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 Eismond

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BeitragThema: Eismond   Eismond - Seite 4 Empty09.08.11 19:17

das Eingangsposting lautete :


*
EISMOND

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Vancouver - Kanada
Sanctuary "The Guardian" - Jeromys Büro
29. Januar 2010
- 2 Tage vor Vollmond -

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Zuletzt von Admin am 26.08.11 8:44 bearbeitet; insgesamt 4-mal bearbeitet
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Ascan
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BeitragThema: Re: Eismond   Eismond - Seite 4 Empty16.08.11 20:16

Ascan hört das Knacken des Scharniers noch bevor es nachgab. Es hatte ihm bereits am Morgen Sorgen bereitet, doch er hatte nicht damit gerechnet, dass sie derart viel Kraft darauf verwenden würde. Es musste selbst ihr nun Schmerzen bereitet haben sich mit solcher Wucht dagegen zu werfen. Mochte es rostig gewesen sein, dennoch war es noch mehr als genügend in Takt gewesen um selbst der Kraft eines Bären mit Leichtigkeit Stand zu halten. Ascans Augen waren auf sie gerichtet während sie auf ihn zu stürmte und es erschien ihm wie in Zeitlupe. Er konnte in ihrem Geist ihr Vorhaben erkennen, doch das hätte er noch nicht einmal gebraucht. Rasend schnell kam sie näher auf ihn zu. Ihre Augen voller Wut und Hass auf ihn. Doch Ascan erwiderte den Blick. Ohne Wut und ohne Hass, sondern mit einem gefährlichen Funkeln in den roten Augen, das von der Kampfeslust zeugte, die das Adrenalin in seinen Körper jagte und seine Muskeln sich anspannen ließ. Kein Zucken, kein Schritt zurück würde sie von ihm bekommen, nur ein ahnendes Grinsen zog sich über seine Lippen, als er ihr entgegenstürmte. Obwohl alles in Millisekunden verging und die Wölfin vermutlich schneller wäre als er, so hatte Ascan doch einen großen Vorteil. Auch wenn er nicht ihre Gedanken lesen konnte, wie er es bei Jeromy könnte, so war ihr instinktives Verhalten doch so bildhaft in ihrem Kopf, dass Ascan wusste, was sie tun würde, noch bevor sie es tat. Ihr Kopf malte sich bereits aus wie sie ihn anspringen würde und dies machte sich Ascan zu nutze. Ihr zweiter Satz direkt auf seine Kehle zu erfolgte kaum mehr als zwei Augenblicke nach dem auch er ihr entgegengestürmt war und er wusste, dass sie allein durch ihr höheres Tempo viel mehr Kraft in den Zusammenprall einbringen würde, als er es nun könnte. Weshalb er seinen Ansturm in ein Schlittern über den Boden verwandelte, sodass er unter ihren Sprung hinab tauchte und ihr einen Hieb gegen den Brustkorb versetzte. Nein er würde keine Magie einsetzen, doch er würde ihre weit besseren Reflexe durch das Vorausahnen ihrer Aktionen ausgleichen.
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Katherina Wolkowa
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BeitragThema: Re: Eismond   Eismond - Seite 4 Empty16.08.11 23:22

Noch mitten in ihrem Angriff sah sie Grinsen. Es machte die Wölfin stutzig, sie hätte zu gern den Angriff abgebrochen, doch dazu war sie nicht länger in der Lage. Sie preschte mit unkontrollierbarer Geschwindigkeit und Kraft auf ihn zu. Seine Augen hatten etwas Raubtierhaftes. Entschlossen sah sie ihn auf sich zu eilen und das erstaunlich schnell und gewandt. War er wirklich lebensmüde? Im Sprung erst merkte sie, dass er seinen Standort bereits verändert hatte, dass sie ihn nicht länger treffen würde. Er sackte unter ihren Pfoten weg und rutschte unter ihr vorbei. Dann kam ein Schlag gegen die Rippen, der sie aus der Bahn warf und zugleich die Luft herauspresste. Der Mann hatte eindeutig auch mehr an physischer Stärke, als man ihm auf den ersten Blick ansah. Schlitternd kam sie zum Stehen und vollführte eine halbe Wendung, so dass sie ihm zugewand stand. Die Wölfin fletschte wutentbrannt die Zähle und knurrte ihn an. Schummelte er?
In ihrer Rage hatte sie jegliches Gefühl für ihn verloren, sie wusste nur, dass er sie nicht mit seinen Kräften beeinflusste, dass er nicht in ihrem Kopf war... oder doch? Irritiert blieb die Wölfin stehen und schaute den Mann erwartungsvoll an. Sie fühlte die Frau in ihrem Kopf, die versuchte sie zu besänftigen, ihr klar zu machen, dass diese Wut keinen Erfolg brachte. Vielleicht hatte sie recht. Sie tippelte auf und ab und beobachtete Ascan genauestens, doch sie machte vorerst keine Anstalten ihn anzugreifen. Dann schweifte ein Blick aus den blauen, ruhiger werdenden Augen durch den Raum. Sie musste eine Position finden von der sie ihn angreifen konnte, wenn er unachtsam war... hier war er im Vorteil... In Erwartung eines Angriffs sich die Wölfin mit kleinen Schritten immer weiter zurück vor ihm um den Abstand zu vergrößern. Mittlerweile wirkte sie auch nicht mehr so in ihre Raserei verfallen.
Blitzschnell wand sie sich ab und machte einen Satz mit der gesamten Kraft, die sie nur aufwenden konnte gegen die Tür, die erstaunlicherweise nicht verschlossen gewesen war und quietschend nachgab. Ein Satz und sie war draußen, die Frage war nur wie weit sie kommen würde. Sie musste aus dem Gemäuer raus. Raus aus diesem steinernen Gefängnis. Waldluft riechen, über Erde rennen, sich im Mondlicht baden. Den Schnee auf ihrer Zunge schmecken. Hier drin... hier war er überlegen, hier konnte sie nicht gewinnen. So schnell wie möglich machte sie große Sätze die Treppe hinauf , Ascan dicht hinter sich vermutend.
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Ascan
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BeitragThema: Re: Eismond   Eismond - Seite 4 Empty17.08.11 5:32

Ascans Manöver war geglückt und es hatte die Wölfin wohl in ein gewisses Staunen versetzt. Er konnte in ihren Augen Schläue erkennen, wie sie kein Tier hatte, als sie ihn betrachtete, während er sich wieder erhob. Zu seinem Bedauern schien sie festgestellt zu haben, dass sie so nicht wirklich weiterkam, denn sie hielt inne. Startete keinen neuen Angriff und auch Ascan beobachtete sie erstmals nur. Er war immer noch fasziniert von der Kraft, die dieses Tier ausstrahlte. Von der ihr eigentümlichen Anmut und damit verbundenen Schönheit, die nicht mehr mit Spezies oder instinktivem Verlangen zu tun hatte. Sondern die sich eher in die Kategorie eines Sonnenuntergangs über einem glitzernd zu Eis erstarrten See einstufen ließ. Sie machte keine Anstalten mehr anzugreifen und wich sogar einige Schritt vor ihm zurück. Er konnte in ihrem Kopf ihr Zögern, ihre Zurückhaltung ebenso erkennen, genauso wie er immer noch ihre Wut erkennen konnte. Sie war noch da, doch nun zurückgedrängt von einer Schläue, die die eines normalen Wolfes bei Weitem übertraf. Dann sah er ein Bild. Er sah Wald, er sah Schnee und er sah den Mond. Doch zu spät realisierte er, was sie vor hatte und mit einem Satz hatte sie auch die Kerkertür aufgebrochen. Sofort setzte Ascan ihr nach, doch schnell musste er feststellen, dass sie im reinen Lauf um Einiges schneller war als er selbst. Also blieb ihm wohl doch nichts übrig als auch dies durch Magie auszugleichen. Durch die Verbindung mit ihrem Geist konnte er erahnen, wo sie war und dann verschwand er nur um knapp hinter ihr wieder aufzutauchen. So würde er zumindest mit ihr Schritt halten können.

Ihm gefiel die Idee des Wolfes fast ebenso gut wie der Wölfin selbst. Der Wald wäre ein geeigneter würdiger Ort um sich auszutoben, doch er würde mit ihr kommen, sie davon abhalten sich einen anderen Gegner als ihn selbst zu suchen. Heute Nacht würde sie sich austoben können, doch er hatte Jeromy sein Wort gegeben auf sie Acht zu geben und er würde nicht zulassen, dass sie jemanden verletzte oder tötete. Zumindest nicht diese Nacht. Sein Glück war es, dass sich heute wohl alle der Gefahr bewusst gewesen waren und alle ihre Arbeiten früher beendet zu haben schienen. Keiner, der Überstunden schob und niemand, der auf den Gängen war. Sie stürmte ihm voran durch das dunkle Gemäuer, das nur vom Mondlicht erhellt wurde und schien genau zu wissen, wo sie hin wollte. Dann kamen sie zum Eingangsraum, und Ascan sah wie sie auf die große Doppeltür zupreschte die ins Freie führte. Wieder verschwand er und tauchte in etwa 10 Meter vor ihr zwischen ihr und der Tür nach draußen auf. Sein Blick wirkte ruhig und doch zeigte sein Gesicht den Spaß, den er selbst an der Jagd zu haben schien. Noch rannte sie auf ihn zu, doch er blieb stehen sah ihr tief in die Augen und dann sandte er ihr Bilder. Bilder wie sie nebeneinander durch den Wald rannten. Seine Hand glitt zum Türgriff. Es war ein Leichtes ihr seine Gedanken zu übermitteln. Er ließ sie seine eigene Freude am Rennen empfinden und dann schickte er ihr ein Bild wie sie vor ihm stehen blieb.
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Katherina Wolkowa
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Katherina Wolkowa


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BeitragThema: Re: Eismond   Eismond - Seite 4 Empty17.08.11 8:03

Die Wölfin war erstaunt gewesen, als sie den Mann nicht hinter sich hören konnte. Er war ihr nicht gefolgt. Verwunderlich, dass er so schnell aufgeben würde. Unglaubwürdig. Sie hatte die Treppen hinauf ohne Verfolgung geschafft und kam in der leeren Eingangshalle an. Die große doppelflügelige Tür lag direkt vor ihr. Doch dann hörte sie Geräusche, einen Geruch. Der Magier tauchte neben ihr auf , war wieder weg und stand an der Tür. Entsetzt starrte die Wölfin ihn an.
Dann war da das Bild von Wald in ihrem Kopf und davon wie sie stehen blieb. Diese Bilder brachten sie zum Straucheln, so dass sie unweigerlich abbremsen musste, ihre Krallen kratzten über den Boden, als sie Halt suchte, dennoch rutschte sie auf dem glatten Grund weitere 5 Meter auf Ascan zu, bis sie stehen blieb.

Sie schüttelte wild den Kopf, als wolle sie die Bilder abschütteln, die sie so irritiert hatten. Als konnte sie ihn dadurch aus ihren Gedanken vertreiben. Dann stand sie da, aufrecht, die Ohren leicht zurückgelegt und grollte ihn bedrohlich an. Er würde sie hinaus lassen. Aber sie war unsicher, sollte sie diese Chance nutzen, die er ihr bot oder es darauf ankommen lassen und sich einen anderen Ausweg nehmen, von dem es aber nicht sicher war, dass es ihr gelingen würde. Aber dann musste sie jetzt noch nicht eingestehen, dass er ihr überlegen war, dass sie verloren hatte. Sie hasste ihn! Und dennoch die Aussicht auf Freiheit war verlockend, aber er war in ihrem Kopf. Kannte ihre Gedanken, sie konnte gar nicht gewinnen.

Bevor sie das Ende er Halle oder gar die Tür erreicht hatte, wand sie sich ab und preschte davon, wieder zurück in die Richtung aus der sie gekommen war, doch anstatt in den Kerker zu rennen nahm sie den Flur gerade aus,dort gab es keine Türen. Der Gang war lang, sie sah ihn genau vor sich: Jeromy ging ihn oft entlang, es war ein Gang, der an der Außenmauer vorbeiführte, er lag wenn man sein Ende erreicht hatte 3 Meter über dem Erdboden, doch so weit musste sie gar nicht rennen, auch wenn sie sich verzweifelt auf das Ende des Ganges, wo er die Biegung machte und zu Jeromy Zimmer führte. Da war es. Ein Satz und sie hatte das erste Fenstern erreicht. Noch ein Satz und das Glas barst. Die Fassung der Scheibe war nicht gerade dick. Anscheinend wog man sich heir in Sicherheit, das sogar das geerdete Geschoss Fenster in 2 Metern Höhe besaß. Sie landete im weichen, kalten Schnee. Jetzt musste sie noch Ascans Sicherungen passieren, von denen sie nicht wusste wo sie waren oder welche es waren, aber so machte es doch viel mehr Spaß. Sie wagte es dennoch einen Blick zum Fenster zu werfen, ob er ihr folgen würde.

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Ascan
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BeitragThema: Re: Eismond   Eismond - Seite 4 Empty17.08.11 19:10

Ascan lächelte triumphierend, als sie schlitternd vor ihm zum Stehen kam. Also hatte sie zumindest eingesehen, dass es keinen Sinn machte gegen ihn mit bloßer, unüberlegter Gewalt loszugehen. Irritiert starrte sie ihn an und es schien ihm so, als würde sie ernstlich abwägen, ob sie ihm nachgeben sollte oder nicht. Sie schüttelte wütend den Kopf, so als wolle sie etwas loswerden, an das sie dachte. Ascans Grinsen wurde noch breiter. Nein solange er es nicht wollte, würde sie es im Moment auch nicht schaffen ihn gänzlich aus ihrem Geist zu bannen. Nicht ohne selbst Magie zu wirken und er bezweifelte, dass sie trotz ihrer für einen Wolf übernatürlichen Intelligenz zu einer solch komplexen Handlung fähig war. Allerdings gab es ja auch Wesen, die auf ganz instinktive Weise zauberten, doch zu seinem Glück gehörten Mondwandler nicht dazu. Auch wenn ihr scheinbar von Natur aus starker Geist einen Anfänger mit Sicherheit daran scheitern lassen würde in ihren Geist einzudringen. Noch einmal funkelten ihn die blauen Augen an, dann machte sie kehrt und Ascan seufzte kurz gespielt, obwohl es die Werwölfin vermutlich weder verstanden noch gehört hatte. Doch dann kehrte das Grinsen auf sein Gesicht zurück. Es hätte ja auch keinen Spaß gemacht wenn sie sich ihm so einfach "Unterworfen" hätte.
Ascan lief ihr hinterher. Vorerst versuchte er erst gar nicht ihr nahe auf zu bleiben. Es hätte sie vielleicht nur zu voreiligen Dummheiten animiert und jemanden, der zufällig den Gang entlang kam, gefährden können. Stattdessen blieb er in nahezu gemächlichen Tempo hinter ihr. Das Spiel hatte sich früher gedreht als er vermutet hatte. Er war bereits nach ihrem ersten Manöver von der Beute zum Jäger geworden, eine Tatsache, die sich jedoch vielleicht auch wieder ändern könnte. Dann hörte er ein Klirren und er konnte förmlich den Schnee in ihren Gedanken mitfühlen, so sehr genoss die Wölfin das Gefühl und den Geruch für einen kurzen Moment. Ascan war erstaunt, denn bis vor kurzem hatte sie ihm ein ganz anderes Bild gezeigt, also hatte sie es vermutlich verstanden ihn zumindest in geringem Maße zu täuschen. Nun besser, dass er es nun heraus gefunden hatte, als vielleicht später in einer gefährlicheren Situation. Einen Augenblick später stand er selbst im Schnee und sah sie bereits wieder weiter preschen, doch wie Ascan feststellte zu ihrem Unglück geradewegs auf eine seiner Fallen zu und auch keine 5 Augenblicke später wurde ihr Lauf auch bereits abrupt gestoppt und sie wurde von den Beinen gerissen. Ascan ging langsam auf sie zu. Es schien nahezu so, als hätte man sie mitten im Lauf eingefroren, so abrupt war sie hatte sie ihre Geschwindigkeit gedrosselt und war quer zum liegen gekommen. Selbst ohne der Schneeschicht wäre es selbst für Kundige kaum zu erkennen gewesen, doch mit dieser darüber war es selbst für einen Meister und selbst für ihn nur schwer in dieser zusätzlichen schummrigen Nachtzeit seine eigenen Fallen wieder zu finden. Doch zumindest wusste er wo sie waren und so konnte er ungehindert zu ihr gehen. Bereits von weiter weg konnte er erkennen welche der Fallen sie erwischt hatte. Die Bannkreise hatte sie haltlos durchquert und er müsste sie morgen kontrollieren, denn vielleicht hatte sie diese sogar ein wenig zerstört bei ihrem lauf. Also konnte sie wohl reine Magie nicht stoppen. Ein Punkt, den er bereits zuvor vermutet hatte und vermutlich mit ein Grund weshalb es so schwer war in ihren Geist einzudringen. Doch sie war in eine Golemfalle geraten. Eine Falle, die zwar durchaus durch Magie betrieben wurde, doch aus irdischem Material bestand und an und für sich eine mechanische Konstruktion war. Doch dann fuhr es ihm in den Kopf und er hörte bereits ein Jaulen. Der Golem selbst war eine Konstruktion aus Silber, ungefährlich für ihn, aber für eine große Bandreihe an Wesenheiten sehr gefährlich. Er selbst funktionierte ähnlich einer Jagdfalle. Dicke Silberscharniergelenke - durch die Magie beinahe so robust wie Stahl - schlangen sich um die Beine desjenigen, der in die Falle trat und ließen erst wieder los, wenn jemand, der zuvor festgelegt wurde, sie löste.
Ascan beschleunigte sein Tempo und eilte zu ihr hin. Ihm war klar, dass diese Fesseln ihr höllische Schmerzen bereiten mussten und je mehr sie sich wehrte, um so mehr würden sich an sie heften. Er hoffte nur, dass sie sich bei dem Tempom das sie gehabt hatte keine Verletzung zugezogen hatte. Er konnte nur auf ihre wölfische Konstitution hoffen. Nur ein paar Sekunden nach dem sie gestürzt war, war er bereits bei ihr.
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Katherina Wolkowa
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BeitragThema: Re: Eismond   Eismond - Seite 4 Empty17.08.11 21:12

Der Schnee fühlte sich kalt an unter ihren Pfoten, aber er war weich, auch wenn sie dadurch leicht einsank und nur langsamer voran kam, dennoch war ihr Tempo beträchtlich. Sie war beinahe erstaunt, dass der Magier nicht vor ihr aufgetaucht war. Er ließ sich Zeit, sicher nur noch eine seiner Tücken, Und ebenso war sie erstaunt, dass keine seiner Fallen sie aufgehalten hatte. Da! Da war die äußerste Mauer und der Zaun. Wenn Ascan diese Lücke nicht repariert hatte, dann gab es zum einen eine Lücke in dem lichten Teil des Zaunes, die man unter den Hecken nicht sah und zum einen gab es ja einen der vielen Hintereingänge, die sich von innen öffnen ließen. Die Aussicht auf Freiheit beflügelte sie und ihre Pfoten flogen nur so über den Schnee. Weit entfernt hörte sie Ascan im Schnee, der unter seinen Schuhen leise knirschte, aber der eigene Puls in den Ohren, der stetige Herzschlag, das Tippeln ihrer Pfoten, der Wind, der Schnee, alles trieb sie immer schneller voran.

Ein schmerzhafter Ruck an ihrer Vorderpfote. Sie fiel. Vier mal leises Klicken. Erst da bemerkte sie, dass sich etwas um alle ihre Läufe schloss und sie zu Boden riss, alles Geschah in noch nicht mal einer Sekunde. Der Schmerz explodierte in der linken Vorderpfote, um die die Falle als erstes zugeschnappt war und die die Wucht ihres Körper zu tragen hatte und weg geknickt war. Dann folgte ein Brennen, das immer schlimmer wurde. Sie winselte leise und rüttelte an den Fesseln, doch diese schlossen sich fester um sie, so dass das Brennen schlimmer wurde und sich durch ihr Fell fraß, bis auf die Haut und selbst davor machte es keinen Halt. Sie rüttelte fester daran, denn das Silber heilt sie am Boden fest, ließ sich nicht abschütteln, ließ sie nicht voran kommen.
Ein gellendes und jämmerliches Jaulen erklang, als sich weitere Glieder der Silberkonstruktion um sie schlossen und sich bis in ihr Fleisch brannten. Ein letztes Mal versuchte sie sich dagegen zu wehren, doch es hatte keinen Sinn. Das Silber schmerzte so sehr, drückte sie zu Boden, so fest, dass sie keine Chancen hatte. Es drang in ihren Körper ein. Sogleich breitete sich ein lähmende Schwäche in ihren Muskeln aus. Das Brennen griff von den Berührungspunkten auf ihren gesamten Körper über, sie fühlte es in jedem Muskel, in jeder Ader, in der das Blut pulsierte, in ihrem Kopf. Der Schmerz lähmte alles. Sie gab auf und ließ los, ließ sich fallen und versuchte sich nicht zu bewegen, sondern sich zu entspannen, was nicht einfach war mit den Schmerzen. Ein leises, verzweifeltes Wimmern entrang sich kontinuierlich ihrer Schnauze, die sie in dem kalten Schnee vergraben. Die Wölfin schloss die Augen, alle Kraft wich, jeder Blutdurst, jede Jagdlust, jeder Trieb erlosch. Das Wimmern wurde immer leiser und kraftloser, bis es verstummte.

Schritte im Schnee kamen näher, doch der Wind blies den Geruch von ihr fort, aber sie vermutete dass es Ascan war. Die Wölfin versuchte trotz ihrer Fesseln den Kopf in seine Richtung zu drehen und schaute ihn vorwurfsvoll, anklagend an. Winselte ein letztes mal kläglich, bevor sie sich wieder abwandte. Sie gab auf.

Ihre Glieder wurden länger, der Körper weicher und weniger muskulös, rundlicher. Das Fell verschwand und hinterließ nur bleiche Haut und einen schwarzen Haarschopf, der wirr im Schnee lag. Die grausame Geräusche blieben aus und der Schmerz wurde durch den Schmerz durch das Silber ersetzt, das noch immer um ihre Gelenke und ihren Leib gewunden war. Doch nun war es nicht mehr der Wolf. Jeromy lag kraftlos, nackt und völlig verrenkt vor ihm im Schnee. Das Silber hinterließ grauenhafte rote Abdrücke auf ihrer bleichen Haut.
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BeitragThema: Re: Eismond   Eismond - Seite 4 Empty18.08.11 15:41

Ascan: Es dauerte nur Sekunden bis Ascan bei ihr war und doch hatten sich bereits weitere Eisenschlingen um sie gebildet und hielten sie unabdinglich am Boden fest. Zogen sich immer enger um sie. Ihr klägliches Winseln und Jaulen jagten Ascan einen Schauer über den Rücken, ohne dass er wirklich verstand weshalb. Endlich nach einer Ewigkeit wie es ihm schien und doch nur Augenblicke nachdem sie gefangen worden war, stand er neben ihr. Noch einmal hob sie den Kopf und sah ihn anklagend an. Er konnte es in ihren Augen sehen. Keine Wut mehr, nur Anklage und es schmerzte ihn. Doch noch mehr schmerzte es ihn sie so gefangen zu sehen. Das war ihrer nicht würdig. Doch da begann sie sich bereits zurück zu verwandeln. Für einen kurzen Moment stand Angst in Ascans Gesichtsausdruck. Angst, dass sie zu schwach war um all das Silber zu vertragen. "Panthar." Erklang ein einzelnes Wort und die Silberfesseln zogen sich ebenso schnell zurück, wie sie gekommen waren. Doch obwohl sie vor ihm im Schnee lag und in seinem Kopf der Gedanke brannte, dass er sie aus dem Schnee bringen musste, stand Ascan plötzlich wie gelähmt da. Der Anblick, dem er gewahr wurde, jagte Bilder durch seinen Kopf, die wiederum Schmerzen, die keiner physischen Natur waren, durch seinen ganzen Körper jagten. Jeromy lag völlig nackt vor ihm, Brandwunden zogen sich quer über ihren ganzen Körper und an ihren Gelenken waren sie am schlimmsten. Bilder von Silenya, ebenso nackt, mit Brandwunden überzogen und tot in seinen Armen liegend brandeten seinem Verstand mit voller Wucht entgegen und drohten ihm die klare Geisteskraft zu rauben. Eine Träne, die im Mondlicht silbrig schimmerte, rann sein Gesicht hinab und seine ganze Haltung schien wie versteinert.

Für ihn schien es eine Ewigkeit zu sein und doch waren es nur Minuten, in denen er sich vollkommen zurückzog. Dann übernahm ein instinktives Handeln den Platz des Denkens und er hob Jeromy behutsam vom Schnee, bedacht darauf ihre Verletzungen nicht zu berühren. Dann zog er sie eng an sich, während er in Richtung des Anwesens zurückging. Ein Schritt, zwei Schritte, drei Schritte und als er den fünften Schritt tat, verschwand er. Und sie standen in seinem ehemaligen Zimmer, das William ihm am ersten Abend bereit gestellt hatte. Ebenso behutsam wie er sie hochgehoben hatte, ließ er sie nun in das Bett sinken, in das er sie schon einmal gelegt hatte. Bereits während seine Rechte sich auf ihren Brustkorb herabsenkte, zog die Linke die Decke über sie. Verdeckte ihre Blöße, auch wenn Ascan sie nicht einmal wirklich registrierte. Sein Blick war abwesend und vereinzelt rannen weitere Tränen über sein Gesicht, auch wenn sie zu einer lange vergangenen Zeit gehörten. Wellen von Magie pulsierten durch seinen Körper. Er spürte die Macht, als er sie aufbaute und sie über seine Hand Heilend auf Jeromys Körper übertrug.
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Katherina Wolkowa
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BeitragThema: Re: Eismond   Eismond - Seite 4 Empty18.08.11 20:08

Sie spürte nichts von der Kälte oder dem Schmerz. Eine angenehme Dunkelheit legte sich über ihren Verstand und sie wurde davon getragen in eine angenehme Bewusstlosigkeit. Ihr schlanker Körper hing wie eine leblose Puppe in seinen Armen und ließ alles mit sich geschehen. Ihre Haut zeichnete sich hell gegen seine schwarze Kleidung ab und ihr Kopf sank gegen seine Brust. Dann war da ein bekannter Geruch und etwas Weiches. Es war warm. Sie wusste nicht was sie fühlte, aber fühlte sich gut an, geborgen. Aber sie konnte nicht zuordnen was es war. Im Gleichen Moment kehrte der Schmerz in vollem Ausmaß zurück und schickte ihren Geist wieder in diese stille Dunkelheit. Sie bemerkte erst wieder etwas, als ein Ruckeln durch ihren Körper ging, sie wurde erneut abgelegt. Das ganze kam ihr so bekannt vor. Es war sehr warm hier im Vergleich zu den vorherigen Ort. Etwas Kühles wurde über sie gezogen. Weich. Wieder Schmerz, der in jede einzelne Zelle stach. Wieder gab ihr Körper nach und blieb einfach willenlos liegen, das minderte den Schmerz geringfügig. Sie atmete gleichmäßig, aber langsam, alles fühlte sich weit weg an und irgendwie taub. Ganz gleich wie sehr sie versuchte sich zusammen zu reißen, sie konnte einfach keine Kontrolle über ihren Körper gewinnen. Dann war da ein leichter Druck auf ihrer Brust. Und von dieser Stelle strömte Kraft aus, eine Kraft, die den Schmerz zumindest zum Großteil verdrängte und ihr ihre Stärke zurück gab. Es war noch dunkel, stellte sie trotz ihrer geschlossenen Augenlider fest. Jemand saß neben ihr in dem Bett... Ascan...

Verwirrt schlug Jeromy die Augen auf und das erste, was sie wahrnahm, war die Stelle, an der er sie berührte. Es fühlte sich bei Weitem nicht unangenehm an, im Gegenteil. Er wirkte einen Zauber, versuchte ihr ihre Kräfte wieder zugeben. Doch eines hatte sie gelernt, wenn man jemandem Kraft gab, dann musste sie irgendwoher kommen. In diesem Fall kam sie von Adcan. Sie spürte es unerklärlicher Weise. Ihre Hände hoben sich und ergriffen seine Hand, umfassten sie und schoben sie ein Stück weit weg, so dass der Hautkontakt brach. Damit dürfte es schwerer sein den Zauber zu wirken. Müde neigte sie den Kopf in seine Richtung und öffnete die Augen, sie sah ihn an.

„Nein, nicht, spar dir deine Kräfte, bei Sonnenaufgang wird es so sein, als wäre nichts gewesen...“, ihre Stimme klang schwach, wie ein Flüstern. Doch da bemerkte sie dank der geschärften Sinne der Wölfin etwas, das sie erstarren ließ. Sogar im Dunkeln konnte sie eine feuchte Spur auf seiner Wange sehen. Nahezu erschreckt sah sie Ascan an, doch sie hob die Hand an seine Wange und strich zärtlich mit dem Daumen die feuchte Spur aus seinem Gesicht, während die andere noch immer seine Rechte festhielt. Ein warmes aber zaghaftes Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus.
„Alles in Ordnung...“ , er klang wie eine Feststellung ihrerseits, dass ihr nichts geschehen war und zugleich wie eine Frage. Nie hatte sie ihn so gesehen, es war nicht der Ascan, den sie kannte. Diesen Ascan wollte sie beschützen und trösten, ihm nahe sein.
Sie legte seine Rechte auf die Decke in ihren Schoß und stellte fest, dass sie nackt war. Er musste sie wohl hierher gebracht haben. Ihr Puls wurde schneller, als ihr zugleich die Röte ins Gesicht stieg, bei dem Gedanken, dass seine Hände ihren nackten Körper berührt hatten, dass er sie nackt gesehen hatte. Die Hand, die ihn losgelassen hatte, zog die Decke höher um ihre Brüste vollends zu bedecken. Sie setzte sich auf und der Schmerz kehrte zurück, zugleich ließ sie von Ascan ab und verzog das Gesicht. Sich gegen die Bettlehne lehnend, schloss Jeromy kurz die Augen und atmete tief durch, während sie zugleich ihre Beine anwinkelte und an sich zog. Sie konnte die Brandstellen spüren, ohne sie sehen zu müssen. Trotz der Schmerzen drückte sie die Decke enger an sich und schaute sich flüchtig um. Sollten sie etwas jeden Vollmond hier enden? Sie suchte wieder Ascans Blick und errötete dabei. Ein Glück, dass es dunkel war.
„Ascan, was ist los...?“, fragte sie zögerlich.
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BeitragThema: Re: Eismond   Eismond - Seite 4 Empty19.08.11 6:25

Es dauerte lange bis Ascan damit begann wieder in die Realität zurück zu sickern. In die Gegenwart, ins Hier und Jetzt, wo er nicht zu spät gekommen war. Wo seine Kräfte nicht versagt hatten. Er hatte noch nicht einmal bemerkte wie Jeromy zu sich kam, auch nicht wie sie seine Hand weghob und somit den Fluss der Magie unterbrach. Erst als ihre Stimme an sein Ohr drang.
"Alles in Ordnung", hörte er sie sagen. Eine Weile hallten die Worte in seinem Kopf, ehe er verstand, was sie bedeuteten, ihnen Aufmerksamkeit schenken und von der Vergangenheit Abstand nehmen konnte. Sein Blick kehrte zu ihren Augen zurück. Seine waren im Halbdunkel des Zimmers nun beinahe schwarz. Keine Spur mehr von dem glühenden Rot und generell wirkte Ascan um viele Jahre älter. Er fühlte auch ihre Hand an seiner Wange. Erneut warf es ihn für einige Augenblicke zurück in die Vergangenheit. Bilder von Zärtlichkeiten im Mondschein, von verbotenen Treffen an einem See. Von Silenyas Handm die zärtlich seinen Körper entlang ,strich nachdem sie sich im feuchten, ufernahen Gras geliebt hatten.

Wieder war Jeromys Stimme zu hören. Sie hatte ihre Lage verändert. Ruh dich aus, bleib liegen., wollte er sagen, doch ihre Stimme drang bereits erneut an sein Ohr. Erst jetzt wurde Ascan schlagartig bewusst, dass er nicht alleine war, dass er hier und jetzt viel zu viel von sich preis gab und noch eines, dass er Selenya in Jeromy sah. Ascan schüttelte den Kopf und setzte sich gerader hin. Die Bilder vergingen und sein Verstand kam zurück.
"Du bist in deiner Flucht vor mir in eine Silberfalle geraten und wurdest schwer verletzt." Seine Stimme war wieder fest, darum hatte er sich bemüht, ehe er gesprochen hatte. Sie klang sachlich und bis auf die einzelnen Tränen, die so lange nicht mehr sein Gesicht bedeckt hatten, war sein normaler Gesichtsausdruck zurückgekehrt, wenn auch ohne dem sonst charmanten lächeln.
"Sind die Schmerzen erträglich? Oder soll ich dir etwas gegen sie holen?" Schließlich sah er sie an, realisierte nun erst ihre Röte und somit ihre Scham.
"Ich werde dir Kleidung bringen und dich ausruhen lassen, wenn du möchtest." Sein Blick war kurz bis zum Ansatz ihrer Brüste, der bereits von der Decke verdeckt wurde, gewandert, wo man ebenfalls eine der Striemen leicht noch bis hoch zur Schulter sehen konnte.
"Du solltest dich besser ausruhen."
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Katherina Wolkowa
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BeitragThema: Re: Eismond   Eismond - Seite 4 Empty19.08.11 7:59

Ascan weit weg mit seinen Gedanken, er antwortete nicht und auch an seinen Augen sah sie es. Dann endlich blickte er sie an, einen Moment lang waren seine Augen so betrübt, hingen wohl Erinnerungen nach und bereits im nächsten war er wieder gefasst, sein Blick fester. Er schüttelte seine Gedanken ab und nahm Haltung an,straffte die Schultern. Binnen Kürzestem war er wieder der Ascan, den sie kannte, der ihr erklärte was geschehen war. Jeromy nickte schlicht.

„Ich weiß, ich kann mich erinnern, ich meinte ob mit dir alles in Ordnung ist...“, wiederholte sie ihre Frage, dieses mal ein wenig selbstbewusster und fester. Es war erstaunlich, sie hatte geahnt, dass seine Fassade nicht alles war, zumindest wusste sie es jetzt genau. Und den Ascan, der dahinter steckte mochte sie. Wahrscheinlich würde sie ihn von nun an etwas anders sehen als bisher, endgültig menschlicher. Und da fragte er sie bereits weiter, auch wenn seine Tonlage so sachlich war, fast so unterkühlt wie immer, lächelte sie ihn an. Sie wusste nicht was es war: Fürsorge? Ein schlechtes Gewissen? Einfach nur seine zuvorkommende Art? Aber es ließ sie ihn an grinsen.

„Ich werd's überleben!“ Dann folgte ihr Blick dem seinen, der kurz ihren Körper streifte. Kleidung wäre sicher nicht die schlechteste Wahl, da hatte er recht, aber sie wollte im Augenblick nicht noch dieses zusätzliche Scheuern auf ihrer Haut ertragen müssen. Denn sie fühlte sich in eben diesem Moment gut; die Wölfin leckte ihre Wunden und wollte sich noch nicht einmal verwandeln um freiwillig die Schmerzen auf sich zu nehmen. Die Wut war gewichen und die Stille und Dunkelheit wirkten besänftigen auf sie, zudem war sie zu sehr von Ascan fasziniert, dem ihre Aufmerksamkeit galt. Sie biss sich unschlüssig auf die Unterlippe, wenn er sie ausruhen lassen würde, dann hieße da wohl, dass er ging. Aber sie wollte nicht dass er ging. Der Vollmond war schon sonderbar und wie sagte man noch gleich: nachts sind die Dinge anders.

„ Ausruhen kann ich mich auch dann noch, wenn ich …“, mitten im Satz hielt sie inne, es kam ihr unpassend vor, sie konnte nicht sagen wieso, vielleicht weil Ascan wirklich jemanden verloren hatte und deshalb so geworden war, vielleicht weil das Silber sie wirklich hätte töten können, obgleich die das bezweifelte, dass allein die Fesseln ausgereicht hätten, aber das Silber und die Kälte sicherlich schon.

„Entschuldige“, meinte sie und schaute kurz weg, schaute sich erneut im Raum um...„Irgendwie scheinen wir immer hier zu landen...“, murmelte sie zu sich selbst und setzte sich ein Stück auf um Ascan besser sehen zu können. Ihr Gesicht wirkte ernster. Ich will nicht, dass du gehst, hätte sie zu gern gesagt, wagte sie aber nicht. Stattdessen ergriff sie seine Hand und schaute ihn verwirrt an, sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Gut möglich, dass er nicht bei ihr sein wollte, gut möglich, dass er lieber allein mit seinen Gedanken sein wollte... Stattdessen schüttelte sie nur den Kopf.

„Ich brauche nichts...“. Dann tat sie etwas, dass sie selbst nicht so genau verstand. Die Decke an sich festhalten lehnte sie sich vor zu ihm. Ihre Wange streifte sie seine und sie flüsterte „Danke“, bevor ihre Lippen einen sanften und scheuen Kuss auf seine Wange hauchten. Sie lächelte und errötete mehr. Jeromy wusste, was er alles für sie hatte tun wollen, sie hatte es durch die Augen der Wölfin gesehen und verstanden. Er hatte ihren Willen nicht beeinflusst, obwohl er es hätte tun können, er hatte sie davon abbringen wollen Menschen zu verletzten und er hatte sich ihrer Wut entgegen gestellt, hatte sogar mit ihr kämpfen wollen...
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