world of darkness
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.

world of darkness


 
StartseiteNeueste BilderSuchenAnmeldenLogin

 

 Lebenselexier

Nach unten 
2 verfasser
Gehe zu Seite : Zurück  1, 2, 3, 4  Weiter
AutorNachricht
Katherina Wolkowa
Admin
Katherina Wolkowa


Werwölfin
Lebensalter : 27
Tätigkeit : Mitarbeiterin im Guardian
Anzahl der Beiträge : 250
Weiblich

Lebenselexier - Seite 3 Empty
BeitragThema: Lebenselexier   Lebenselexier - Seite 3 Empty19.05.11 14:31

das Eingangsposting lautete :

*

LEBENSELEXIER

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]




Vancouver – Kanada, Sanctuary "The Guardian"
Ascans Räumlichkeiten
02. Januar 2010

Sie trug einen engen, knielangen Rock mit hohen schwarzen Lederstiefeln und einen schwarzen Rollkragenpullover. Die Füße standen gerade und dicht bei einander. Ihr Haar war penibel in einen Koten gesteckt, nicht eine Strähne wagte es daraus heraus zu rutschen. Sie war ordentlich. Auch ihre Ohrringe waren kleine, goldene Kügelchen in ihren Ohren. In ihrer Strumpfhose war keine einzige Laufmasche. Eine Brille saß auf ihrer Nase und ließ sie streng wirken, während sie hoch konzentriert und ernst auf ihre Unterlagen schaute und hier und da eine Notiz setzte in sauberer geschwungener Handschrift. Sie wirkte sehr ruhig, fast ausgeglichen und um einiges erholter. Das Tier in ihr gab Frieden und das Serum hatte seine Wirkung verloren. Hin und wieder wanderte ihre Hand zu ihrem Haar und strich unnötigerweise darüber um sicher zu gehen, dass es nach wie vor sicher verschnürt war. Sei fragte sich wirklich, ob dieser Ascan kommen würde. Und wie sie auf ihn reagieren sollte. Aber in ihren Gedanken hatte sie sich gesagt, dass sie von ihm lernen würde, wenn er käme. Mehr nicht. Träume, die sich der Wolf zusammen träumte, spielten keine Rolle. Sie war wieder sie selbst.


Zuletzt von Jeromy Nelson am 26.08.11 18:11 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Nach oben Nach unten

AutorNachricht
Katherina Wolkowa
Admin
Katherina Wolkowa


Werwölfin
Lebensalter : 27
Tätigkeit : Mitarbeiterin im Guardian
Anzahl der Beiträge : 250
Weiblich

Lebenselexier - Seite 3 Empty
BeitragThema: Re: Lebenselexier   Lebenselexier - Seite 3 Empty23.06.11 14:21

Die Ledermappe lag auf ihren dicht bei einander stehenden Knien. Der schwarze, glänzende Schreiber mit der leuchtend goldenen Halterung kratzte über das blanke Papier, als sie auf den oberen Teil „Vladislav Draculae“ schrieb und mit einer energischen Linie unterstrich. Die Bewegung neben ihr ließ sie erneut aufblicken. Ascan hatte sich erhoben und machte sich in einem Schrank zu schaffen. Noch bevor sie mit „weiß“ antworten konnte, als er bereits eine verstaubten Flasche Merlot auf den tiefsten Tiefen ans Tageslicht beförderte. Ihr Blick kehrte zu dem Papier zurück und sie notierte auf der rechten Blatthälfte in ihrer saubere, leicht geschwungenen Handschrift: „Entstehungszeit unter Vlad Dracula III, aus Gold gegossen, mehrere Steine eingelassen, Annahme: er ließ die Steine zerschlagen um den Kelch zu besetzen, Kreuzsymbolik“.
Während Ascan weitersprach und sich an der Flasche zu schaffen machte, bis ein Blopp erklang, fand sie genug Zeit um auf der rechten Blatthälfte mit ein wenigen flüchtigen aber präzisen Linien einen Kelch zu zeichnen. Die Kuppa auf ihrer Skizze war hoch und ähnelte in ihrer Form der Blüte einer Tulpe, die Ränder verjüngten sich leicht nach außen. Der Rand war schlicht, dann folgte eine angedeutete Kreuzornamentik und der Schaft mit einem kaum noch modellierten Knauf in der Mitte, bis sich jeder Schaft in einem flachen aber großen Rundfuß auslief. Sie hatte diesen Kelch bereits einmal gesehen bei ihren Nachforschungen über Dracula, hatte ihm aber keine besonders große Bedeutung geschenkt. Doch jetzt fiel es ihr aus heiterem Himmel wieder ein. Sie hatte sogar bereits eine Vermutung, wo sie es gesehen hatte. Unter die Zeichnung kritzelte sie die Buchsignatur, unter der sie den Band vermutete.

Erst als Ascan wieder neben ihr saß und ihr ein Glas mit dem Rotwein reichte, blickte sie erneut auf und nahm mit einem schlichten „Danke“ das Glas entgegen. Sie legte den Stift ab und ihre zierlichen Finger umfassten sicher die Glaskuppel, wofür sie ein Knigge geohrfeigt hätte. Ein Weinglas am Stiel zu halten war schließlich verdammt unfunktional. Meistens. Sie lehnte sich leicht nach vorn, ihre Ellenbogen stützten sich auf die Knie und beobachtete den Mann ihr gegenüber mit Neugierde, aber auch einem Funken Bewunderung. Wie er da saß in seiner lockeren Haltung, roch an der Flüssigkeit, während er weitersprach, wie er dann das Glas an die Lippen setzte und von dem Wein kostete. Sie mochte sein dunkles Haar, dass seidig simmerte. Allein jede seiner Handlungen hatte seinen eigenen anachronistischen Charme. Seine Stimme, seine Worte. Er kam ihr vor wie eine einem Märchen entstiegene Sagengestalt. Nun, nicht unbedingt wie der Märchenprinz, sondern viel mehr wie der schwarze Magier. Sie lächelte zaghaft, senkte jedoch schnell den Blick und nahm einen Schluck des Weines. Er war fruchtig und dennoch trocken, aber sie konnte noch immer die Trauben und die Kräuter schmecken, die einen leicht bitteren Nachgeschmack hinterließen. Vielleicht schmeckte sie auch Kirschen, sie konnte es nicht so genau sagen, schließlich war sie keine Weintrinkerin und daher umso erstaunter von dem Geschmack. Aber das war auch bitter nötig nach der Pleite, denn fast hätte sie vergessen auf Ascans Worte zu lauschen.
Schöne Scheiße! Das war ja ein toller Deal gewesen! Sie zog die Augenbrauen zusammen und betrachtete ihn skeptisch und etwas missmutig. Jeromy war doch froh, dass sie sich abgesichert hatte und wenn dieser Weg hier im Sand verlief, hatte sie immerhin noch eine Erkenntnis in Sachen Virus in Aussicht. Zumindest ein geringer Trost. Aber er hatte sie in dem Glauben lassen, dass er ihr Informationen bieten konnte. Nun, das hatte er ja auch, nur nicht unbedingt die, die sie gewollt hatte. Aber immerhin besser als gar nichts. Unter anderen Umständen wäre sie sicherlich längst ausgerastet, aber im Moment war sie sonderbar... gelassen... ruhig...?

Mit der Linken hob sie das Glas erneut an die Lippen, während die Rechte gleich darauf notierte: „Opposition formiert aus Werwölfen und Mondwandlern“.
„Das ist wirklich reichlich sonderbar. Werwölfe und Mondwandler...“, meinte sie überlegend. Werwölfe sahen Mondwandler sogar als Tiere an, weil sich diese nicht unter Kontrolle hatte, aber gemeinsame Sache machen um des Steines Willen. Also war das ein Beweis, dass der Stein wirklich besagte Kräfte besaß.
„Kein Hinweis, wohin sie verschwunden sind?“, hoffend blickte sie Ascan an. „Hatte Vlad irgendwelche Briefe, Tagebücher oder einen Biographen, der Aufzeichnung geführt hatte? … Gut, du sagtest, es genügte einmal am Tag aus dem Kelch zu trinken, aber hatte dieser Kelch...“, sie deutete auf ihre Skizze,“...andere Auffälligkeiten, Besonderheiten. Gab es am Hof vielleicht Werwölfe, die von der Wirkung profitiert haben? … Ich frage mich wieso er wohl beide Steine einsetzten lassen... ob sie wohl eine gemeinsame Wirkung haben? „, murmelte sie leise und starrte in das Weinglas.
Nach oben Nach unten
Ascan
Admin
Ascan


Magier
Lebensalter : 824
Tätigkeit : Leiter der Guardian
Anzahl der Beiträge : 225
Männlich

Lebenselexier - Seite 3 Empty
BeitragThema: Re: Lebenselexier   Lebenselexier - Seite 3 Empty23.06.11 14:53

Ascan bemerkte durchaus, dass sie mit seinen Informationen nicht besonders glücklich war, womit er ja gerechnet hatte, denn außer ein paar Randdetails hatte er ihr hinsichtlich dem, was sie eigentlich wissen wollte, nicht viel zu bieten. Doch sie blieb erstaunlich ruhig. Er hatte eigentlich schon darauf gehofft, dass er ihr durch das "falsche" Versprechen eine gewisse Wut entlocken könnte. Einen kleinen Teil der Aggressivität schon alleine um ihr zu beweisen, dass sie sich doch nicht so gut unter Kontrolle hatte wie sie im Moment wohl den Anschein erwecken wollte, doch sie blieb bei Weitem gelassener, als er gedacht hatte.

Ruhig nahm sie einen Schluck des Weins, hörte sich an, was er zu sagen hatte und notierte was sie für wichtig hielt. "Wenn es einen Hinweis damals gab, dann ist dieser bis heute sicherlich spurlos verschwunden und er hatte sehr wohl Historiker und Biographen in seinem Gefolge, aber es waren ja genau jene, die die Geschichte dann so umschrieben, also wenn du nicht sehr viel Glück hast und mehr durch Zufall, als durch gute Recherche wie ich vermute über ein Stück aus der Zeit stoßen würdest, so wäre die Chance nur sehr gering, dass es sich dann auch noch um ein unverändertes Stück handelt."

Er setzte sich ein wenig weiter auf und beobachtete sie mit seinem Blick genauestens. Ließ seine Augen ungeniert über ihren Körper schweifen, kehrte dann jedoch zu ihren Augen zurück.
"Was das andere angeht.", er hielt inne und überlegte wie es schien für ein paar Momente. "Mir wäre nicht bekannt, dass die beiden Steine zusammen eine weitere Wirkung hätten, allerdings würde ich Vlad durchaus zutrauen, dass er auch das gemacht hat um genau soetwas heraußzufordern. Werwölfe habe ich allerdings nie bei ihm zu Hofe gesehen und wenn ich mich richtig entsinne war seine Meinung ihnen gegenüber auch nicht besonders Hoch angesiedelt."

Er drehte das Weinglas in seine Hand, betrachtete die Reflektionen des Lichtes die auf die rötliche Farbe einwirkten und einen Teil dieses Rots auf seine Hand übertrugen, sodass diese leicht rosig aussah, ganz anders als der Rest seines Arms.

"Ich denke die beste Spur, die du hierbei finden könntest, wäre wenn du dich über die bekannteren Werwölfe dieser Zeit informierst. Ich weiß zum Beispiel ist meinen Informationen nach tatsächlich etwas an dieser Van Helsing Geschichte drann, also dass er ein Werwolf im Dienste der Kirche war, und was gäbe einen besseren Grund für einen Zusammenschluss als ein eventueller Geheimbund, der unter der Führung des Papstes steht und von diesem gedeckt wird." Ascan grinste breit. "Natürlich ist das jetzt nur bei den Haaren herbei gezogen und ich hatte leider nie das Vergnügen Van Helsing selbst kennen zu lernen, wobei diese Begegnung vermutlich für einen von uns beiden nicht so erfreulich geendet hätte, aber er war zumindest einer derjenigen die es auf Vlad abgesehen hatten und sowohl von Vlad, als auch auch von meinen eigenen Informanten habe ich die Information, dass er ein Werwolf war."
Nach oben Nach unten
Katherina Wolkowa
Admin
Katherina Wolkowa


Werwölfin
Lebensalter : 27
Tätigkeit : Mitarbeiterin im Guardian
Anzahl der Beiträge : 250
Weiblich

Lebenselexier - Seite 3 Empty
BeitragThema: Re: Lebenselexier   Lebenselexier - Seite 3 Empty23.06.11 19:30

Jeromy rümpfte die Nase und schaute etwas unzufrieden bei Ascans Worten. So, keine Chancen... wenn es noch irgendeinen Hinweis gab, dann würde sie ihn gewiss finden und wenn sie sich mit Henrys Hilfe in alle Archive einhaken musste. Jetzt kannte sie ein Paar Hintergründe und außerdem war da ja etwas viel Bedeutenderes. Das Werwolfmädchen grinste frech und ihre Augenbrauen zuckten herausfordernd nach oben.
„Ich hab ja jetzt dich! Einen Zeitzeugen, der mir den Wahrheitswert der Quellen belegen kann!“

Natürlich war Jeromy klar, dass er es nicht tun müsste und vielleicht auch gar nicht tun würde, selbst wenn sie bat.

„Wäre zumindest eine Entschädigung dafür, dass du mich in meinem Glauben gelassen hast, dass du mir mit den Steinen helfen könntest.“

Sie legte den Kopf schief und setzte ein engelsgleiches Lächeln auf, während sie ihn aus großen blauen Augen erwartungsvoll anschaute. Doch der Moment währte nur wenige Sekunden, bevor sie wieder grinsend ein Paar weiteren kleine Schlucke Wein tat. Wie er wohl reagieren würde. Im Grunde erwartete sie gar keine Antwort.
Jeromy wusste nicht genau ob es an dem Alkohol lag, den sie sonst mied und der ihr nun zu Kopf stieg oder an seinem Blich, den sie auf sich spürte. Aber die Hitze stieg auf und ihre Wangen wurden rosig. Vielleicht bildete sie es sich nur ein, aber sein Blick wirkte intensiv und gar nicht scheu. Sie mochte diesen Blick nicht, weil sie ihn zu deutlich erahnen konnte. Etwas unwohl rutschte sie auf der Couch herum. Aber zum Glück wand sich sein Blick bald wieder dem Wein zu. Ihre Augen folgten und sahen, wie seine bleiche Haut rötlich schimmerte. Sie kam nicht umhin seine Hände zu betrachten - schlanken Gliedmaßen, wie es überhaupt alles an seinem Körper war. Dann erinnerte sie sich an den Abend kurz vor Vollmond, als er sie von dem Serum befreit und sie ihre Finger mit seinen verschränkt hatte. Er war ihr so nahe gewesen, er hätte sie mühelos töten können, aber wieso sich die Hände schmutzig machen. Wahrscheinlich fand er sie ganz amüsant und jetzt war da diese Entfernung um die Jermoy mehr als dankbar war. Und doch hatte sie damals keine Scheu verspürt, nicht so wie jetzt. Schnell senkte sie den Blick wieder.

Dann hört sie seine Stimme, schaute ihn jedoch nicht an. Es war die selbe Stimme, die sich an dem Abend in ihre Gedanken geschlichen hatte, die sie so einfach benebelt und manipuliert hatte mit ihrem angenehmen tiefen Klang. Dennoch war es dieses mal eine Hilfestellung, die ihr seine Stimme gab. Van Helsing. Etwas erstaunt starrte sie den Wein an und runzelte die Stirn. Sie schob die Mappe zur Seite und wandte sich Ascan zu, während sie ihre Beine in seine Richtung übereinander schlug, wodurch der Rock ein winziges Stück hinauf wanderte und ebenso makelloses durchsichtig schwarzes Nylon zum Vorschein kam, das sich wie eine zweite Haut an ihre Beine schmiegte. Jeromy lehnte sich leger gegen das Polster, ihren Ellenbogen darauf aufstützte und ihr Kinn wieder darauf setzte. Endlich sah sie ihn wieder an. Zweifelnd.

„Hm...klingt ja sehr... verschwörerisch...“, meinte sie schmunzelnd. „Dann werde ich prüfen, was an der Sache dran ist...“ Sie blickte wieder hinab und schwieg einige Momente. Blieb reglos sitzen. Vielleicht war es eine Sackgasse, vielleicht gab er ihr nur irgendetwas, weil sie etwas hören wollte. Vielleicht war es wahr. Sie brauchte sich nicht zu bedanken, es war Teil des Deals und dennoch. Ihre Stimme war leise, aufrichtig.
„Danke“ Dann schwieg sie wieder etwas in Gedanken versunken. Unbewusst rückte sie ein Stück näher und verringerte den Abstand, sah ihn jedoch nicht an.
„Was hast du mit meinem Blut gemacht kurz vor Vollmond?“
Nach oben Nach unten
Ascan
Admin
Ascan


Magier
Lebensalter : 824
Tätigkeit : Leiter der Guardian
Anzahl der Beiträge : 225
Männlich

Lebenselexier - Seite 3 Empty
BeitragThema: Re: Lebenselexier   Lebenselexier - Seite 3 Empty07.07.11 23:03

Während er sie betrachtete, war es nicht zu übersehen, dass sein Blick ihr unangenehm war. Etwas das vermutlich darauf zurück zu führen war, dass sie sich doch als ihm unterlegen empfand, was vermutlich - da sie ihre zweite Gestalt nicht unter Kontrolle hatte und somit entweder nur normaler Mensch oder aber "hirnlose" Bestie war - auch zutraf und dennoch hätte er schon erwartet, dass sein Charme ihr zumindest ein wenig ihres Misstrauens nahm. Sie schien sich jedoch erst wieder zu entspannen, als er von ihr abließ und sein Blick sich wieder dem Weinglas zuwandte.
"Wenn die Zeugen es wert sind, kann ich sicher ein wenig meiner Zeit dafür opfern sie zu befragen. Vielleicht bekomm ich aus ihnen ja auch für mich nützliches herauß." Sein Lächeln wurde für einen Moment absolut undurchschaubar und erinnerte vielleicht an das Lächeln von Hannibal Lektar und dennoch kehrte nur kurze Zeit später das charmante Lächeln zurück.

Er trank den Rest des Weins, der sich noch in dem Glas befand aus und schenkte sich erneut reichlich nach. Zu seinem Bedauern ließ sich sein Gast mehr Zeit damit das Getränk zu genießen. Dann jedoch kam ihre Frage und er wurde hellhörig. Nicht dass er nicht damit gerechnet hätte, dass sie sich dafür interessieren könnte, immerhin wäre diese Art der Therapie ja mindestens ebenso ein Heilmittel, oder aber Möglichkeit die Form zu kontrollieren wie die Steine und dennoch erstaunte es ihn.
"Am Ehesten könnte man es wohl mit einer Dialyse vergleichen ", sagte er grinsend. "Mit den richtigen Filtern wäre das, was ich getan habe, mit Sicherheit auch durch Maschinen durchführbar, natürlich auf etwas unangenehmere Art und Weise." Er stellte das Glas am Boden ab und schenkte ihr wieder seine volle Aufmerksamkeit und ebenso seinen Blick. "Kurz ich habe dein Blut mittels Magie von der "Medizin" oder dem "Insulin" - wie du es genannt hast - gereinigt. Es hatte deinem Körper bei Weitem mehr geschadet, als genutzt und in dem Zustand, in dem du warst, hättest du den Weg nach Hause ohnehin nicht mehr geschafft."
Er sah sie fast schon tadelnd an. In seinen Augen war diese "Medizin" nichts anderes als Gift, das sie in sich schüttete. Es mochte vielleicht die Verwandlung unterdrücken, doch zu welchem Preis? Dann jedoch ließ er mit seinen Augen von ihr ab.
"Achte auf meine Hände."
Mit diesen Worten konzentrierte er sich. Versuchte das Blut, das durch seinen Körper floss zu erspühren und sich die einzelnen Bestandteile vor dem inneren Auge auszumalen. Er konnte fühlen, wie es durch seinen Körper pulsierte, von seinem Herz weitergepumpt wurde, er konnte das hellere und das dunklere Blut erahnen, das durch die verschiedenen Abschnitte floss. Dann konzentrierte er sich auf eine bestimmte Stelle. Er konzentrierte sich auf seine Hände und schließlich auf seine beiden Zeigefinger, die er als einzige ausgesttreckt hatte, wohingegen die anderen zur Faust geballt waren.
Er begann damit eine geringe Menge des Blutplasmas von den anderen Blutbestandteilen zu trennen. Eine Übung, die er mittlerweile gut beherrschte und die ihn im Vergleich zu anderen Blutmagien nur noch wenig Konzentration abverlangte. Nur in etwa eine halbe Minute später begann ein leichter erst kaum merklicher, dann doch gut sichtbahrer Fluss aus Blutplasma zwischen seinen Fingern zu entstehen. Er hatte nicht viel entnommen, auch wenn es ihm nicht wirklich schaden konnte, so war eine größere fehlende Menge - auch wenn es sich dabei nur um das Plasma handelte doch merkbar und konnte Kopfschmerzen auslösen. Er hielt den Strahl der durchsichtig schimmernden Flüssigkeit aufrecht und sah wieder zurück zu Jeromy, während seine Augen nun um einiges rötlicher schimmerten als zuvor. Sie waren eine leise Vorahnung des unheimlichen blutroten Schimmers, den sie an dem Abend gehabt hatten, an dem er sie von den Schadstoffen befreit hatte. Dann Konzentrierte er sich erneut und ließ das Blutplasma wieder durch seine Finger diffundieren.
"Es ist schwerer als es vielleicht aussehen mag."
Nach oben Nach unten
Katherina Wolkowa
Admin
Katherina Wolkowa


Werwölfin
Lebensalter : 27
Tätigkeit : Mitarbeiterin im Guardian
Anzahl der Beiträge : 250
Weiblich

Lebenselexier - Seite 3 Empty
BeitragThema: Re: Lebenselexier   Lebenselexier - Seite 3 Empty10.07.11 16:24

Ohne jegliche Hast schenkte ihr Gegenüber sich nach und Jeromy war umso zufriedener, dass er es ihr nicht gleichsam anbot, denn das wäre fatal für ihre Zusammenarbeit, was wäre es denn schließlich für ein zweiter erster Eindruck. Sie war zwar das Serum und dessen Gifte gewohnt, aber Alkohol war etwas völlig anderes. Und Gott weiß, wie sie nach ihrer Verwandlung darauf reagieren würde, denn seither hatte sie alles andere, was ihren Sinneszustand veränderte, gemieden - abgesehen von den Forschungen, die sie trieb und in Selbstexperimenten erprobte.
Ein weiterer Schluck, dann Glas auf Stein und der Wein stand zu seinen Füßen.
Als Ascan ansetzte, hört Jeromy einfach nur gespannt zu und schaute direkt in seine Augen. Der Vergleich mit der Dialyse erschien ihr sehr verständlich, sehr anschaulich. Also nickte sie. Und dass diese seine Methode angenehmer war als die medizinische, wagte sie nicht zu bezweifeln und wieder fiel ihr seine Haut auf ihrer ein, die flüchtige Berührung. Wenn sie ehrlich zu sich war, musste sie sich eingestehen, dass sie es genossen hatte. Bei diesem Gedanken wurde ihr Blick glasig und abwesend und ihre Wangen röteten sich leicht, als sie ihn wieder bei Seite schob und erneut Ascans Blick auswich. Doch als er weiter sprach und das Wort Insulin fiel, zuckte sie zusammen, hatte er etwa damals auch diese Ausreden, die sie ihm hatte geben wollen, wenn er nach dem Serum gefragt hätte, in ihren Gedanken gelesen, denn sie hatte schwören können, dass sie es niemals so bezeichnet hätte. Aber sie wollte erst gar nicht wieder darauf zu sprechen kommen, außerdem bot Ascan ihr viel zu schnell einen Grund zu widersprechen. Viel mehr aus Trotz, als dass sie Recht hatte, aber dass es ihr schadete, würde Jeromy niemals zugeben und schon gar nicht vor Ascan. Das war ihr Erfolg, das Einzige, was bisher geholfen hatte und das würde sie sich nicht streitig machen, schon gar nicht bis es etwas anderes gab. Doch das Einzige was diesen Trotz verriet war ein Funkeln in ihren Augen, das sie nicht zu unterdrücken vermochte. Dennoch beschloss sie, dass es wohl besser wäre Ascan nicht zu widersprechen, solange er bereit war ihr eine weitere Kostprobe zu geben. So richtete sie ihren Blick ausschließlich auf seine Hände. Nichts geschah. Zweifeld blickte Jeromy zu Ascan auf und erkannte, dass er sich auf etwas konzentrierte, was sie nicht nachvollziehen konnte. Wieder kehrte ihr Blick also zu seinen Händen zurück und sie wartete. Nach und nach schimmerte seine Haut, wurde feucht, bis ein dünner Strahl erschien. Ein Strahl einer Flüssigkeit, die sie mit bloßem Augen nicht zu ordnen konnte. Erst dann spürte sie wieder seine Augen, doch sie schaute nicht auf, sondern betrachtete weiter den Strahl mit einem unverständlichen Ausdruck auf ihren Zügen. Sie verstand es nicht wirklich, noch nicht. Es gab also einen Weg wie sie mit bloßem Willen ihren Körper, nein ihr Blut dazu bewegen konnte das zu tun, was sie wollte, doch dazu musste sie die Funktionen verstehen. Und dann war der Strahl wieder verschwunden noch während sie ihn betrachtete. Jetzt blieb keine andere Möglichkeit als Ascan anzusehen. Sie schaute schweigend in seine Augen und es kam ihr so vor, als wären sie heller und wärmer geworden. Fasziniert versank sie darin und war erstaunt wie angenehm der Blick wirken konnte. Sie setzte ihr beiden Füße mit einem leisen Klacken auf den Boden und rutschte unwillkürlich ein winziges Stückchen näher, doch seine Augen vermochten es nicht ihre Aufmerksamkeit lange genug auf sich zu ziehen, denn sie betrachtete bereits wieder seine Hände. Ihre Finger taten es ihm gleich und stellten das Glas am Boden ab um neben ihr auf dem Polster zu landen. Unbewusst beugte sich Jeromy ein Stück vor, ihre Finger schlichen sich zu seinen herüber, ihre Fingerkuppen streiften leicht die seinen und sie stellte fest, dass diese vollkommen trocken waren und keine Spur von der Flüssigkeit mehr da war. Und doch wich sie nicht wieder zurück, sondern ließ ihre Hand wo sie war, sodass es eine so leichte Berührung blieb, die nur zu erahnen und nicht wirklich zu fühlen war. Zugleich fühlte sie aber wie sich eine zur Ausnahme angenehme Spannung von dieser Stelle aus in ihr ausbreitete.
Jermoy lächelte Ascan süßlich an.
„Wie schwer?“, ihre Stimme hatte einen Unterton, der nicht schwer erahnen ließ, dass ihre Frage eine andere war: ob es zu schwer zu lernen war für eine wie sie.
Nach oben Nach unten
Ascan
Admin
Ascan


Magier
Lebensalter : 824
Tätigkeit : Leiter der Guardian
Anzahl der Beiträge : 225
Männlich

Lebenselexier - Seite 3 Empty
BeitragThema: Re: Lebenselexier   Lebenselexier - Seite 3 Empty02.08.11 16:15

Obwohl er sich konzentrieren musste und jegliche Ablenkung ihm die Blutmagie erschwerte, so war es ihm doch vergönnt durch zeitweise Blicke Jeromy zu beobachten, während sie Gleiches mit seinen Händen tat. Einige Momente lang war er fast dazu verleitet erneut in ihren Gedanken zu lesen, was genau ihn davon abhielt, konnte er selbst nicht sagen und doch tat er es nicht. Er ließ einfach nur das kleine Kunststückchen, das kaum etwas bewirkte und doch nur zu deutlich die Macht demonstrierte, die - wenn sie klug eingesetzt - ihrem Beherrscher, so wie nun auch, bildlich in die Hände legte. wurde. Das Blut auf diese Weise zu manipulieren, wie er es jetzt tat, war eigentlich noch eine der leichteren Übungen, doch schon wie sehr viele "gelernte" Blutmagiere vor ihm war es eine Magie, die nicht nur verpöhnt, sondern für den menschlichen Geist scheinbar sehr schwer zu kontrollieren war. Um so mehr beneidete er jene Gesegneten, die bereits mit der Gabe in sich geboren wurden. Für sie wäre das, was er jetzt gerade tat, so einfach als würde er mittels Magie die Tür schließen. Eine kurze Geste, ein minimal daran verschwendeter Gedanke und der Rest wäre schlicht und ergreifend reine Intuition.

Nun aber dem war nicht so und so ungern Ascan es auch zugegeben hätte, zweifelte er langsam daran, dass er die Blutmagie jemals meistern und zur Vollendung bringen würde. Doch vorerst genügte auch das und für den Rest blieb schließlich noch genug Zeit, wenn er erst mal das alles hier unter seinen Kontrolle gebracht hätte. Durch die gelegentlichen Streifzüge seiner Augen konnte er erkennen, dass sich während der Vorstellung einige Gedanken und - wenn er sich nicht täuschte - sogar einige Gefühlsregungen eine stärker und eine schwächer als die andere über Jeromys Gesicht huschten und erneut flammte in ihm der Wunsch danach auf ihre Gedanken zu lesen.

Dann beendete er das kleine Kunststück, hörte wie Jeromy ebenfalls das Glas auf den Boden stellte und zu Ascans Erstaunen näher rutschte. Oh, nicht dass ihm ihre Nähe unangenehm wäre. Er konnte sich durchaus vorstellen, dass ihr Körper sich sehr gut an dem seinen anfühlte, allerdings überraschte ihre plötzliche "Zutraulichkeit" - denn bis vor wenigen Augenblicken hatte es eher den Eindruck gemacht, als versuche sie jedwegen Körperkontakt zu meiden. Ruhig ließ er sie seine Finger abtasten und beobachtete sie weiterhin aus seinen nun noch immer rot schimmernden Augen, die langsam wieder damit begannen ihre sonstige Farbe anzunehmen.

"Ich denke es gibt keinen Schweregrad, dem diese Magie zugeordnet werden könnte." Er hielt inne und überlegte wieviel er ihr erzählen sollte, beschloss jedoch das eine geringe Angabe aus seinen Mächten und seinem Wissen ihr nicht von großem Nutzen sein würde. Daher wäre es wohl unrelevant und für sie vielleicht einfacher zu verstehen. "Den Schweregrad hierbei festzulegen ist aus zweierlei Dingen für mich schwer. Einerseits..." er hielt inne, entzog seine Hand der ihren und erhob sich kurz. Er ging auf den Schrank zu und öffnete ihn, worin sich schließlich wild durcheinander gestapelt Bücher befanden.

Er griff nach einem das oben auflag und somit wohl eher eines derjenigen war, die er zuletzt in Händen gehabt hatte. Der Einband ließ auf ein Märchenbuch deuten und während er zurück zur Couch kam, blätterte er in dem Buch herum, bis er wohl die Geschichte gefunden hatte, die er suchte und mit dem Finger über den Titel strich, während er sich wieder neben sie in die Couch sinken ließ und es ihr auf den Schoß legte. Wo eben noch sein Finger auf dem Titel gelegen und einen Teil verdeckt hatten, stand nun gut leserlich, wenn auch in schon älteren Lettern "Blutrot und Mondlichtweiß" zu stehen.

"Einerseit." setzte er erneut an. "Gibt es vermutlich einige wenige die bereits mit einer Art Gen oder zumindest Affinität und Veranlagung für die Blutmagie geboren werden. Ein Schicksal, das meist eine nicht sonderlich schöne Kindheit und einen oft frühen Tod zur Folge hat. Doch jene von ihnen, die die harten Jahre überleben, in denen sie sich mehr oder minder als Kinder selbst die Blutmagie beibringen müssen und dabei ihre Grenzen nicht überschreiten dürfen, denn Blutmagie kann sehr gefährlich sein, wenn sie falsch angewendet wird, jene beherrschen sie danach nahezu wie atmen oder gehen. Würdest Du also jemanden von diesen fragen, würde er schlicht weg zur Antwort geben, es ist ebenso schwer zu erlernen wie das Atmen." Wieder hielt er inne und sah nun von dem Buch auf und ihr in die Augen. "Würdest hingegen Du mich fragen wie es mir dabei geht, wie es vermutlich die Frage ist, so kann ich sagen, dass es keine Magie bisher gab, die meinem Verständniss und meiner Konzentration derart viel abverlangte."
Nach oben Nach unten
Katherina Wolkowa
Admin
Katherina Wolkowa


Werwölfin
Lebensalter : 27
Tätigkeit : Mitarbeiterin im Guardian
Anzahl der Beiträge : 250
Weiblich

Lebenselexier - Seite 3 Empty
BeitragThema: Re: Lebenselexier   Lebenselexier - Seite 3 Empty02.08.11 22:52

Gleichsam was sie tat, spürte sie seine geheimnisvollen Augen auf sich, die jeder ihrer Bewegungen genauestens folgten. Und dieses mal war es anders, sie fühlte sich nicht unwohl, dazu war sie zu vertieft in ihre Gedanken. Jeromy schaute erst wieder zu ihm auf, als sich ihre Finger lösten und Ascan aufstand. Ihr Blick folgte einmal mehr seiner Gestalt, als er zu einem seiner schweren, dunklen Schränke ging und etwas heraus holte. Ein Buch. Er blätterte, sie spürte sein Gewicht neben sich und dann streifte sein Ärmel kaum merklich ihre Hand, als er das Buch auf ihrem Schoß ablegte. Gebannt hörte sie seinen Worten zu und hing regelrecht an seinen Lippen. Seine Worte bannten sie. Wissen sprach daraus und einmal mehr zeigte er ihr sein Wissen. Ihr Intuition sagte ihr nur noch deutlicher, dass er mächtig war. Zu mächtig um ihn als Feind zu haben und zu gefährlich um ihn als Freund zu haben. Wie viel Wissen und Macht mochte wohl noch in seinem Kopf stecken. Sie hatte ehrlich Angst es heraus zu finden.
Aber es waren auch seine Worte, die ihr jede Scheu nahmen. Sie waren ehrlich, das wusste Jeromy. Er gab ihr einen kurzen Einblick, ganz schlicht, er log nicht, manipulierte nicht, erklärte nur. Und wenn er so vor ihr stand, dann war er ihr sympathischer, als er es bisher geschafft hatte. Wenn er die Wahrheit aussprach, aussprach, dass ihm – ihm, der die Götter wissen welche Macht hatte – etwas schwer fiel, dann gab er sich keine Blöße. Nein. Dazu war er zu gut gewappnet, dazu konnte er zu viel und dennoch machte es ihn menschlicher in ihren Augen. Erstaunlich oder?

Jeromy schaute endlich in das Buch hinein, sie las den Titel, doch er sagte ihr nicht viel. Ihr fiel höchsten ein neuer Bestseller ein, der einen ähnlichen Titel trug und den sie bisher gemieden hatte. Mochte es wohl um diese Begabten Kinder gehen, denen diese Macht in die Wiege gelegt wurde? Aber eines wusste sie, es gab Wesen die Blut kontrollieren konnten und somit Menschen und nicht nur Menschen, auch Tiere, Vampire und Werwölfe. Und er hatte es auch gekonnt.

„Aber auch wenn es dir Einiges abverlangt...“, wagte sie und schaute ihm fest in die Augen; „Du kannst es, du hast es mit meinem Blut gemacht. Glaubst du, dass es mir möglich wäre, wenn wir herausfinden um welches Enzym und um welche genauen Prozesse es sich handelt, es zu kontrollieren?“ Es! Sie nannte es immer nur „Es“, denn dieses Tier, das durch den Virus entstanden war, war kein Teil von ihr und würde auch nicht anders als eine Krankheit behandelt werden. Zudem legte sie nicht fest ob sie es medizinisch oder magisch kontrollieren wollte. Beides wäre ihr recht gewesen.
„Gibt es für mich irgendeine Möglichkeit diese Kontrolle zu erlernen, wenn alle anderen Möglichkeiten brechen? Durch Blutmagie?“ Hoffend blickte sie ihn an. Es war nicht Teil ihres Deals und schon gar nicht seine Pflicht Babysitter zu spielen oder ihr irgendwelche Kunststückchen bei zu bringen. Und dennoch war es ein Ausweg, keiner für immer, denn das Tier wäre noch immer in ihr, aber zumindest bis es eine endgültige Heilung gab.
„Nun, wie sollen wir weiter verfahren? Bis zum nächsten Vollmond dauert es noch fast 4 Wochen, gibt es etwas, was wir deiner Meinung nach zuvor tun könnten?“ Jeromy lächelte Ascan zaghaft und zugleich auffordernd an. Die Zusammenarbeit war die beste Möglichkeit mehr über diesen Mann und seine Beweggründe herauszufinden und zugleich über Dinge, die für sie von Vorteil sein konnten, in mehr als einer Hinsicht, nun da ihr Interesse geweckt war.
Nach oben Nach unten
Ascan
Admin
Ascan


Magier
Lebensalter : 824
Tätigkeit : Leiter der Guardian
Anzahl der Beiträge : 225
Männlich

Lebenselexier - Seite 3 Empty
BeitragThema: Re: Lebenselexier   Lebenselexier - Seite 3 Empty03.08.11 10:43

Ascan betrachtete sie eine Weile, ließ sich Zeit mit seiner Antwort. Der Gedanke einer Schülerin faszinierte ihn durchaus, um nicht zu sagen, empfand er den Gedanken als sehr reizvoll. Allerdings hatte er noch nie einen Schüler oder eine Schülerin gehabt. Was widerum durchaus nachvollziehbar war, da immerhin er selbst das beste Beispiel dafür war, dass - wenn man einem Schüler zu viel beibrachte - durchaus die Gefahr bestand, dass er mächtiger als man selbst wurde. Je nach Charakter des Schülers war möglicherweise dann mit Verrat zu rechnen, der Aufgrund der mit Sicherheit guten Kenntnisse über den Lehrer selbst weit schwerwiegender ausfallen würde, als von einem Unbekannten oder gar jemandem, bei dem man ohnehin auf der Hut ist. Und dennoch gefiel ihm der Gedanke einer Schülerin. Vor allem da sie ja ohnehin nur Interesse an der Blutmagie zu haben schien und nicht an dem generellen Studium, was Zuvoriges zumindest in Grenzen halten würde.

Er überlegte erneut, eher seine Stimme sich sanft von seinen Lippen löste. "Ob du es lernen kannst, wage ich nicht zu mutmaßen aus den bereits erwähnten Gründen." Er fixierte ihre Augen mit den seinen und doch war es ein zugleich freundlich anmutender Ausdruck auf seinem Gesicht. "Ob ich hingegen bereit bin Dich zu unterrichten." Er hielt inne. "Das wird sich zeigen. Wie ich bereits erwähnte, ist es eine überaus gefährliche Magie und es wäre sehr schade wenn unsere Zusammenarbeit so schnell enden würde, nur weil ich deine Fähigkeiten überschätze." Er lächelte etwas abschätzig, allerdings konnte man seiner Stimme durchaus entnehmen, dass er nicht abgeneigt war von dem Gedanken.

Dann stand er auf und bot ihr mit einer schlichten Handbewegung an sich ebefalls zu erheben und ihm zu folgen. "Womit wir jetzt anfangen können, ist einmal dein Blut auf jegliche Veränderung zum Blut von normalsterblichen zu untersuchen. Um so näher das entnommene Blut der Verwandlung ist, um so einfacher wäre das natürlich. Allerdings ist uns das ja im Moment verwehrt. Ascan ging auf eine Wand zu, die wenn man das Anwesen kannte, eine Außenwand war und wenn man durch sie hindurch sehen könnte, würde man den Garten zu sehen erwarten. Er berührte sie sacht und flüsterte etwas in einer Sprache, die selbst für Zauberkundige nur schwer zu verstehen war und auf Grund des Flüsterns noch viel undeutlicher wirkte.

Mit einem leisen Rucken erschien an eben jener Stelle, an der sich eben noch nur eine Wand befunden hatte, eine seltsamen Sympolen und Lettern aus Gold verzierte Ebenholztür. Er drehte sich noch einmal nach Jeromy um, um sicherzugehen das sie im folgte. "Dann mal an die Arbeit."

Nach oben Nach unten
Katherina Wolkowa
Admin
Katherina Wolkowa


Werwölfin
Lebensalter : 27
Tätigkeit : Mitarbeiterin im Guardian
Anzahl der Beiträge : 250
Weiblich

Lebenselexier - Seite 3 Empty
BeitragThema: Re: Lebenselexier   Lebenselexier - Seite 3 Empty03.08.11 16:04

Jeromy wusste, dass er Recht hatte. Es war nicht ihre Entscheidung, sondern die Ascans ob er sie einweihen wollte, ob er ihr beibringen wollte was er wusste. Was er aber nicht wusste, ihr war es gleich wie gefährlich es war oder ob ihr Leben dadurch ein vorzeitiges Ende nehmen sollte. Denn im Augenblick lebte sie ausschließlich dafür ein Gegenmittel, eine Heilung zu finden. Und wenn es keine gab, dann wollte sie so auch nicht länger weiter leben, nicht mit der Schuld leben. Und wenn der Versuch diese Bestie los zu werden ihr leben kostete dann sollte es eben so sein. Was gab es also zu verlieren im Angesicht der Hoffnung auf eine Heilung. Aber das sollte sie Ascan besser nicht auf die Nase binden, womöglich würde er dann von vorne herein ablehnen. Sie sollte besser versuchen ihm das beste Bild von sich und ihren Fähigkeiten zu geben, damit er sich überzeugen konnte, dass sie dazu fähig war – wenn sie es denn war. Aber so lange er nicht in ihre Gedanken blickte, war alles in Ordnung. Zudem hatte sie etwas in seinem Gesicht zu sehen geglaubt. Zufriedenheit vielleicht? Interesse? Oder gar beides? Und dennoch schien er zu zögern, zu überlegen. Und sein Blick traf sie erneut. Stichelte an ihrem Stolz. Ihre Fähigkeiten überschätzen? Oder sollte dies gar ein Versuch sein sie aufzustacheln. Wenn es einer war, dann gelang er ihm bestens.

„Nun, dann hast Du ja genügend Zeit dir während unserer Zusammenarbeit einen Eindruck von meinen Fähigkeiten zu verschaffen!“ Demonstrativ klappte sie das Buch zu, ihre schlanken Finger strichen darüber und schließlich legte sie es nahezu bedächtig auf der Couch ab und umfasste ihre eigene Mappe, die zur ihrer Linken lag. Sie kam Ascans Geste aufzustehen nach und folgte, fragte sich allerdings was er vor hatte, als er auf die Wand zu ging. Konnte er etwa durch Wände laufen? Vor allem auf der anderen Seite war nichts.
Sie hörte seine Stimme leise und unverständlich. Und an der Wand in der Nähe seiner Finger, die leicht auf dem Stein auflagen, zeichneten sich Buchstaben ab, nein Zeichen, die sie nicht kante. Und dann war da eine hölzerne Tür. Erstaunt blieb Jeromy stehen und starrte verdattert in Richtung Tür. Was zur Hölle?!

„Ich frage wohl erst besser gar nicht!“, erwiderte sie mit einem schiefen Grinsen, dabei wollte sie doch nur zu gern fragen. Aber sie wollte bloß nicht zugeben, dass sie erstaunt oder gar beeindruckt war. Nein, den Sieg ließ sie ihm nicht. Je mehr er von seiner Macht zeigte, desto mehr wurde sie sich seiner Macht gewahr, gleichzeitig aber schien er sie in eine sonderbare Welt mitzunehmen, in die sie immer mehr Einblick erhielt.

„Nach dem Hausherren!“; deutete sie Ascan voran zu gehen. Apropos Hausherr, ob William wohl hier von wusste?
Nach oben Nach unten
Ascan
Admin
Ascan


Magier
Lebensalter : 824
Tätigkeit : Leiter der Guardian
Anzahl der Beiträge : 225
Männlich

Lebenselexier - Seite 3 Empty
BeitragThema: Re: Lebenselexier   Lebenselexier - Seite 3 Empty08.08.11 20:30

Ascan lächelte in sich hinein ob ihre neugierigen Art, als sie die Tür erblickte. Es erinnerte ihn nur zu sehr an sich selbst. An seinen eigenen Wissensdurst, ohne welchen er es vermutlich niemals so weit gebracht hätte. Natürlich waren hierbei auch noch sein Sinn für Gefahr und seine stete Vorsicht ein wichtiger Faktor hinzu gewesen. Jedoch war der kleine Satz "Wissen ist Macht" für Ascan so essenziell wie Schwerkraft oder Erdrotation.

Schließlich betrachtete er wieder die Tür vor sich. Es war nicht so, dass es sich hierbei um eine einfach getarnte Tür handelte. Auch war es keine zuvor unsichtbar gemachte gewesen. In Wahrheit war sie noch nicht einmal eine Geheimtür, denn theoretisch konnte sie jeder herbei holen, natürlich nur wenn er wusste wie und bereit war Jahre der Übung darauf zu verschwenden. Allerdings lohnt es sich durchaus, denn nicht die Tür selbst ist von Interesse, sondern die Möglichkeiten, die sie einem bot, waren es, die sie erst so interessant machten. Die Tür selbst fungiert hierbei nur als Portal. Mit ihr konnten sowohl Reisen in andere Dimensionen, Welten, Reisen durch den Limbus, jedoch auch wie sie es jetzt gleich tun würden, Reisen in den Limbus unternommen werden.

Ascan stieß die Tür mit leichtem Druck auf und zu sehen war ein Wasseroberflächen ähnlicher Film. Dieser spiegelte ein Labor ähnlich des von Ascan in dieser Welt eingerichteten - allerdings mit einigen Verbessrungen - wider. Ohne Zögern trat Ascan durch den Film und verschwand auf der anderen Seite, auch wenn man ihn von hier aus nicht mehr sehen konntne. In seinem Labor angekommen, machte er einen kurze Bestandsaufnahme. Es war bereits länger her, dass er hier gewesen war, da er bis vor Kurzem noch in seinem Hauptlabor geforscht hatte und somit dieses hier nicht von Nöten gewesen war. Allerdings jetzt, da er mit jemandem zusammenarbeiten wollte und es außer Frage stand, dass jemand außer ihm von der Existenz seiner wichtigsten Forschungen erfuhr, würde dieses hier es mindestens ebenso gut tun. Der Raum selbst war etwas größter als der, den William ihm gegeben hatte. Drei sehr modern wirkende Computer standen im Raum verteilt und alles, was ein Chemiker und Physiker sich wünschen konnte, war in modernsten Ausführungne untergebracht, ganz im Gegensatz zu den altertümlichen Gerätschaften in dem Labor, aus dem er gerade gekommen war. Natürlich war er selbst alt und um ehrlich zu sein, hegte er auch eine gewisse Leidenschaft für seine altbekannten Werkzeuge, allerdings war er kein Narr und er wusste nur zu gut um die Erleichterung, welche die Moderne mit sich brachte. Berechnungen waren in Sekunden erstellt auf einem Computer und in der maschinell gesteuerten Schleuder wurden die Flüssigkeiten so exakt voneinander getrennt wie man es sonst niemals geschafft hätte. Große Regale fanden sich an den Wänden links und rechts sowohl mit Büchern als auch mit unzähligen Utensilien und Zutaten vollgeräumt. Ein weiterer Grund weshalb der Limbus einen großen Vorteil mit sich brachte. Durch die vielen verschiedenen Zeitphasen, an die der Limbus angrenzte, hatte er selbst kein eigenes Zeitgefüge mehr und so waren auch verderbliche Zutaten hier nahezu auf ewig haltbar was ihn somit auch zu einem absolut geeigneten Lageraum macht. Er trat einen Schritt von der Tür weg und wartete, dass Jeromy ebenfalls hindurch trat, sodass er die Tür wieder schließen und seine Konzentration anderem widmen konnte.
Nach oben Nach unten
Gesponserte Inhalte





Lebenselexier - Seite 3 Empty
BeitragThema: Re: Lebenselexier   Lebenselexier - Seite 3 Empty

Nach oben Nach unten
 
Lebenselexier
Nach oben 
Seite 3 von 4Gehe zu Seite : Zurück  1, 2, 3, 4  Weiter

Befugnisse in diesem ForumSie können in diesem Forum nicht antworten
world of darkness :: The Past - Once upon a time :: Once upon a time :: III. Ascan & Jeromy - The Guardian-
Gehe zu: