a time :: Once upon a time :: IV. Ascan & Jeromy - The Dozor-
Gehe zu: