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 Eismondmorgen

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BeitragThema: Eismondmorgen   Eismondmorgen - Seite 3 Empty26.08.11 8:53

das Eingangsposting lautete :

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EINSMONDMORGEN

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Kanada - Vorortschauft von Vancouver
Ascans Anwesen
02. Februar 2010

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Ascan
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BeitragThema: Re: Eismondmorgen   Eismondmorgen - Seite 3 Empty03.09.11 14:35

Ascan war fasziniert von ihrem Wissen. Entweder es war ein Zufall, was er jedoch weniger dachte, oder vielmehr waren ihr Detailwissen und ihr Geschichtswissen enorm. Eine Tatsache, die sehr von Vorteil sein konnte, besonders in Kreisen wie dem Sanctuary, wo Vieles, das heute Auswirkungen nach sich zog, bereits Jahrhunderte zuvor gestartet worden war. Rachezüge, Flüche, Gruppierungen, Sekten... all das wurde oft schon sogar vor Ascans Geburt vollbracht und wartete nur verborgen darauf zurück ans Tageslicht zu treten und meist fehlte einem dann das Wissen wie man angemessen darauf reagieren sollte. Ascan nahm das Moos wieder entgegen und mit ein paar Worten flammte es kurz auf, ehe es als wenige Ascheflöckchen zwischen seinen Fingern hinab zum Boden rieselte und dort verschwand. Ascan folgte ihr auch weiterhin während sie sich wieder daran machte auch den Rest zu erkunden. Jetzt schien sie sich mehr für den Schmuck zu interessieren. Schließlich machte sie halt vor einer Kette die Ascan aus gutem Grund seiner Sammlung hinzugefügt hatte. Es war eine der wenigen Ketten, die existierten und die es ihrem Träger ermöglichte in die Gedanken eines anderen Wesens zu Blicken. Jedoch im Vergleich zur Macht der Kette war Ascans Gedankenlesefähigkeit und auch sein mentaler Schutz dagegen kaum mehr als ein Kartentrick eines mittelmäßigen Jahrmarktzauberers. Denn die Kette ermöglichte es tatsächlich in den Geist jeden Wesens unabhängig seiner Macht einzudringen und nicht nur das, sie zeigte einem nicht nur die Gedanken, sondern sämtliches Wissen und Erinnerung, Wünsche, Träume Hoffnungen, Ängste, Schwächen und Stärken des Wesens ohne das dieses etwas davon mitbekam. Man könnte damit Luzifer selbst bis auf den Grund seiner Seele sehen und wüsste jedes seiner Geheimnisse und seiner Sehnsüchte, selbst jene von denen er selbst nicht einmal wusste und die nur tief, tief in seinem Unterbewusstsein schlummerten.

Jedoch hatte das Ganze einen sehr großen Nachteil. Denn für einen minderen Geist waren die Erinnerungen von Äonen einfach zu viel und für manche waren selbst die Erinnerungen und Eindrücke einer einfachen Person zu viel und so hatte es Viele gegeben, die sie benutzt hatten und nur aufgrund ihres gewonnenen Wissens verrückt wurden und elendig bis zum Lebensende vor sich hinbrabbelten und dahin siechten. Ascan trat neben sie und schüttelte vehement den Kopf.
"Ob es dich töten wird, bezweifle ich, allerdings könnte es entweder zu viel für dich sein, oder ich müsste dich dann töten." Er sagte es mit einem Grinsen und dennoch klang eine Spur von Ernsthaftigkeit mit.
"Diese Kette ist sehr mächtig und gehört eigentlich in eines meiner anderen Verstecke, die sicherer sind, als das her, doch in dem Letzten wo sie war, schien sie mit irgendetwas zu reagieren und darum habe ich sie vorläufig hier untergebracht." Er sah ihr tief in die Augen, während er weiter sprach. "Sie ermöglicht es Gedanken zu lesen, wobei Gedanken das falsche Wort für das ist, was sie tatsächlich ermöglicht. Denn in Wahrheit verrät sie einem alles über die Person, in deren Geist man eindringt. Jedes noch so kleine Detail, jede noch so verborgene Angst, jede noch so kleine Erinnerung und jede Schwäche." Er sah die Kette an. "Etwas das bereits viele Träger und Trägerinnen den Verstand gekostet hat. Stell dir vor, du würdest als normaler Mensch mit dieser Kette in die Gedanken eines Dämonenfürsten eindringen und in dem Moment, wenn du dies tust würden, sämtliche Gräueltaten, all sein Hass, seine Wut, sein ganzes Wesen das bereits Äonen gelebt, gefoltert, gemordet, verstümmelt und vernichtet hat auf dich eindringen und du würdest es für diesen Moment und mag er noch so kurz sein so empfinden als wärst du es gewesen, die das alles getan hat." Ascan hielt inne. "Sie ist sehr gefährlich, sowohl in den Händen eines Feindes als auch in den eigenen."

Damit verstummte er kurz und deutete auf eine Kette, die nicht weit davon entfernt befand und aus Muscheln gefertigt war, die scheinbar willkürlich nebeneinander gefügt waren und dennoch perfekt zueinander zu passen schienen.
"Wenn du eine probieren möchtest, wie wäre es mit dieser?" Er lächelte sie an und nichts von dem Ernst, der kurzzeitig in seiner Stimme gewesen war, war zurückgeblieben, so dass es schien, als wäre er nie da gewesen.
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Katherina Wolkowa
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Katherina Wolkowa


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BeitragThema: Re: Eismondmorgen   Eismondmorgen - Seite 3 Empty03.09.11 17:09

Noch bevor sie ihre Finger darauf gelegt hatte folgte die Erklärung und Jeromy trat gleich einen Schritt zurück. Sein Blick. Sein unergründlicher Blick aus schwarzen Augen, der sie nervös machte und machte, dass da dieses sonderbare Gefühl in ihrem Magen war. Er sie ihm vertrauen ließ. Erstaunt sah sie Ascan an, denn trotz des Scherzes hörte sie den Unterton in seiner Stimme und dazu seine Augen, die so ernst auf sie wirkten. Ihre Augen zogen sich zusammen und sie schaute ihn misstrauisch an. Er hatte zugegeben, dass er getötet hatte, aber das er es auch bei ihr machen würde. Aber was hatte sie denn erwartet, sie war nur eine Arbeitspartnerin gewesen, nicht mehr. Seine Sicherheit stand noch immer über ihrem Leben. Dann stemmte sie allerdings die Hände in die Hüften und schaute ihn herausfordernd an.
„Das würdest du tun... du würdest mich töten?“, ein trauriger Blick, dann ein freches Grinsen.“Habe ich dann deine Fähigkeiten überschätzt, kannst du nicht mit einem Zauber meine Erinnerungen auslöschen und mich vergessen lassen? Damit wärst du sicher und ich am Leben?“

Außerdem kombinierte ihr Gehirn die Tatsache, dass diese Kette sehr mächtig war, wahrscheinlich mächtiger als Ascan. Wenn sie nicht von Wert für ihn war, wieso sollte er Pragmatiker diese Kette ansonsten behalten. Also war Ascan in manchen Punkten doch nicht so mächtig, wie er vielleicht gern sein wollte. Er hatte Schwachpunkte. Gut zu wissen. Sie lächelte zufrieden. Und zugleich verständlich, wieso er nicht wollte, dass sie sie anlegte.

Jeromy drehte sich nach Ascan um und kam auf ihn zu, so dass sie so dicht vor ihm stand, dass es ein leichtes gewesen wäre ihn zu küssen, wenn sie es gewollt hätte. Sie streckte sich im ein unmerkliches Stückchen entgegen und meinte ganz verschwörerisch:
„Zu schade, ich hätte nur zu gern alles über dich erfahren!“ Sie zog die Augenbrauen kurz hinauf, bevor sie sich einem anderen Stück zuwendete. Ascan hatte auf eine Muschelkette gedeutet. Sie probieren? Hm... nicht bevor sie mehr darüber wusste, oder zumindest gefragt hatte. Die Kette erinnerte sie an Meerjungfrauen und an die Venus von Botticelli. Doch ihre Frage blieb unbeantwortet: lediglich ein, wenn sie es wissen wolle, müsse sie es schon ausprobieren.
„Ich vertraue dir, Ascan!“, sagte sie überzeugt und sonderbarerweise tat sie es wirklich und vertraute darauf, dass nichts geschehen würde. Langsam griff sie nach der Kette. Doch dann spürte sie Ascan hinter sich, seine Präsenz, seinen Körper. Seine Finger entwanden ihr die Kette mit einem Satz.
„Hier, lass mich dir helfen!“, und dann war die Kette in seinen Fingern, die flüchtig ihre Hand streiften und sie überließ ihm die Kette. Sie sah noch wie seine Hände sich hoben um ihr die Kette überzustreifen und spürte dann seine Finger sanft an ihrem Hals, weich und zart wie eine Feder und dann war es warm.

Die Sonne schien auf ihr Gesicht und wärmte sie. Das Rauschen von Meer. Sie blickte sich um. Überall war weißer Sand, ein unendlicher Strand. Es war weit und breit niemand. Diese Ruhe und Stille, noch nicht einmal die Wölfin. Es war nicht heiß, aber warm. Angenehm. Das Meer strandete rauschend gegen den seichten Strand. Man hörte ein Paar Möwen. Die warme Brise war angenehm auf ihrer Haut. Sie fühlte die Ruhe, die Einsamkeit – es war beklemmende, die Wärme. Jeromy zog ihre Schuhe aus und ging den Wellen entgegen. Der Sand fühlte sich heiß zwischen ihren Zehen an. Die Luft roch nach Salz und Meer. Sogar das Wasser hatte eine angenehme Wärme. Sie fühlte sich vollkommen wohl und ausgeglichen. Geborgen. So etwas hatte sie noch nie gefühlt. Hier könnte sie auf ewig bleiben. Das Glücksgefühl, das sie empfand überschattet alles. Nie wieder gehen.
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Ascan
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BeitragThema: Re: Eismondmorgen   Eismondmorgen - Seite 3 Empty03.09.11 17:58

Ascan verlautbarte keinerlei Regung oder Antwort auf ihre in den Raum gestellte Frage, denn er hätte entweder Lügen oder etwas von sich preisgeben müssen, das er im Moment noch nicht mal sich selbst eingestand, in Folge dessen drehte er sich auch noch, während sie sprach, bereits zu der Muschelkette um, nach der sie auch ziemlich schnell griff. Etwas das ihn erstaunte, er hätte damit gerechnet, dass sie sich nicht einfach mit einem „wenn sie wissen wollte was passierte, müsse sie es ausprobieren“ , zufrieden geben würde. Doch ihre Neugier schien stärker zu sein, jedoch versetzte ihm ihre kurze, knappe Aussage einen kleinen Stich. Sie vertraute ihm? Kein Mensch mit gesundem Verstand würde jemandem wie Ascan vertrauen und doch, aus einem unerfindlichen Grund vertraute er ihr ja auch und er hatte keinerlei Erklärung dafür. Dennoch schmälerte es ein wenig die Möglichkeiten die ihm das kommende bot.

Zum Glück merkte er noch rechtzeitig, wie sie sich die Kette selbst umhängen wollte und verhinderte mit einer kurzen geschmeidigen Geste, in der er hinter sie trat und die Kette aus ihren Händen wand, damit sie den eigentlichen Zweck nicht zerstörte. Ascan stand so nah hinter ihr, dass er den Geruch ihres Haares wahrnehmen konnte und wieder war da dieses vertraute Gefühl von Geborgenheit, das sie in ihm heraufzubeschwor und das ihn in ihrer Gegenwart so unvorsichtig werden ließ. Sanft ließ er die Kette auf ihre Schultern sinken und die Muscheln schmiegten sich wie perfekt über ihr Schlüsselbein hinab zu ihrem im Moment nicht vorhandenen Dekoltee.

Ascan sah wie sie sich entspannte. Wie scheinbar alle Last von ihr abfiel und sie langsam und tief zu atmen begann. Völlig regungslos stand sie da, bis auf das gleichmäßige Heben und Senken ihres Brustkorbes. Ihre Augen waren geschlossen, als Ascan um sie herum trat und sie eine Weile betrachtete. Ihre Züge, die jetzt so friedlich wirkten betrachtete. Zärtlich strich er über ihre Wange, er wusste selbst nicht weshalb genau er das Bedürfnis dazu hatte und noch dazu, da es ihm ein klein wenig wie ein Verrat ihres Vertrauens vorkam und dennoch tat er es - vielleicht sogar aus Trotz weil er nicht verstehen konnte, dass sie mit ein paar Worten solche Macht auf ihn ausüben konnte, dass er ein schlechtes Gewissen hatte. Es vergingen gut zwei Minuten in der seine Finger schlicht und quälend langsam über ihre Wange zum Hals und in den Nacken strich. Er stand so nah bei ihr, das er ihre Wärme an sich spüren konnte und dennoch zog es ihn sogar ein Stück näher an sie heran. Noch ein halber Schritt und er fühlte ihren, jetzt da sie wieder ein Mensch war, nahezu zierlichen Körper an seinem. Nur wenige Zentimeter trennten ihre Lippen voneinander und während seine Lippen die letzten Zentimeter überbrückten flüsterte er noch: „Küss mich.“

Auch er schloss die Augen, der Drang dies zu tun, hatte ihn bereits seit dem Zeitpunkt, als sie eingeschlafen war und ruhig vor ihm gelegen war, verfolgt. Es war nicht sein Plan gewesen das hier zu tun und dennoch war er froh, dass es so gekommen war, auch wenn es nur zum Teil so war wie es vielleicht sein mochte und er verstand noch nicht einmal weshalb sie dies in ihm auslöste. Doch dann fühlte er, wie sie sich enger an ihn schmiegte. Er fühlte wie ihre Lippen aufeinander trafen nur zart zuerst er wagte es kaum sie zu berühren und dennoch schien der Kuss von ihr stärker erwidert zu werden. Ascan konnte nicht sagen, wie lange der Kuss gedauert haben mochte und dennoch hatte sich ein wohliges Gefühl, eben dieses Gefühl der Geborgenheit nur noch stärker in ihm ausgebreitet. Wie war es möglich, dass sie ihm dieses Gefühl, jenes - das er so lange gemisst, das er durch alles Erdenkliche und auch manches Abscheuliche versucht hatte - wieder zu geben. Sie, Jeromy, ihm durch einen einfachen Kuss, von dem er noch nicht einmal wusste, ob sie es ebenso gewollt hätte, geben konnte. Nicht so stark, wie er es in Erinnerungen hatte, was jedoch mit Sicherheit an eben der Situation lag, dass sie es nur in Hypnose tat und nicht wirklich sie selbst es war die ihn küsste. Dann jedoch endete der Kuss und mit ihm kehrte der bittere Geschmack des Verlorenen zurück, den er seit so vielen Jahrhunderten mit sich schleppte, dass er ihn kaum mehr wahrgenommen hatte. Bis jetzt, bis heute bis zu diesem Moment, in dem ihm wieder klar wurde weshalb er damals das Dorf ausgelöscht hatte, weshalb er so geworden war, wie er war. Weil man ihm genommen hatte, was er geliebt hatte. Ascan betrachtete Jeromy, wollte für einen Moment dass sie ebenso empfand wie er es in dem Moment tat, als er sie so ansah. Doch dann war der Moment vorbei. Der Moment in dem Ascan zuließ zu glauben, dass man ihm dieses Gefühl nicht für immer genommen hätte. Das womöglich Jeromy das, was Verloren war, wieder bringen konnte. Dann kehrte wieder die Leere zurück, die das bittere Gefühl so weit wie möglich betäubte und besser das Nichts zurück ließ, wenn auch in einem kleinen Funken jetzt die Hoffnung wieder angefacht worden war und sich selbst durch den Schutzmechanismus nicht ganz auslöschen ließ. Sanft strich er ihr noch einmal über die Wange. Eine Strähne ihres Haares aus dem Gesicht und dann nahm er ihr die Kette wieder ab. Einen Moment wagte er es nicht in ihre Augen zu sehen, doch dann lächelte er und es war ein glückliches und charmantes lächeln und das Wichtigste daran es war nicht aufgesetzt.

"Wie mochtest du den Strand?"
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Katherina Wolkowa
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BeitragThema: Re: Eismondmorgen   Eismondmorgen - Seite 3 Empty03.09.11 19:04

Jeromy spürte den Wind, der zärtlich über ihre Wangen strich, über ihren Hals. Sie konnte ihn in ihrem Haar fühlen und sogar in ihrem Nacken. Sie schloss die Augen. Dann spürte sie den Wind auf ihren Lippen als ganz leichte Berührung. Und selbst in diesem tiefen Frieden schien der Wind ihr einen bekannten - wenn auch nicht unbedingt vertrauten Duft - herüber zu tragen. Sie kannte ihn, konnte sich aber nicht erinnern. Es war zu weit weg, außerhalb von hier. Sie ließ los und sich vom Wind streicheln. Und dennoch war es nicht ruhig. Ich Herz schlug schneller, ihr Atem beschleunigte sich und sie empfand etwas, was sie bisher nicht kannte. Sehnsucht. Sehnsucht nach Frieden, den sie nicht kannte und nach etwas anderem. Sie konnte es nicht benennen, nicht fassen. Sie wusste nur, dass ihr etwas fehlte, das sie etwas wollte. Ganz dringend sogar. Aber es war sein süßlicher Schmerz, viel mehr ein ungestilltes Verlangen. Und der Wind und diese Wärme. Etwas fehlte noch immer. Dann verblassten die Farben, die Konturen verschwammen zum Nichts, zu Schwarz.

Jeromy öffnete die Augen und blinzelte verwirrt. Wo war sie noch gleich. Sie hatte jegliches Zeitgefühl, sowie für Ort und Gegebenheiten verloren. Der Geruch war geblieben. Sie schaute auf und sah Ascan lächeln sie an. Sie wollte zurück lächeln, doch da stürzte die Gegenwart wieder auf sie ein. Der Frieden war weg, die Wölfe war wieder in ihrem Kopf. Und die Erinnerungen und die gesamte Situation. Es war fast so, als fühle sie eine Leere, als fehlte ein Stück. Ihr Gesicht nahm einen unzufriedenen Ausdruck an, das war die Kette gewesen, sie wollte sie zurück. Wie konnte es einen solchen Frieden geben? Und jetzt vermisste sie beide Dinge noch mehr, von denen sie nicht wusste, wie sie wieder zurück erlangen konnte.

Verwirrt schaute sie Ascan an. Himmel, wann war er ihr so nahe gekommen. So nahe, als dass sie seine Körperwärme spürte. Ihre eine Hand lag noch immer auf seiner Brust, die andere auf seiner Schulter, sie konnte seinen Körper unter dem Shirt erahnen. Unbedacht strich ihre Hand ein Stück weiter hinab bis zu seinem Bauchnabel. Ihre Herz pochte tatsächlich laut und ihre Wangen glühten. Sie konnte die Wärme von vorhin in ihrem Körper erahnen. Seine Stimme fragte etwas... sie musste sich konzentrieren, sich nicht nur auf seine Lippen konzentrieren, sondern auch auf seine Worte. Jeromy schnappte nach Luft und trat zurück, bis sie gegen Möbelstück, das die Artefakte trug, stieß.
„Ich... was war das... was ist geschehen?“, sie wirkte noch immer verwirrt. Sie wollte zurück. Ihre Augen wurden glasig, als sich Tränen darin sammelten, aber sie schluckte sie herrunter.

„Das war unglaublich... dieser Friede...“, dann wirkte sie traurig; „...und dann... ich habe so etwas noch nie gefühlt...“ Sie wusste nicht, ob sie ohne hin zu viel gesagt hatte. Sie schaute die Kette in seinen Händen an.
„DAS Ding ist wirklich gefährlich... ist das normal, dass man sich nach diesem Ort zurück sehnt?“, fragte sie zynisch. Panik schien sie zu ergreifen, denn sie tat noch ein Paar Schritte weiter weg und stieß erneut gegen etwas. Ihr Blick war noch immer glasig. Verwirrung. Hilflosigkeit. Alles was sie umgab schien irgendwie laut zu sein in ihrem Kopf. Sie verstand ihre Gefühle nicht und weshalb ihr Körper so reagierte, als wäre sie eine Runde um den Block gelaufen. Und je weiter sie von Ascan wegtrat, desto stärke wurde das Unverständnis.
„Es ist so... es fühlt sich so an, als hätte ich etwas verloren...“, sie überlegte; „...etwas, was ich bisher nicht vermisst...", ihr Satz wurde jäh beendet.
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BeitragThema: Re: Eismondmorgen   Eismondmorgen - Seite 3 Empty03.09.11 20:16

Ascan lächelte sie an, lächelte unwillkürlich, verstand selbst nicht weshalb er lächelte. Doch ihre Reaktion war anders. Erst schien sie ebenfalls glücklich, doch dann kam ein schmerzlicher Ausdruck auf ihre Gesichtszüge. Ascan fürchtete gar, dass es etwas mit ihm zu tun haben könnte, dass die Kette nicht funktioniert hätte, doch er irrte sich, zumindest in der Sicht, aus der es sah. Verwirrt und mit glasigen Augen stolperte sie zurück. Stieß gegen einen Schrank. Ascan setzte sofort einen Schritt nach, wartete war sich unsicher. Er Ascan war sich unsicher, was er tun sollte. Was er tun durfte. Er - Ascan - der seit Jahrhunderten selbst bei verheirateten Gräfinnen ein und aus spaziert war und sich schlicht weg meist genommen hatte, was er wollte ohne lange darüber nach zu denken, wobei es seinen Gespielinnen meistens nicht weniger gefiel. Doch jetzt, er wusste nicht wie weit er gehen durfte, verspürte nur den Drang ihre Verwirrtheit, ihren Schmerz zu lindern. Fühlte sich schuldig für das, was er getan hatte sowohl, dass er ihr die Kette übergestreift, als auch dass er sie geküsst hatte und dennoch war der Drang jetzt exakt in diesem Moment noch um vieles stärker sie zu küssen als zuvor. Es war nahezu wie ein innerer Zwang, während sie vor sich hin sprach und er ihre Worte kaum vernahm. Er kaum verstand, was sie sagt nur ihre Tonlage wahrnahm. Daraus nahezu den selben Kummer über eine Sehnsucht etwas "Vermisstes" oder Verlorenes - wie er es bezeichnen würde – heraus zuhören vermeinte. Noch ein Schritt und er stand ihr wieder so nahe.

Er hielt inne wusste immer noch nicht was er tun durfte, was er tun wollte, was er tun sollte. Wusste nur, dass sich alles in ihm danach sehnte sie zu küssen. Sie jetzt zu küssen, wenn sie nicht hypnotisiert war. Sie zu küssen, während sie es war, die er küsste und keine Hülle, deren Geist sich wo anders befand. Dann stand er wieder so nah wie zuvor bei ihr. Plötzlich war ihm klar, was er wollte. Es war so einfach, so klar. Er wusste nicht was passieren würde, er hatte sogar Angst. Ja er Ascan fühlte die Angst, dass sie danach gehen könnte. Wie ein kleiner Junge und dennoch war es nur zu klar, dass es gar keine andere Lösung hier für gab. Dass ihm gar keine andere Wahl blieb, wenn er nicht auch noch den Rest dessen, was an Emotionen übrig geblieben war, endgültig ausradieren und selbst zu einer leeren Hülle werden wollte.

Seine Hände legten sich um ihre Hüften, während er sie zu sich zog und sie küsste, noch ehe sie ihren Satz beendete. Wieder startete er sanft, kaum fühlbar, zärtlich. Doch dann legten sich seine Lippen selbstsicherer, bewusster auf die ihren und für einen Moment schien die Mauer aus Leere in Ascans Innerem zu fallen. Schien alles. das er sich wünschte und alles, das er verdrängt hatte, nach oben zu lassen und ließ all seine Sehnsucht in den Kuss fließen. Nur für einen Moment, doch diesen Moment war sich Ascan sicher, egal wie es enden würde, allein für diesen Moment wäre es selbst jeden Schmerz, der folgen mochte, wert ihn erlebt zu haben. Noch einmal so voller Emotionen gewesen zu sein.
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Katherina Wolkowa
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Katherina Wolkowa


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BeitragThema: Re: Eismondmorgen   Eismondmorgen - Seite 3 Empty04.09.11 10:01

Jeromy: Als sie in seine Augen blickte erkannte sie Zweifel darin, erhielt jedoch keine Antwort. Und dann war da Entschlossenheit in seinem Blick und das alles, während sie weiter auf ihn einsprach. Seine Hände umfassten ihre Hüften und noch ehe Jeromy wusste, wie ihr geschah, zog Ascan sie unweigerlich an sich. Sie wollte protestieren, wollte fragen, was das sollte, aber dazu kam sie nicht, als sie bereits seine Lippen schmeckte. Weich und sanft küsste er sie. Sie wollte ihn zurück stoßen, wollte sich lösen. Das war falsch. Doch dann nahm sein Kuss an Intensität zu. Seine Lippen drängten sie bestimmend zum Kuss. Seine Wärme, das Gefühl seiner Lippen auf ihren überschatteten alles, erfüllten sie und benebelten ihre Sinne endgültig.
Erst zaghaft begann sie seinen Kuss zu erwidern, doch je bestimmender Ascan wurde, desto mutiger wurde auch sie. Ihre Hände legten sich erneut auf seine Brust und strichen hinauf in seinen Nacken, bis sie die Arme um seinen Hals legte und sich näher an ihn schmiegte. Erst da merkte sie, wie hoch seine Gestalt war, sie schlank und dennoch stark er gebaut war. Sie streckte sich ihm entgegen, ihn mit einer Hand fordernd zu sich ziehend. Ihre Augen schlossen sich, als sie jeden Widerstand aufgab.

Verzweiflung lag in seinem Kuss. Verlangen, wurde ihr bewusst, genau dieses Gefühl war es, das sie bisher nicht gekannt und nun doch vermisst hatte. Ihre Knie wurden weich. Ihr Herz pochte schnell und das Blut schoss ihr in den Kopf, Hitze stieg in ihre auf und zugleich fühlte sich ihr Magen flau an. Atemlos küsste sie ihn zurück. In ihrem Kopf schwirrte es. Der Triumph der Wölfin flackerte in ihrer Wahrnehmung auf, gepaart mit Verlagen. Verlangen, von dem sie nicht wusste, ob es das ihre oder das der Wölfin war. Das war der süßliche Schmerz, der sich nicht vertreiben ließ.

Ihr kam es vor, als hätte der Kuss lange gedauert, aber sie war sich nicht sicher. Schließlich lösten sich ihre Lippe von seinen widerwillig und atemlos, ohne dass sie sich vollständig von ihm löste. Sie hielt sich noch immer an Ascan geklammert, die Finger in sein Shirt über den Schultern vergraben. Ein Paar Mal holte sie tief Luft, während sie ihre Augen geschlossen hielt und leise seufzte. Lächelnd öffnete sie die Augen, ihr Blick war noch immer abwesend, als sie ihn anschaute und seinen Blick suchte. Jeder Gedanke war wie ausgelöscht. Jedes Falsch oder Richtig gab es nicht. Sie wusste nicht, was jetzt zu tun war. Sie wusste nur, dass sie dieses Gefühl, das er in ihr auslöste, mochte. Es war aufregend.

Ohne zu Zögern schob sich ihre Hand bestimmend in seinen Nacken und zog ihn erneut zu einem Kuss, während sie sich ihm entgegen reckte. Dieses mal war ihr Kuss bestimmend, leidenschaftlich und ging aus völlig freien Stücken von ihr aus. Verdammt war das lange her, seit sie überhaupt irgendeine Art von Nähe gespürt hatte. Sie hatte ganz vergessen wie gut es sich anfühlte, wie sehr sie das vermisst hatte. Seine Lippen waren so angenehm, auch wenn sein Kuss nicht sanft war. Ihre andere Hand wanderte von seinem Nacken in sein Haar und vergrub sich darin, in dem langen, seidigen Schwarz. Jeromy gab sich damit zufrieden ihn zu küssen, in seiner Nähe zu sein, seinen Duft wahrzunehmen. Zwischen ihnen baute sich eine Art Spannung auf, Anziehung, von der sie ebenfalls nicht gewusst hatte, dass das überhaupt möglich war. Aber sie spürte sie. Auch die Wölfin wollte ihn, auf einer verzehrende und wild Art, die Jeromy Angst machte. Nur langsam sickerten diese vereinzelte Gedanken durch. Ascan. Sie küsste Asctun,an. Der sie allein durch Worte töten könnte, der sie manipulieren konnte, alles für ihn zu tun, was er wollte und dennoch tat er es nicht.

Erneut löste sie sich von ihm, langsam. Zuerst ihre Lippen, dann ihre Körper, schließlich ihre Hände, bis sie einen Schritt von ihm weg tat mit geschlossenen Augen und sich gegen das Regal lehnte. Ihre Atmung zu beruhigen stellte sich als gar nicht so leicht heraus, sie öffnete erst nach einigen Momenten die Augen, aus Furcht etwas in seinen Augen zu sehen, das sie nicht sehen wollte. Sie verstand nicht wo wirklich, was eben geschehen war, oder weshalb es geschehen war. Dann schaute sie Ascan endlich an, dieses mal voller Zweifel. Sie konnte es einfach nicht glauben. Er hatte sie geküsst und sie hatte ihn zurück geküsst. Und am liebsten würde sie es gleich ein weiteres mal tun. Ihr Körper sehnte sich regelrecht nach seiner Nähe. Und diese Anziehung stand deutlich zwischen ihnen.
Sie errötete erneut leicht und senkte den Blick. Eine kurze Stille entstand und Jeromy achtete darauf, das genügend Abstand zwischen ihr und Ascan war, denn ansonsten wurde sie erneut in sein „Gravitationsfeld“ gezogen und würde nicht anders können, als ihn erneut zu küssen.

„Was war das...“, äußerte sie leise in den Raum hinein... „Ich sollte besser gehen...“, ihre Worte klangen alles andere als überzeugt, sondern viel mehr fragend. Verunsichert sah sie ihn an, denn sie wollte noch nicht gehen. Sie wollte viel lieber verstehen, was hier geschehen war und viel mehr weshalb. Dieses Gefühl: das Verlangen, das war die Antwort auf das, was sie am Strand gefühlt hatte. Er hatte sie...
„Du hast mich geküsst, während ich die Vision von dem Strand hatte.“; stellte sie fest, es war keine Frage.
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Ascan
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BeitragThema: Re: Eismondmorgen   Eismondmorgen - Seite 3 Empty04.09.11 16:44

Ascan hatte nicht um Erlaubnis gefragt, es wäre schlicht und ergreifend sinnlos gewesen dies zu tun. Nicht weil er wusste, dass sie es ebenfalls wollte, sondern weil der Drang, der Impuls so stark gewesen war, dass er ihm ohnehin nicht hätte widerstehen können. Für den ersten Moment schien es ihm als würde sie zurückweichen und nur aufgrund ihrer Lage nicht entkommen können, doch es dauerte kaum einen weiteren Augenblick, bis er ihre Arme fühlte, die sich um seinen Nacken legten und ihre Lippen, ihr Gebaren, beinahe die selbe Sehnsucht ausdrückten wie er es tat. Obwohl er nicht sagen konnte wie lange der Kuss wohl gedauert hatte, so verging er doch viel zu schnell und ihre Lippen lösten sich von den seinen, doch sie wich nicht zurück, blieb nahe bei ihm stehen. Die Augen geschlossen und die Verwirrtheit von zuvor schien wieder vertrieben zu sein. Dann ein Lächeln, während sie die Augen langsam öffnete und er fühlte wie sie ihn erneut zu sich zog, diesmal ihre Lippen sich verlangend an die seinen drängten und ihn zu einem erneuten atemlosen Kuss einluden, der das Hochgefühl zu neuen Spitzen aufsteigen ließ und ihn doch nur um so mehr auf den Boden der Tatsachen holte, dass er nie völlig aufgehört hatte diese Leere, dieses Loch, das Verlorene zu fühlen. Er hatte nur gelernt damit zu leben und Jeromy hatte damit begonnen es wieder zu füllen. Langsam, vermutlich unbewusst und womöglich sogar ungewollt und auch unbemerkt von ihm hatte sie sich von dem Moment, da sie sich auf der Straße begegnet waren, ihm immer mehr genähert und hatte exakt an diesem Punkt angesetzt.

Er erwiderte ihren Kuss ohne Scheu diesmal von Anfang an mit der selben für ihn so plötzlich entflammten Leidenschaft und als sich ihre Lippen von ihm lösten ließen sie bereits wieder einen Teil der bitteren Leere zurückkommen und nahmen ein Stück des Hochgefühls, des Wiederfindens, des Glücks mit sich.

Doch er endete und diesmal trat sie - wenn auch langsam und so als würde sie erst jetzt wirklich aus der Vision des Amuletts zurückkehren - einen Schritt von ihm zurück. Lehnte sich gegen das Regal, hielt die Augen geschlossen. Ascan wusste nicht was nun kommen würde und obwohl er im Moment sehr viel dafür gegeben hätte zu wissen, was sie dachte, hatte er nicht einmal das geringste Verlangen seine Fähigkeiten dazu zu benutzen. Er wollte es von ihr wissen. Nicht durch irgendwelche Tricks. Schließlich öffnete sie die Augen, in ihrem Blick lagen Zweifel, die zum Teil von der eigenen Verwirrung, die Ascan über sich selbst empfand gespiegelt wurden und dennoch, Ascan hatte nicht im geringsten das Gefühl etwas Falsches getan zu haben. Es hatte sich richtig angefühlt, richtiger, wahrer als der Großteil dessen, das er in den letzten 2-3 Jahrhunderten gemacht haben mochte und vielleicht richtiger als alles was er seit Silenyas Tod getan hatte.

Ob sie gehen sollte? Es war offensichtlich, dass sie nicht wusste, ob sie sollte oder nicht, dass sie es wohl in den Raum stellte, dass sie vermutlich ebenso seine Reaktion abwartete wie er die ihre. Doch dann kam etwas, womit er nicht gerechnet hatte. Nicht dass es ihn stören würde, dass sie es wusste, er hätte es ihr - wenn sie ihn danach gefragt hätte - ohnehin gesagt, doch nicht nur, dass sie eine Ahnung zu haben schien, sie war sich absolut sicher, dass er sie geküsst hatte, auch während sie die Vision gehabt hatte und Ascan verstand nicht im Geringsten wie es möglich war. Würde nur zu gerne wissen was sie zu diesem Gedanken brachte. Doch dann lächelte er ein fast schon scheues entschuldigendes Lächeln und schüttelte den Kopf.
"Ich möchte nicht das du gehst. Du schuldest mir noch ein Frühstück für die Führung hier."
Er hielt kurz inne und revidierte. "Allerdings werde ich dich natürlich nicht zwingen dazu."
Dann nickte er. "Ja und wenn du mich nun fragst, weshalb ich es getan habe und warum ich dich jetzt geküsst habe, dann kann ich dir nur dieselbe Antwort darauf geben wie auf das, was du mich zuvor im Bad gefragt hast. Ich weiß es nicht, ich verstehe es nicht und doch bereue ich es nicht."
Er trat sogar erneut den Schritt auf sie zu, sah sie an. Sah ihr in die Augen versuchte irgendeine Reaktion zu erkennen, während in seinen immer noch ein wenig der Sehnsucht und sogar noch ein Funke der Leidenschaft zu sehen war, mit der er sie betrachtete. Auch jetzt fühlte er sich zu ihr hingezogen. Fühlte die restliche - wenn auch kaum mehr vorhandene - Entfernung als unleidliches Übel, das sich zwischen sie schob, zwischen ihn und dieses Gefühl, das sie ihm gab.
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Katherina Wolkowa
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BeitragThema: Re: Eismondmorgen   Eismondmorgen - Seite 3 Empty04.09.11 17:36

Jeromy sah ebenfalls kurz die Verwirrung in seinem Gesicht, doch diese wich sehr schnell. Er lächelte sie an und sie mochte diesen Ausdruck. Er ließ Ascan um Jahrtausende jünger wirken, sympathischer. Menschlicher. Sie fühlte sich dann wohl in seiner Nähe, nicht bedroht. Seine Worte nahmen ihr etwas von ihrer Verwirrtheit, auch wenn es nur ein minimaler Teil war.

„Ich möchte nämlich auch nicht gehen...“, gab sie mit einem scheuen Lächeln zu und fragte sich, welcher Teufel sie ritt, das zuzugeben. „Ich dachte mir nur, es wäre einfacher für unsere... kollegiale Zusammenarbeit?“, rechtfertigte sie sich mit einem schiefen Grinsen und senkte den Blick wieder zu Boden. Doch seine kommenden Worte ließen sie wieder erstarren und ihn skeptisch betrachten. Er wusste es nicht. Ihr lag erneut ihre Antwort aus dem Raum mit dem See auf der Zunge, jedoch schien es ihr mehr als unangebracht. Er bereute es nicht...

Sie wusste aber nicht, ob nicht doch sie es bereute. Es war geschehen. Sie hatte es gewollt und er auch. Und es ließ sich nicht leugnen und auch nicht ungeschehen machen. Aber was wenn es die Dinge zwischen ihnen nur noch komplizierter machen würde, als sie ohnehin schon waren. Und als Ascan nun auf sie zukam,wollte sie wieder zurück weichen, doch sie konnte nicht, das Regal in ihrem Rücken war im Weg. Seine Augen zogen sie in seinen Bann und schaute ihn einfach nur gebannt an, denn diesen Ausdruck hatte sie nie zuvor in seinem Gesicht gesehen. Je geringer der Abstand zwischen ihnen wurde, desto größer wurde ihr Verlangen wieder seine Nähe zu suchen, ihn zu küssen. Nein. Nein! Nein!!!

Sie wich seitlich an dem Regal vorbei aus und brachte wieder größeren Abstand zwischen sie.
„Ich will nur nicht, dass die Dinge zwischen uns kompliziert werden...“, meinte sie kleinlaut und errötete erneut, da sie deutlich ihre eigene Zuneigung und körperliche Anziehung zu ihm fühlen konnte, denn allein der Kuss hatte ausgereicht um etwas in ihrem Körper zu wecken, dass er für lange Zeit vergessen hatte. Bis eben hatte sie nicht einmal gewusst, dass sie so eine Anziehung zu einem Mann empfinden konnte und es machte ihr Angst. Womöglich wagte sie auch zu viel und es hatte ihm nicht viel bedeutet. Keinen solche Bedeutung für ihn wie für sie und sie wollte nicht als Spielzeug enden.
Verunsichert schaute sie zur Ausgangstür und sah Ascan fragend an.
„Ich möchte bleiben... aber irgendwann möchte ich auch den Rest kennen lernen!“, deutete an. Sowohl seine anderen Verstecke für die Artefakte, als auch den Rest seines Hauses, den er ihr sicherlich vorenthalten hatte und sein Leben. Sie grinste ihn frech an.
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BeitragThema: Re: Eismondmorgen   Eismondmorgen - Seite 3 Empty05.09.11 6:07

Ascans Blick veränderte sich kurz, nachdem sie ausgewichen war. Ein Funke von Enttäuschung schlich sich hinein, der jedoch von ihren Worten bereits vertrieben wurde. Also so kompliziert empfand er ihre momentane, kollegiale Zusammenarbeit an und für sich nicht. Sie hatten klar definierte Regeln und alles, was darüber hinaus geschah, passierte freiwillig. Eigentlich ein kaum mehr zu vereinfachendes Arbeitsverhältnis. Doch er verstand durchaus, was sie damit meinte und er musste zugeben, dass es für sie vielleicht durchaus schwieriger sein mochte als für ihn, wenn sie... Was dachte er da eigentlich? Er kannte sie kaum ein Monat hatte sie gerade aus einem Impuls heraus geküsst, ohne dass er den tatsächlichen Grund kannte, zumindest wenn man von der viel zu simplen, aber vermutlich am meisten zutreffenden Antwort, dass er sie mochte, ab sah.

Dann wurde Ascans Lächeln noch breiter und ein kleines Versprechen lag darin.
"Wenn dem so ist, dann wird die Zeit - die du dafür benötigen wirst - alles, das sich in den Jahrhunderten angesammelt hat, zu sehen vermutlich um einiges länger dauern, als unsere momentan geplante kollegiale Zusammenarbeit."
Ascan grinste scheinbar zufrieden mit dem Gedanken und wieder fragte er sich selbst gedanklich, weshalb allein der Gedanke ausreichte, dass sie noch viel Zeit mit ihm verbringen wollte, wenn auch anders ausgedrückt, um das Hochgefühl wieder etwas steigen zu lassen. Vor allem da er ihr gerade ein indirektes Versprechen gegeben hatte, dass er sie tatsächlich zu seinen Verstecken mitnehmen würde. Doch dann schob er den Gedanken bei Seite und sah sie an.
"Darf ich denn also zum Frühstück einladen?" Seine Stimme war so charmant wie sonst, vielleicht sogar eine Spur charmanter, da es ehrlich war und er streckte ihr die Hand als Einladung entgegen ohne jedoch den Abstand erneut zu verringern. Dass sie sich dabei unbehaglich gefühlt hatte war wohl nicht zu übersehen gewesen, doch so hatte sie die Wahl was sie tun würde. Sie konnte die Einladung als Geste voran zu gehen deuten, aber eben so als solche seine Hand zu ergreifen. Aber schließlich hatte sie nicht die selbe höfische Ausbildung wie er genossen und würde vermutlich ersteres erwählen.
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BeitragThema: Re: Eismondmorgen   Eismondmorgen - Seite 3 Empty05.09.11 12:35

Sein Lächeln nahm ihr ein weiteres Stück ihrer Anspannung, ebenso seine Stimme und seine Worte.
Dann würde er ihr wirklich etwa seine Artefaktsammlung zeigen, all die Dinge, die noch größere Macht hatten, als diese hier? Erstaunt schaute sie ihn an. Würde er wirklich? Würde er ihr solches Vertrauen entgegenbringen? Und wenn er es würde, wieso? Außerdem hörte sie seinen Worten an, dass er nicht im Geringsten abgeneigt war weitere Zeit mit ihr zu verbringen. Jeromy grinste ihn an.
„Noch läuft mir die Zeit nicht davon. Außerdem ist es genügend Zeit um meinen ersten Eindruck von dir zu überdenken und mir ein neues Bild zu machen und um die Geheimnisse des großen, bösen Ascan zu ergründen!“, bei den letzten Worten hatte sie die Stimme gesenkt, so dass sie verschwörerisch und eindeutig etwas theatralisch klang, was aber nicht im Mindesten ihre wahren Absichten schmälerte. Sie wollte ihn wirklich besser kennen lernen.

Dennoch schien Ascan nicht gerade unzufrieden zu sein bei dem Gedanken und kam erneut auf sein Angebot zurück. Seine Stimme war weich wie Samt, noch einschmeichelnder, noch angenehmer als sonst, auch wenn sie nicht benennen konnte, was diesen Eindruck hervor rief. Dann eine gewandte Geste als Einladung. Jeromy betrachtete ihn.
„Liebend gern!“
Hm... er war wohl das, was Frauen schwach werden ließ. Ein ansehnlicher Körper unter all dem Schwarz, ein attraktives Gesicht, ein äußerst charmantes Lächeln, geheimnisvolle Augen, eine Stimme wie Samt, seine wohlerzogenen, wenn auch antiquierten Manieren. Aber die Wölfin hatte seine andere Seite gesehen: dämonisch und gefährlich. Mit ihm Zeit zu verbringen stellte sich immer wieder als Herausforderung heraus, denn der eine Teil von ihm zog die Frau in ihr an und der andere den Wolf. Es war gefährlich ihm nahe zu kommen und aus dem Grund auch unwiderstehlich. Es wäre das dümmste was sie machen konnte. Auf dem Gebiet ihrer Zusammenarbeit hatte sie gelernt ihm zu vertrauen, aber was das Zwischenmenschliche anging nicht. Wieso sollte er ausgerechnet an ihr ernsthaftes Interesse an ihr zeigen, wenn er jede andere haben könnte. Wenn sie sich auf irgendeine Gefühlsregung zu ihm einließ, würde sie verletzt und vielleicht benutzt enden.
Sie konnte es nicht leugnen, dass sie Interesse an ihm hatte, dass sie ihn mochte, das hatte ihr die Wölfin zu deutlich verständlich gemacht. Aber sie hatte Angst, denn sie wusste nicht in wie weit sie auf ihn vertrauen konnte, in wie weit sie ihm VERTRAUEN konnte, auch wenn ihre Intuition sie dazu drängte ihm zu vertrauen. Sie war wohl wirklich lebensmüde.

Sie betrachtete seine Hand und hatte kurz den Drang die ihre in seine zu legen, aber irgendwie kam es ihr doch sehr albern vor in diese antiquierten Gebräuche zu verfallen, außerdem hätte es bei ihr sicherlich lächerlich gewirkt. So entschloss sie sich dazu voran zugehen und stieg die Treppe zurück zum Lagerraum hinab und trat durch die selbige hinaus, bis sie wieder in dem Flur stand, wo sie zu aller erst angelangt waren. Sie beäugte wieder misstrauisch die Statue mit dem Schwert und schlich sich nahezu daran vorbei auf eine Tür zu, die sie bisher noch nicht betreten hatte. Fragend blickte sie sich nach Ascan um, doch da glitt die prächtige, reichlich verzierte Tür vor ihr auf. Lamgsam betrat sie den Raum und musterte die repräsentative Einrichtung. Jedoch konnte sie keine Kochstelle in dem Raum sehen, geschweige denn, dass sie sich an eine Küche erinnerte. Erneut sah sie Ascan an und erneut verwirrt.
„Und wo ist die Küche?“
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