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 Der Klang der Stille

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BeitragThema: Der Klang der Stille   Der Klang der Stille Empty03.03.13 0:21



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DER KLANG DER STILLE


Der Klang der Stille Shhhh



Moskau
Hilton, Leningradskaya
21. Dezember 2012


*


Zuletzt von Admin am 01.04.13 10:12 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Katherina Wolkowa
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BeitragThema: Re: Der Klang der Stille   Der Klang der Stille Empty03.03.13 8:22

Bevor sie ihre Antwort erhielt, setzte Ascan sich auf und sein warmes Gewicht verschwand von ihrem Körper. Er saß mit etwas Abstand zu ihr, nicht viel, doch gerade genügend um Abstand zu wahren. Sie schob die Beine von der Couch und setzte sich ebenfalls nun wieder aufrechter hin. Zupfte den Bademantel, der ihr über die Oberschenkel ein Stück hinauf gerutscht war, zurecht und bedeckte ihre Knie. Sie spürte seinen Blick auf sich, doch noch schaute sie ihn nicht an, sondern hielt den Blick auf ihre Hände in ihrem Schoß gesenkt.
Als er ihre Frage beantwortete, wurde es besser. Ihre Unruhe legte sich ein wenig und sie nickte. Sie hatte ihm nie unterstellt seine Schwester getötet zu haben, es war nur beruhigen die Vermutung von seinen Lippen bestätigt zu hören.
Ascan verharrte in der selbigen Position und sie spürte noch immer seinen Blick auf sich. Sie war mehr als dankbar, dass Krabat sich bewegte und sie dem Hund mit ihrem Blick folgen konnte, wie dieser auf die zu kam und Ascans Hand stubste und schließlich auch sie ansah. Dann lag er auf dem Boden zu ihren Füßen und es herrschte wieder Stille.
Mit einem seufzenden Laut stieß sie die Luft aus und wusste, dass sie etwas sagen sollte. Aber was? Der Raum wurde trotze seiner Größe beengend. Ja, das hatte Ascan eben so an sich, dass in seiner Gegenwart auch Hallen zu Abstellkammern wurden. Wortlos stand sie auf. Ihr Blick schweifte durch den Raum, bleib am Fenster hängen. Ging dann auf die Glasfront zu. Die Bewegung machte sie zumindest etwas ruhiger. Und die Wölfin in ihr drängte zu gehen, wenn sie sich unwohl fühlte. Aber es lag gar nicht an Ascan. Wenn sie jetzt ging, könnte sie zwar vor ihm weglaufen, aber nicht vor ihren Gedanken. Und das brachte nichts. Dicht vor dem Fenster blieb sie stehen und betrachtete eine Weile die vorbeifahrenden Autos, die so klein wie Ameisen in einem riesigen Spinnennetz wirkten, welche das Moskauer Straßennetz waren. Es vergingen ein Paar Minuten und Stille füllte den Raum. Bis auf das leise Atmen Ascans, das Krabat und ihrem eigenen war nichts zu hören.
Langsam drehte sie sich zu ihm um. Ihr Blick flog durch den Raum und suchte den seinen. Ihre Stimme war leise und doch eindringlich.
„Ich habe keine Angst vor dir und ich verurteile dich auch nicht. Im Gegenteil, ich bin froh, dass du mir das alles gezeigt hast. Dass du mich hast daran Teil haben lassen, damit ich besser verstehen kann... Nur...“, ihre Stimme erstarb und sie schüttelte den Kopf, senkte den Blick zu ihren Füßen. Sie war zu verwirrt um die Verbindung, die nach wie vor zwischen ihnen bestand zu beachten.
„...Es ist alles so präsent, als wäre es erst eben passiert... es ist verwirrend... was meine Realität ist und was deine... Ich... Ich glaube, ich bin egoistisch...“, stolperte sie regelrecht über ihre einen Satzfetzen, als sie versuchte ihre Gedanken irgendwie in Wort zu fassen.
„Ich weiß nicht, was du nun von mir erwartest, wenn sie ich ist oder ich sie bin...“ Sie blinzelte ein Paar mal und lehnte sich zurück an die kalte Glaswand in ihrem Rücken. Sie hatte Jahre gebraucht um zu sich selbst zu finden und sich zu akzeptieren und nun, da sie es geschafft hatte, war sie gar nicht sie selbst. Da erschütterte er ihre gesamte Existenz. In ihrem Kopf summte es, da die Gedanken nur so rotierten. Wer war sie? Was war sie? Wer wollte sie sein? Die unsichere, von der Situation überforderte Jeromy? Die souveräne Katherina, die mit sich selbst und der Wölfin im Reinen und zufrieden war? Das blinde und doch gutmütige, zärtliche Mädchen aus Ascans Erinnerungen? Sollte sie für ihn diese Frau sein, die er verloren hatte? Wie sollte sie nun weiter machen? Wie ihm gegenüber treten? Diese so plötzlich entstandene Nähe und Intensität war erschreckend und überwältigend zugleich. Sie konnte auch nicht so tun als wäre nichts geschehen.
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BeitragThema: Re: Der Klang der Stille   Der Klang der Stille Empty03.03.13 19:54

Die Stille, die sich nach seinen Worten ausbreitete, war unangenehm. Sie schien sich schwer auf das sie verbindende Band zu legen und eine erdrückende Belastung darauf auszuüben. Auch Jeromy setzte sich auf, doch sie erwiderte seinen Blick nicht. Sie saß einfach nur da und schien die Gedanken in ihrem Kopf zu ordnen. Immer noch war eine leichte geistige Verbindung zwischen ihnen, sodass er ihre Aufgewühltheit mitbekam, doch das hätte er vermutlich auch so bemerkt. Dann stand sie auf und ging wieder zum Fenster. Sie schien den Platz zu mögen. Vielleicht, weil er ihr ein Gefühl von Freiheit gab. Wenn man so auf die Stadt hinunter sah, konnte es einem schon so vorkommen als könnte man jeden Moment über sie hinwegfliegen. Er betrachtete ihre Kehrseite, während sie am Fenster stand und in die Nacht blickte. Er fragte sich, ob sie hier glücklich war, ob es womöglich ein Fehler gewesen war hier her zu kommen und es ihr zu erzählen. Sie aus ihrer neuen Heimat zu reißen, indem er ihr das alles sagte und zeigte. Sie wusste es vermutlich, aber wenn sie nicht selbst davon sprach, würde er es ihr anbieten, falls er merken sollte, dass sie unglücklich mit dem Wissen war. Denn wenn sie wollte, könnte er ihre Erinnerung an all das wieder löschen und sie könnte ihren Neuanfang hier in Russland weiterführen, wie vor seiner Ankunft. Er würde zwar auch dann wohl immer wieder bei ihr erscheinen, doch er würde sich ihr nicht erneut zu erkennen geben. Doch dann drehte sie sich wieder zu ihm um. Ihr Blick suchte den seinen und er erwiderte ihn. Er ließ ihr Zeit zu sagen, was sie zu sagen hatte und auch nachdem sie geendet hatte, ließ er sich Zeit mit seiner Antwort, denn er wusste selbst nicht genau was er von ihr erwartete. Egentlich hatte er erwartet, dass sie vor dem ihr Gezeigten davonlief.
Er klang selbstsicher und doch eher wie der junge Ascan, nicht so überlegen wie der heutige Ascan es oftmals tat, wenn er sprach.
„Ich erwarte nicht, dass du nun ihren Platz einnimmst, ich erwarte auch nicht, dass du Selenya wirst und ich habe es dir auch nicht aus diesem Grund gezeigt. Es ist mir nicht einmal ganz bewusst, weshalb ich es getan habe, was mir jedoch bewusst ist...“, damit erhob er sich und schritt langsam auf sie zu, über Hund hinweg steigend, der sich zu seinen Füßen gelegt hatte. „Das ich für dich eine Zuneigung empfinde, die womöglich anfangs durch die Ähnlichkeit oder vielleicht auch wirklich durch die Verbindung mit Selenya gekommen sein mag. Doch ich habe mich deinetwegen in all diese Rollen gezwängt und teilweise meine Pflichten vernachlässigt und ich bin auch deinetwegen hier nach Russland gekommen. Nicht weil ich will, dass du Selenya bist, sondern weil ich dich erneut sehen wollte."
Er wusste, dass dies eigentlich der absolut falsche Zeitpunkt war, das er sie damit wohl nur noch mehr überfordern würde, doch er wusste nicht, was er sonst sagen sollte außer der Wahrheit, die er im Moment so absolut empfand. Erst jetzt, nachdem er ihr all das gezeigt hatte, war es ihm noch viel klarer, das jene Liebe, die er für Selenya empfand, eine andere war, als jene, die er nun für Jeromy empfand, für Katharina, die nun bei ihm war. Er würde Selenya mit Bestimmtheit niemals vergessen und vermutlich war es nur Jeromys Ähnlichkeit mit Selenya, die es überhaupt möglich gemacht hatte, dass er sich einer Frau erneut so weit öffnete, dass er solche Gefühle zuließ. Nichtsdestotrotz galten jene Empfindungen Jeromy selbst. Nun war er es, der aus dem Fenster sah, als er sich an ihre Seite stellte und einen Moment verstreichen ließ, bevor er seinen Blick wieder ihr zuneigt und sich ihr zu wandte. Sein Blick suchte den ihren erneut, es war nicht der hartgesottene, berechnende und kalt wirkende Ascan, der ihr nun gegenüberstand, sondern ein Ascan, der sich eine Schwäche erlaubte, eine Schwäche und die Möglichkeit verletzt zu werden, ihr sogar die Möglichkeit in die Hand legte und mit seiner Hand sacht über ihre Wange strich.
„Ich verlange nichts von dir. Du bist genauso frei zu gehen wie du es von Anfang an warst und ich werde dich niemals zwingen bei mir zu bleiben, doch um deine Frage von vorher zu beantworten. Ja, ich würde mir wünschen, dass wieder jemand an meiner Seite ist und ich würde mir wünschen, dass du diejenige bist, denn keiner anderen werde ich es gestatten.“
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Katherina Wolkowa
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BeitragThema: Re: Der Klang der Stille   Der Klang der Stille Empty03.03.13 21:13

Sie spannte sich innerlich an, hatte bereits Angst vor dem, was kommen würde. Wieder verstrich zu viel Zeit, bevor einer von ihnen beiden sprach. Doch als er sprach, sah sie ihn erstaunt an. Denn sie realisierte etwas, das sie fast übersehen hätte. Sie hatte seinen Schmerz gefühlt, seine Wut. Das waren alles konkrete Emotionen. Doch das, was sie nun erkannte, war etwas anderes. Er war zwar nicht in dem Maße verwirrt wie sie, aber zu einem gewissen Teil vielleicht doch. Er wagte sich schließlich ebenfalls weit hinaus auf unbekanntes Gebiet. Er hatte geliebt, hatte seine Selenya geliebt und dann doch vor einer Frau zu stehen, die aussah wie die Liebe seines Lebens und es dennoch nicht wahr. Sie wand ihren Blick nicht ab, während er sprach. Als Ascan sich erhob und auf sie zu kam, schauderte sie leicht, sie konnte sich nicht erklären weshalb. Während er den Raum durchquerte und sprach, wurde ihr die volle Trageweite bewusst. Er hatte tatsächlich das, was er eigentlich haben wollte, vernachlässigt: den Guardian um bei ihr zu sein. Und das nicht nur einmal. Er hatte es ihr gestanden: seien Scharade. Und doch war da diese ständige Frage: was, wenn er es doch für Selenya getan hatte und nicht für sich, auch wenn seine Worte etwas ganz anderes ausdrückten. Sie wollte ihm nicht unterstellen, dass er log, nur dass eine geringe Chance bestand, dass es unterbewusst dennoch so war.
Als Ascan stehen blieb und seinerseits hinaus schaute, folgte sie seinem Beispiel.
„Ich mag es hier...“, gab sie leise zu. Sie konnte stundenlang hier stehen und die Szenerie beobachten, bis es tagte. Und dann wandte er sich ihr wieder zu und sie folgte wieder, drehte sich ihm zu und blickte ihm entgegen. Seine Hand bewegte sich nur langsam und dennoch war sie erstaunt, als sie seine warme Berührung spürte. Sie tat einen kleinen Schritt auf ihn zu und schmiegte sich in die Berührung, so wie es die Wölfin tat, wenn man sie liebkoste. Sie blinzelte und doch einen Moment zu lang, als dass es hätte als Blinzeln durchgehen können. Erst als sie seine Stimme hörte, sah sie wieder in seine Augen.
Er verlangte nicht, ließ sie frei und dennoch band er sie mit seinen Worten mehr, als zu glauben schien. Doch es war anders. Es war nicht dieses Gefühl, das sie einengte, dass ihr den Atmen nahm, den Freiraum. Das hier war anders. Er war wie eine unverbindliche Bitte. Und für den Moment verstummten die Fragen in ihrem Kopf und es war still. Sie schaute ihn einfach nur ab und war zugleich abgrundtief überfordert. Doch mit seinen Worten endete auch die Berührung. Leider.
Sie streckte die Hände aus und fuhr von seinen Handgelenken hinauf zu seinem Unterarm, hielt ihn zögerlich und leicht fest und tat schließlich noch einen Schritt auf ihn zu, ihre Hand strich weiter seinen Oberarm hinauf und legte sich in seinen Nacken. Sie wollte ihn eingentlich in ihre Arme schließen, wusste aber nicht wirklich wie. So konnte sie zumindest irgendeine Berührung aufrecht erhalten. Setzte an, schüttelte den Kopf und lächelte ihn an.
„Ich möchte nicht gehen, noch nicht...“, sie lächelte ihn weiterhin an, auch wenn ihre Augen etwas glasig wurden.
„Ich mag diesen Ascan, auch wenn er mich verwirrt und überfordert. Ich...“, wieder Kopfschütteln. „Wir müssen nur einen Weg finden... und Zeit um das Ganze hier zu begreifen... oder ich...?“, ihre Stimme wurde immer leiser und verwirrtet.
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BeitragThema: Re: Der Klang der Stille   Der Klang der Stille Empty07.03.13 18:39

Ihre Hände wanderten sacht seinen Arm hinauf und hielten ihn zögernd bei ihr. Als ob er sich entfernen würde. Entfernung zu ihr aufzubauen war wohl das Letzte, das er jetzt wollte. Im Gegenteil würde es ihn im Moment mehr verletzen, als er sich selbst eingestehen wollte, sollte sie nun einfach gehen. Doch sie blieb. Kam sogar noch weiter auf ihn zu und floh nicht seine Nähe nicht. Dann legte sich ihre Hand in seinen Nacken und sie schien ihm näher als jemals zuvor zu sein. Er konnte ihren Duft wahrnehmen; ein Duft von Jasmin, der wohl von ihrem Haarshampoo kommen mochte. Während sie ihren Satz beendete und die Worte ausklingen ließ, fühlte sich Ascan immer mehr zu ihr hingezogen. Sie wollte nicht gehen, ebenso wenig wie er wollte, dass sie ging. Ihre Blicke waren aufeinander gerichtet und während er ihre Hand in seinem Nacken fühlte, legten sich seine Arme um ihre Taille und während sie sie mit sanftem Druck zu sich zogen, kamen sich auch ihre Blick näher, bevor er ihre Lippen mit den seinen versiegelte und die Augen schloss. Mittlerweile war die leichte Verbindung, die nach wie vor zwischen ihnen bestand, nahezu schon selbstverständlich geworden und er achtete nicht wirklich darauf, dass ein Teil seiner Emotionen, die er in diesem Moment empfand, zu Jeromy überschwappten, sodass sie jenes Gefühl der Intensität wohl zu deutlich von ihm ausgehend fühlen konnte. Der Kuss hätte Sekunden oder Stunden dauern können, denn er konnte es nicht genau sagen wie lange er sie so in Armen gehalten hatte, bevor er sich sanft von ihr löste und ihr und auch sich selbst wieder zu atmen gestattete.
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Katherina Wolkowa
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BeitragThema: Re: Der Klang der Stille   Der Klang der Stille Empty07.03.13 19:17

Als sich seine Arme um sie legten und sie seine Hände um ihre Hüften fühlte, gab sie seinem leichten Schieben nach und ließ sich an seinen Körper ziehen. Realisierte gar nicht recht wie alles geschah, obgleich sie bereits in diesem Moment wusste, was geschehen würde. Dennoch war sie leicht überrascht, als sie seine Lippen schmeckte und sah, wie er die Augen schloss. Aber es dauerte nicht lang, bis ihre andere Hand ebenfalls in seinen Nacken wanderte und sie sich ihm leicht entgegen strecke, wodurch sich ihr Körper noch offener an ihn schmiegte. Sie schloss die Augen und vergrub die Hände in seinem Haar. Und während sie ihm so erlag, spürte sie etwas, dass sie dazu veranlasste ihn umso stürmischer zu küssen. Einen Moment dachte sie, es wäre das, was sie für ihn empfand, doch dann realisierte sie erst, dass es nicht nur ihr eigenes Empfinden war. Auf sonderbarer Weise fühlte sie dieses Band zwischen ihnen und dadurch seine Empfindungen, die sie in diesem Moment überwältigten. Doch dann löste er sich bereits von ihr, was sie in diesem Moment nur widerwillig zu ließ. Mit einem zaghaften, wohligen Seufzen ließ sie von ihm ab und schaute Ascan mit einer Mischung aus Verwirrung und Zuneigung an. Sie trat einen winzigen Schritt, der kein wirklicher Schritt war, zurück und stieß fast gegen die Glasscheibe. Ihre Finger, die nicht länger mit ihm beschäftigt waren, strichen ihr die Haare aus dem Gesicht auf der Suche nach Betätigung.
Nein, eigentlich war es mehr als bloße Zuneigung, mit sie ihn jetzt anschaute. Dieses Gefühl, das sie soeben gespürt hatte, war zwar nicht mehr präsent, auch wenn die Verbindung nach wie vor bestand, aber es hatte in ihr eine Art Widerhall ausgelöst. Etwas, was sie bisher nicht kannte, das aber da war, auch wenn sie es noch nicht einordnen konnte. Mittlerweile hatte sie sich so sehr an ihre geistige Verbindung gewöhnt, dass sie diese gar nicht mehr realisierte. Auch nicht, als sie völlig unterbewusst ein Gefühl des Bedauerns von sich gab. Des Bedauerns, dass er damit aufgehört hatte sie zu küssen. Sie mochte diesen Ascan wirklich, dachte sie sich und musste leicht schmunzeln. Ihre Augen richteten sich auf seine Lippen.
Es war so still. Still in ihrem Kopf. Keine Wölfin. Keine Fragen. Doch, sie waren da, aber in diesem Moment hörte sie sie nicht. Da war nur ihr aufgeregter Herzschlag und ihr schneller Atem. Und die Sehnsucht nach ihm. Sie würde sich ja allein schon damit zufrieden geben ihn zu halten und von ihm gehalten zu werden. Ihn zu küssen. Und der Rest, das war morgen.
Sie tat wieder den selbigen Abstand auf ihn zu und legte dieses mal bestimmter beide Arme um ihn, die Hände in seinen Nacken und begann damit leicht mit ihren Nägeln über seine Haut zu streichen, während sie verschmitzt zu ihm herauf schaute. Und nun? Stand die Frage in ihrem Grinsen. Sie war sogar so konkret, dass er sicher durch die Verbindung regelrecht hören konnte in seinen Gedanken.
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BeitragThema: Re: Der Klang der Stille   Der Klang der Stille Empty13.03.13 12:55

Noch bevor er sich gelöst hatte, schien ihm die Spannung, die sich zwischen ihnen aufgebaut hatte, bereits unerträglich zu werden. So viele Eindrücke: Das Gefühl ihrer Lippen auf den seinen, die Wärme ihres Körpers, die er durch den Bademantel nur zu gut fühlen konnte, die Verbindung ihrer Gedanken und Emotionen, die doch so unmerklich war, dass sie mehr als unterbewusst denn bewusst wahrgenommen werden konnte und dennoch so intensiv auf ihn einwirkte. Er konnte ihre Unzufriedenheit darüber fühlen, dass er den Kuss unterbrochen hatte und hielt es erst für sein eigenes Empfinden. Doch noch bevor er auf die Frage, ob es sich dabei nun um seine oder ihre Empfindung oder womöglich gar ihrer beider handeln mochte, eingehen konnte, tat sie selbigen Schritt, den sie zuvor zurückgetreten war, wieder auf ihn zu. Ihr Blick schien ihn regelrecht herauszufordern und in seinen Gedanken konnte er es fühlen: ihre Sehnsucht nach ihm.
Dann beschloss ein gewisser Teil von ihm das Denken vorerst abzuschalten und wieder überbrückten seine Lippen den Weg zu den ihren. Doch diesmal inniger, intensiver und wilder. Er drehte sie leicht mit sich und drückte sie gegen die Scheibe. Die Aussicht spielte keinerlei Rolle mehr. Da war nur noch sie in seinen Gedanken. Ihr Geruch, ihr Geschmack, ihr Herzschlag, ihre Atmung, ihre Bewegung. Sein Arm schob sich zwischen sie und die Scheibe, sodass sie sich ihm unweigerlich ein wenig entgegen drückte, während seine andere Hand ihren Hals entlang in ihren Nacken wanderte und sie noch mehr zu sich zog. Dann drehte er sich wieder mit ihr und ohne den Kuss zu unterbrechen führte er sie zurück zu dem Sofa, nahezu über Hund stolpernd, wäre dieser nicht ausgewichen. Er wollte ihr nahe sein, wollte auf keinen Fall, dass sie ging und doch im Gegensatz zu fast jedem anderen Wesen würde er sie gehen lassen, wenn sie es wollte, auch wenn sie wohl niemals gehen könnte, ohne nicht einen Teil von ihm mit sich zu nehmen. Dann stießen sie gegen das Sofa und Ascan ließ sie sanft über die Seitenlehne nach hinten gleiten und folgte ihr einen Großteil seines Gewichts selbst haltend, sodass er zwar keinerlei Platz zwischen ihnen zu lassen schien und doch keine unangenehme Schwere auf sie ausübte.
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Katherina Wolkowa
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BeitragThema: Re: Der Klang der Stille   Der Klang der Stille Empty13.03.13 20:08

Ihre kecke, aber wortlose Herausforderung wurde prompt beantwortet. Und die Antwort fiel passionierter aus, als sie erwartet hatte. Sie schlang lediglich die Arme enger um seine Schultern und erwiderte, wenn zu Beginn auch überrascht, seinen Kuss. Die Art wie er sie küsste überrumpelte sie völlig und wischte jeden klaren Gedanken hinfort. Es war ein rasanter und aufregender Kuss. Seine Hände legten sich bestimmt um sie und sie wunde mit dem Rücken entschieden gegen die Scheibe gedrückt, aber das war ihr ganz egal. Sie schob sich ihm entgegen, schmiegte sich an ihn. Wie seine andere Hand in ihren Rücken wanderte und sie von der Scheibe löste, bemerkte sie kaum noch. Dafür brannte ihre Haut regelrecht an der Stelle am Hals, wo er sie berührte und sie schließlich noch näher an sich heran zog. Dann wurde sie herumgedreht und sie bewegten sich. Katherina blinzelte kurz, öffnete die Augen, sah die dunkle Scheibe im Hintergrund, beschloss aber, dass es egal war und ließ sich mehr stolpernd als laufend mit sich ziehen oder wohl eher schieben. Sie klammerte sich an ihn, während er ihr die Richtung vorgab. Ihre Hände glitten unter seinen Kragen und trafen auf warme Haut. Ihr eigener Körper fühlte sich zum Zerreißen gespannt an, ihre Muskeln waren starr und zugleich zittrig, ihre Haut glühte, ihr Puls stieg. Lebendige Röte breitete sich auf ihren Wangen aus. Und sogar die Wölfin war völlig aufgewühlt und noch mehr als das: erwartungsvoll. Ein Triumphierendes Gefühl breitete sich ausgehend von der Wölfin auch Katherina aus, auch wenn sie es nicht verstand.
Sie wusste gar nicht wirklich wie sie sich durch den Raum bewegt hatten, als sie gegen etwas stieß und sich kaltes Leder in ihre Kniekehlen presste. Aber da fühlte sie bereits sein Gewicht auf sich, welches sie hinab drängte, sodass sie das Gleichgewicht verlor. Zwangsläufig löste sie sich aus dem Kuss und öffnete die Augen um Ascan zu betrachten, während seine Hand sie im Rücken festhielt. Schließlich traf sie auf das kühle Leber mit einem leichten Keuchen. Ihre Finger hatten für einen kurzen Augenblick den Halt verloren und sie ließ ganz von ihm ab. Mit einer kleinen Bewegung schob sie sich weiter vom Rand und von der Seitenlehne weg. Der Bademantel glitt ein Stück weit auf, als sie ungewandt darauf zum Liegen kam, und eröffnete einen Spalt Haut zwischen ihren Brüsten. Zum Zurechtzupfen kam sie nicht mehr, als Ascan bereits wieder über ihr war und ihre Lippen erneut verschloss. Mit einem erstickten Seufzen erwiderte sie den Kuss, ihre Hand wanderte von selbst unter sein Shirt, seinen Rücken hinauf, die Wirbelsäule entlang und schob damit den Stoff ebenfalls hinauf, die andere Hand hingegen vergrub sich wieder in sein Haar im Nacken. Sie war überfordert von der Entwicklung und zugleich wollte sie mehr. Nahezu atemlos und noch hastiger als zuvor erwiderte sie seinen Kuss. Ihre Nägel gruben sich leicht in seine Haut, wanderten bis zu seinen hervorstehenden Schulterblättern und krallten sich regelrecht hinein.
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Ascan
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BeitragThema: Re: Der Klang der Stille   Der Klang der Stille Empty14.03.13 21:50

Die Lage, in der sie sich befanden, war nicht sonderlich bequem. Jeromy lag zwar noch ein wenig bequemer als er selbst, dennoch war die Bergablage auf Dauer für sie beide wohl eher unbequem. Doch es dauerte einige Momente, in denen er den Kuss und die Berührung ihrer Hände genoss, die sich unter sein Shirt schoben und die er dadurch auf seiner Haut fühlen konnte.
Erst als er durch die ungelenke Position seiner Hände beinahe das Gleichgewicht verlor, befand er das Sofa als endgültig ungeeignet und nur einen Augenblick später, ohne sie vorzuwarnen, tauchten sie im geräumigen Schlafzimmer auf und sanken in die weichen Kissen.
Ohne den Kuss zu lösen, ließ er mittels einer kurzen Handbewegung ein gedämpftes Licht im Raum entstehen. Er war nun über ihr, während die Hand, die er in ihrem Nacken hatte sich in ihrem Haar vergrub, wanderte die andere sanft von ihrer Wange, ihren Hals entlang, während er ein wenig mehr Raum zwischen ihnen beiden ließ, sodass seine Hand ein wenig weiter wandern konnte.
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Katherina Wolkowa
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BeitragThema: Re: Der Klang der Stille   Der Klang der Stille Empty15.03.13 11:35

Sie sank weiter in das Leder und realisierte nur Ascan über sich, der sie weiter küsste. Fühlte kurz sein Gewicht auf sich, das bereits wieder verwand und dann wurde ihr schwindelig. Sie schnappte atemlos nach Luft und erkannte, dass dieser Schwindel nicht nur seinem Kuss zu zuschrieben war. Nein. Sie war bereits in die roten Bettlaken gesunken. Der Grund, auf dem sie lagen war so viel geräumiger und weicher als die schmalen Ledersitze der Couch.
Aber ihre Verschnaufpause hatte nicht einmal eine Sekunde gedauert. Seine Lippen verschlossen die ihren, bevor sie auch nur protestieren konnte. Gedämpftes Licht erhellte die Dunkelheit des Schlafzimmers. Aber die Dunkelheit wäre ihr nicht einmal wirklich aufgefallen, hätte sich das Licht nicht wie von Geisterhand entfacht. Sie blinzelte kurz, schloss aber wieder völlig abgelenkt die Augen. Sie fühlte wie sich seine Hand in ihre Haar vergrub und die andere sich sanft auf ihre Wange legte, zärtlich ihren Hals hinab strich, über ihr Schlüsselbein und sich dann ihren Weg hinab bahnte zu der Stelle, wo der Bademantel ein Stückchen weit auseinander gerutscht war. Sie winkelte die Beine intuitiv an um ihm so mehr Platz zu machen, realisierte aber noch nicht einmal, dass sie das tat und der Stoff dabei weiter über ihre Oberschenkel rutschte.
Die Wölfin gab es nicht mehr. In ihrem Kopf war kein Widerhall von dieser mehr, was sie erstaunt hätte, wenn sie noch klar gedacht hätte. Auch die mentale Verbindung zu Ascan realisierte nicht mehr, obwohl sie nach wie vor bestand und in diesem Moment noch intensiver war als zuvor. Ihr Aufregung wuchs. Verdammt, war es lange her, seit sie jemand angefasst hat und das in mehr als nur einer freundlichen Umarmung. Ihre Hand glitt von seinem Nacken nach vorn, über seine Brust zu seinem Bauch und schob das Shirt noch weiter hinauf, als ihre Finger seine Haut auf seinen Hüften und seinem Bauch entlang fuhren. Und ihre Aufregung steigerte sich noch weiter, fast schon zur Nervosität.
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