Alyssa Raven - 2504 Jahre - Halbblut: Phönix-Vampir-Mischling
Aussehen:
"Sie wollen wissen wie deise Frau aussieht? ", lachte der dunkel haarige Mann mit heiserer Stimme auf. " Nun, sie ist nicht grade das, was man als unauffällig bezeichnen würde. Ich kenne keinen Mann - mich eingeschlossen - desse Augen ihrer schlanken Gestalt nicht folgen würden, denn sie ist eine klassische Schönheit ! Ihre kühle,fast schon durchscheinende Haut hat die Farbe von hellem Marmor, auch wenn sie wesentlich weicher ist. Ihr engelsgleiches,blasses Gesicht mit den großen Katzenaugen,der kleinen graden Nase und den vollen,roten,sanft geschwungenen Lippen erinnert an das antike Schönheitsideal der vornehmen Blässe und Reinheit.Die hohen,kantigen Wangenknochen stehen im Kontrast dazu und erinnern an die Frau der Moderne. Auf den ersten Blick sieht Alyssa Raven wie eine junge Frau aus,doch diese schimmernde Fassade täuscht - auch wenn sie noch so anziehend ist, denn dahinter lauert ein Biest. Aber das Auffälligste an ihr ist das lange,rubinrot Haar,das steht so wundervoll nach Jasmin duftet und seidige in glatten Strähnen über ihre zierlichen Schulter fällt.Es ist nicht da unnatürliche matte Rot, das man von gefärbten Haaren kennt. Nein.Ihr Haar funkelt golden im Sonnenlicht und erstrahlt in den unterschiedlichsten Fassetten von goldgelb bis hin zu violettrot.Ich habe es geliebt meine Hände und mein Gesicht darin zu vergraben oder auch nur das Lichtspiel darauf zu betrachten,wenn sie es so anmutig zurück warf. Genau Anmutig ! Überhaupt ist es das Wort,dass einen Vampir am besten beschreibt.Ihre schlanke und wohlbemessene Gestalt- ausgestattet mit allem weiblichen Vorzügen - bewegt sich mit fließenden Anmut und völlig unbewusster Grazie.Was dieses Auftreten noch unterstreicht ist die Tatsache, dass sie nur sehr ungerne ihren markellosen Körper mit Stoff verhüllt. So ist es nicht selten,dass sie enganliegende Korsette und Lederhosen bevorzug, die sie ihn ihrer Bewegungsfreiheit nicht einschränken und mehr von ihrem Körper enthüllen als verhüllen.Um so dominanter erscheint da der Kontrast ihrer nackten, schneeweiße Haut zu dem leuchtenden Rot ihres Haares und dem tiefen Schwarz ihrer Kleidung. Auch wenn es mir scheint,ihr gesamtes Auftreten drückt eine begehrenswerte Sinnlichkeit aus, so liebe ich ebenso die Kindlichkeit und Verunsicherung in ihren Augenaufflackern zu sehen. Alyssas Ausstrahlung ist wie die der meißten Vampire anziehend und mystisch. Ein Geheimis an sich, dass man an manchen Tagen am liebsten besitzen und an anderen beschützen möchte, weil es eine unglaubliche Zerbrechlichkeit ausstrahlt. Eine Frau voller Widersprüche...
Größe:
Für eine Frau ist Alyssa genau richtig,würde ich sagen, auch wenn sie etwas größer ist als die Durchschnittsfrau.Aber ich wollte sie garnicht mit dem Durchschnitt vergleichen.Und wie viel sie wiegt weiß ich nicht genau.Für mich hat sich ihr Körper nie schwer angefühlt, also schätze ich mal so etwa gegen 55kg , vielleicht etwas mehr.
Haarfarbe:
Ein wundervolles Rubinrot, das garnicht rot ist, wie ich bereits erwähnte ",lächelte der Mann sanft.
Augenfarbe:
" Nun,ich würde ihnen raten sie kennen zu lernen und diese Dämonin genau zu beobachten, aber wahrscheinlich würde das einem normal Sterblichen nicht gut bekommen und ich hätte womöglich noch ein schlechtes Gewissen,wenn Ihnen etwas zustieße ! Nun ihre Augen sind erstaunlich ! Wenn Alyssa gelassen ist, so haben ihre Augen die Farbe der durchscheinenden See oder die Farbe von schweren Gewitterwolken,kalt und ruhig. Ich habe sie aber auch bereits in anderen Momenten gesehen, aufgebracht oder erregt, dann beginnen diese Seelenspiegel so wundervoll golden bis feuerrot zu funkeln.Sie sprühen richtig Funken und die Wut ist mehr als deutlich darin zu lesen. Ein schöner Anblick aber auch ein sehr gefährlich."
Charakter:
Was Alyssas Charakter am besten beschreibt,sind die Begriffe hitzig und feurig, denn diese Frau hat ein wahrlich feuriges und zündendes Temperament. " Eine leide Warnung schwang in seiner angenehm tiefen Stimme mit und ein anzügliches Grinsen zierte seine aristokratischen Züge. "Dies wörtlich zu nehmen !!! Denn Sie ist eine leidenschaftliche Pyromanin.Mein persönlicher Rat wäre es sie nicht zu reizen und alles Entflammbare zur Seite zu räumen. Manchmal - gut zugegeben:oft - handelt Alyssa übereilt,unbedacht und sprunghaft. Oh ja !!! Sprunghaft ! Und wie ! Launisch und unkontrollierbar wie das Meer ! Ich kenne sie mittlerweile lange genug um zu wissen,wie sie sich gerne selbst sehen würde und zwar: als manipulativ und berechnend . Das gelingt ihr aber selten,denn die Gefühle sind stärker als der Verstand - was die kleine Lady aber bis heute nicht akzeptieren kann und vehement abstreitet. Dennoch gelang sie oft zu ihrem Ziel,ganz egal welche Mittel sie dabei zur Hilfe nehmen musste. Alyssa scheut kaum etwas,wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat. Keine Rücksicht auf Verluste ! Und Langeweile ist noch so ein Thema ! Etwas,das sie nicht ertragen kann und was sie sehr schnell reizt,das ist die Langeweile, was wiederum zur Folge hat, dass sie sich nicht unter Kontrolle hat und kurze Zeit später alles in Flammen steht.Wie gesagt...feurig ! ",lachte er. "Vielleicht erinnern Sie sich noch an einen gewissen Kaiser namens Nero und ein kleines Lagerfeuer,das das gesamte Rom verschlungen hat. Sagen wir mal so,das Feuer ist nicht allein auf seinen Mist gewachsen,eine gewisse Person hatte da ihre Finger im Spiel. Aber nachdem,was ich nun alles über sie erzählt habe...",räusperte sich der dunkelhaarige Wandler peinlich berührt; "sollen Sie nicht glauben,dass ich zu sehr von meiner Zuneigung verblenden bin. Ich gebe zu,dass ich immer eine Schwäche für diese Frau hatte, aber ich weiß ebenso um ihre schlechten Seiten. Zurückhaltung und Selbstbeherrschung sind nicht grade ihre Stärken,egal in welchen Lebenslagen,aber sie hat eine Intuition dafür,wann es besser ist sich zurück zu nehmen. Außerdem sind ihr Pathos und Pariotismus fremd, da Alyssa eine gnadenlose Opportunistin ist, pragmatisch und exzentrisch obendrein! So würde sie auch kaum etwas tut, was nicht zu ihren eigenen Vorteil gereicht, es sei denn sie tut es aus Zuneigung. Aber wie oft kommt das denn auch vor ? Sie lässt kaum jemanden an sich heran. Als jahrelange Einzelgängerin und Soziopatin ,ist sie deises Leben gewohnt und wer kann es einem da verübeln,wenn man nach den Verlusten der letzten 2000 Jahre niemanden mehr ins Herz schließt.Aus Selbstschutz, um nicht noch mehr verletzt zu werden ,um nicht noch mehr zu verlieren, um nicht schwach zu sein. Sie hasst Schwäche und ist dennoch nicht so stark,wie sie gerne wäre. Ebenso hasst Alyssa Verpflichtungen ,Vorschriften und Regeln - die vielleicht auch mit einer Beziehung einher gingen. Sie ist der zwispältigste Menschen - das zwispältigste Wesen - das ich jemals kennen lernen durfte.Ich weiß,dass sie zu sehr starken Gefühlen fähig ist, zu überweltigender Liebe bis hin zu alles verzehrendem,zerstörendem Hass. Wie jedes Wesen sehnt sich nach Liebe und Geborgenheit,nach Zugehörigkeit und dennoch ist sie ruhelos. Abgestumpft.Kann nicht lange an einem Ort oder mit einem Menschen verweilen... Ich hatte gehofft,dass ich sie mit meiner Liebe ändern könnte,aber ich habe mich geirrt. Denn wer vermag es dem Feuer Vorschriften zu machen? Es zu zügeln? " Trauer lag in seinem Blick. "Ihre Freiheit,Unabhängigkeit und Eigenständigkeit ihr heilig wie das eigene Leben, vielleicht liegt es auch daran,dass es dieser Dämonin bis heute nie gelang eine langfristige Bindung ein zu gehen. Aber so viel weiß ich... " Hätte man James genauer gekannt, so hätte man die Trauer,die Verletzlichkeit in seinen grünen Augen gesehen,als es mit belegter Stimme weitersprach: "... es gab mal vor lange Zeit, einen Mann,den sie mehr liebte als alles andere, aber er beschloss lieber zu sterben,als zu dem zu werden,was sie war. Alyssas Liebe muss so groß gewesen sein,dass sie diesen Verlust nie verwunden hat und diesen Menschen bis heute noch immer liebt ! Der Verlust der einzigen Menschen ,die sie geliebt hatte,zu dem gemacht, was sie nun ist. Zu oft habe ich mir gewünscht einer dieser Menschen zu sein. Vergeblich... Nun ja...egal ob Mensch oder Dämon,jeder wird von ihr gleich behandelt.Obgleich Alyssa sich viele menschliche Verhaltensweisen und Schwächen angeeignte hat,was sie fast menschlich macht: sensibel und verletzlich.In den Jahren ihre langen Lebens hat die Erfahrung sie gelehrt, dass es manchmal einfacher ist sich unter Menschern versteckt zu halten, anstatt sich in eine Dämonenmeute und die damit verbundene Gefahr zu stürzen. Aber Langeweile ist ein unpässlicher Begleiter für ein Wesen wie sie und Gefahr hat auch ihre Reize. Somit ist es nicht selten, dass sie auf irgendeine hirnverbrannte,lebensgefährlichen Idee kommt, die das größte Chaos anrichten. Und sie steht einfach dabei und amüsiert sich.Zudem genießt Alyssa einen ausschweifenden Lebenswandel und mag Entbehrungen jeder Art so gar nicht! Doch ihre größten Probleme sind wohl der Alkohol,der ihre Schmezen leider konserviert anstatt sie zu lösen - und die Männer! Sobald sich ihr die Gelegenheit ergibt, flirtet sie mit allem und jedem rum ! Nun zumindest eine Möglichkeit , eine Ablenkung von ihren Problem. Und alle mal besser als ihre sonst so lebensverachtenden und todessehnsüchtigen Handlungen...
besondere Eigenschaften:
Nun als kennzeichnende oder besondere Eigenschaften gibt es bei Alyssa ebenso wenig wie viel zu sagen. Vielleicht sollte ich es in besondere Fehler umbenennen,dann gäbe es da allerdings noch mehr zu erzählen.", scherzte der melancholische junge Mann nun endlich etwas fröhlicher mit Spott in seinen Augen. "Angefangen von Alyssas soziopatischer Seite,ihrer Abneigung gegen das Leben,denen wiederum eine irrsinnige Lebensfeude und Koketterie entgegenhält.Wenn man es überhaupt als Eigenschaft ansehen kann, so wird ihr ganzes Wesen von ihrer überweltigenden Sehnsucht nach Freiheit und Unabhängigkeit beherrscht.Ihrer Neugierge ist nahe zu unerträglich und ihr Opportunismus das zu erreichen, was sie will- gefährlich.Noch dazu ist sie furchtbar launisch und unberechenbar,chaotisch und verrückt! Und Zwispältig. Ich könnte hier aber noch viele Eigenschaften mehr aufzählen...allerdings würde es zu weit führen... Allerdings muss ich wohl anmerken,dass es da schon immer etwas gab,was mir Angst eingejagdt hat: ihre Intuition und ihre Menschenkenntis.Sie rühren wohl von ihrer "Menschlichkeit" her, aber sie sind erstaunlich und unnatürlich ausgeprägt.
besondere Fähigkeiten:
Dank der Linie ihres Vaters ging auch die nützliche Eigenschaft der Unsterblichkeit auf sie über. Alyssa ist nahe zu unsterblich und altert nicht.Ich habe es zwar noch nicht ausprobiert,aber man sagt sich über Phönixdämonen, dass sie sich nach ihrem Tod stehts in ihrer vorhergehenden Gestalt rematerialisieren können. Außerdem beherrscht sie als Phönix das Element Feuer, dazu benötig sie keine aufwändigen Sprüche oder Zauber,das Feuer ist einfach da. Es ist ein Teil von ihr. Und zum guten Schluss noch mit Abstand ihre nervigste Fähigkeit,oder wohl mittlerweile Gewohnheit, diese Frau pflegt sich in einem explosiven Flammeninferno zu ( de-) materialisieren.Es ist laut und auffällig. Mit Anschleichen läuft da nicht viel. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich auch daran ! Das Vampirblut fördert ihren ausgeprägen Geruchssinn und Höhrsinn und einige Gelüste.
Schwächen | Anfälligkeiten:
Eben dieses Vampirblut ist es auch, dass einige ihrer Schwächen bestimmt, wenn es sich als Blutdurst meldet. Zwar ist Alyssa darauf bedacht diesen niederen Instinkt nicht über sich regieren zu lassen, aber dennoch hat sie sich nicht immer im Griff.Ein Paar Zwischenfälle gab es da schon... Als Halbvampir ist Alyssa nicht anfällig für Tageslicht und kann sich auch im Sonnenlicht freibewegen,ich habe aber festgestellt,dass sie es liebend gerne miedet,wenn es möglich ist. Der Phönix in ihr bestimmt ihre eindeutige Abneigung gegen Wasser, denn Wasser ist es auch, das ihr den größten Schaden zufügen und sie sogar töten kann,wenn sie sich materialisiert.Gewöhnlichen Waffen verletzten sie ebenso wie einen Menschen, allerdings ist sie mit ihren Selbstheilungskräften - wenn diese auch langsam wirken und oft Blut einfordern - im Vorteil. Aber ihre allergrößte Schwäche ist immer noch ihr eigener Charakter.
Familiensache :
Tja...das ist einmal mehr ein wunderbares Thema ! ",spöttelte James mit purem Sarkasmus in der Stimme " Ein Thema über das wir alle gern reden. Das ist eine sehr lange Geschichte ohne Happy Ending und mit viel Blut... Alyssa hatte ihre Eltern immer geliebt und würde diese auch jetzt noch innig lieben, wann man ihr die Möglichkiet dazu nicht bereits vor tausenden von Jahren genommen hätte, so viel weiß ich genau. Ihre Mutter hatte das Mädchen immer vergöttert, das erkennt man man alleine daran,dass sie das Andenken an sie - einen babylonischen Anhänger- wie ein Drache seinen Hort hütet, und den Vater hatte sie in stiller Ehrfurcht bewundert. Ihr Vater war ein wohlhabender Kaufmann und ihre Mutter eine schöne Adelige, die trotz aller gesellschaftlichen Richtlinien den Lebensbund schlossen und aus ihrer Liebe entstand dann dieses wundervolle Wesen.Von der Gesellschaft verstoßen,war die Familie zur Flucht in das liberale Neubabylon gezwungen. Im Zusammenhang mit der Hellenisiserung überranten an diesem verhängnisvollen Tag die Truppen Alexanders ihre Stadt, folterten und verbrannten zuerst die Mutter vor den Augen des Vaters und der Tochter und töteten anschließend den Vater,bis dem Mädchen niemand mehr geblieben war. Ich weiß,dass sie grausame Rache an den Mördern nahm und erst Ruhe gab, als alle tot waren... ein grausames Schicksal...
Vater:
Aphraim Worron, Phönix (verstorben). Dazu sollte ich vielleicht erklären,dass Worron so viel wie Rabe bedeutet und Alyssa später die Bedeutung des Namens einfach in die englische Sprache übersetzte, womit sich ihr eigener Name ergab: Raven in Gedenken an ihren Vater.
Mutter :
Samira Durat , Vampirin (verstorben )
Geschwister:
Nein,hatte sie nie gehabt.Ist auch besser so !
Partner :
Ich bezweifle sehr stark,dass der Mann sie zu halten bereits geboren ist. Viel eher ist er vor langer Zeit gestorben. Er war ein Maler namens Ethan. Und ein kurze Zeit lang durfte,auch ich selbst mich als ihren Partner sehen.Aber auch das ist mittlerweile eine Zeit lang her
Kinder:
Keine gute Idee. Jetzt stellen Sie sich einmal vor,es gäbe noch mehr Ausgaben von ihr !", lachte James heiter ; " Was wär denn das für ein Chaos?
Zuletzt von Alyssa Raven am 22.10.10 9:01 bearbeitet; insgesamt 4-mal bearbeitet
760 – 1400 n.Chr. nach dem Tod ihres Gefährten zog sich Alyssa in die Einsamkeit zurück und verblieb für lange Zeiten tatenlos. Die Intrigen der Königshäuser, die sich in einiger Entfernung abspielten, interessierten Alyssa reichlich wenig und die Kreuzzüge ließen sie gleichgültig, da der Verlust, den sie empfand zu groß. Stattdessen verarbeitete sie ihre Trauer durch die Fluch in fremde Welten, also ihr Studium der Sprachen und der Literatur.
Erst die aufkeimende Seefahrerei gegen 1500 ließ Alyssa neue Hoffnung schöpfen, denn sie bot ihr die Möglichkeit von neuem anzufangen und sich eine Existenz. Sie zog in die Nähe der Hafenstadt Rosyth um immer den neusten Fortgang zu verfolgen.
1843 ergab sich schließlich die Gelegenheit mit einem der Siedlerschiffe nach Amerika zu gelangen um ,wie alle anderen, von dem Land der ungeahnten Möglichkeiten zu profitieren. Alyssa wollte wieder ein normales Leben führen, wie alle anderen Menschen. Sie wollte wieder zu sich selbst finden, oder zu dem, was Ethan ihr von ihrer Selbst zurück gelassen hatte. Über 1000 Jahre waren eine lange Zeit für Trauer. Aber wer sagt, die Zeit würde alle Wunden heilen, der lügt. Zeit macht es nur einfacher diese Wunden zu tragen. Ruhe und Frieden waren das, was sie suchte und ein neues Zuhause. Vielleicht sogar ein neues Leben. Eine Bekantschft in New York sollte ihr Leben beeinflussen,mit lang anhaltende Auswirkungegen auf ihre Person.
Zuletzt von Alyssa am 15.09.10 5:59 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Alyssa erinnerte sich wie es sich angefühlte hatte, als die nach England gekommen war. Wie gut es sich angefühlt hatte, so als käme sie nach Hause – zu Ethan ! Nie hätte sie daran gedacht, dass es hätte so schief gehen können, obgleich es fast ein ganzes Jahrtausend her war. Vielleicht wäre ja alles genauso schlimm gewesen, wenn sie irgendwo anders hingegangen wäre, aber wer wusste das schon ?! Vielleicht auch nicht ! Denn dann hätte sie ihn niemals getroffen. Alyssa war dankbar für die Zeit, die sie hatte mit Ethan verbringen können – auch wenn sie nur so kurz gewesen war. Denn dieser Mann hatte sie gelehrt was Liebe und Aufopferung war, was Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit war. In einem hatte er Recht behalten, weglaufen war keine Lösung, aber dennoch war es eindeutig Zeit für einen Tapetenwechsel. Ganz gleich was geschehen würde, sie würde sein Gesicht nie vergessen, dass auch jetzt noch einem ganzen Jahrtausend klar vor ihren Augen stand, wenn sie an ihn dachte. Sie erinnerte sich an jeden seiner Züge, an sein Lachen, an seine Grübelei und an jeden seiner Blicke. An jede Nacht, die sie hatte mit ihm verbringen dürfen. Aber jetzt kam der Augenblick wo es hieß los zu lassen… In Rosyth war Alyssa an eines der Schiffe gegangen, die in die neue Welt aufbrachen, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, so sagten die Leute. Inständig hoffte sie , dass sie Recht behalten mögen !An Deck des Schiffes befanden sich bei weitem mehr Reisende, als vorgeschrieben war. Jeder wollte sich ein Stück Land aneignen, bevor es ein andere bekam. Doch Alyssa war es im Moment ganz gleich, sie würde daran denken, wenn es so weit war. Bisher hatte sie immer einen Weg gefunden ihr Überleben zu sichern, es kaum eine Herausforderung. So stand sie denn an Deck in Mitten der Lärmenden Menge, die nun für 2 Wochen hier zusammengepfercht waren, und blickte gedankenverloren in die schäumenden Wellen. Obgleich sie Wasser nicht mochte, fand sie kein anderes Versteck als hier draußen, wo es wenigsten nicht so stank und nicht ganz so laut war, wie unter Deck. Sie war dankbar für den wenigen Abstand, den sie zu den anderen Menschen gewinnen konnte. Die Luft war schwer und salzig , der Geruch nach Fisch und Algen lag darin. Die untergehende Sonne stand tief und rot am violetten Himmel. Es war ein schwerer Tag gewesen für einen Neuanfang .Alyssa seufzte tief, nun denn, ab hier gab es keine Umkehr mehr, das war der Beginn eines neuen Lebens. Sie ließ das Land, dass so lange ihre Heimat gewesen war hinter sich und blickte hoffnungsvoll dem Neuen entgegen. In der Hoffnung dort ein weiteres mal ihr Glück zu finden…
1843 New York
Alyssa war erleichtert, als das Schiff endlich nach Wochen auf hoher See anlegte und sie nun bald wieder festen Boden unter den Füßen spüren würde. Nachdem der erste Ansturm der Reisenden, die von Bord drängten, versiegte, packte auch Alyssa ihre Reisetasche und begab sich mit weichen Knien und schwankendem Gang auf den Steg. Leicht taumelnd achtete sie darauf einen Fuß fest vor den anderen zu setzten und das möglichst ohne auf die Nase zu fliegen. In diesem Zustand ihrer benebelten Sinn achtete sie nicht auf den Nagel, der den Steg an der Portmauer hiel und blieb ungeschickt mit der Tasche daran hängen, die sie selbst durch der Widerstand zum Stolpern brachte, dann urplötzlich aufriss und ihre gesamte Wäsche, des babylonische Goldamulett ihrer geliebten Mutter, das Kurzschwert ihres Vater und fünf in Leder gebundene Bucher in hohem Bogen vor ihre Füße beförderte. Sogleich bückte sie sich hastig danach und versuchte alles genauso verdreckt und zerknüllt, wie es war, zurück in ihre Tasche zu befördern. Während sie vor sich hin wie ein Dachdecker fluchte und abmühte, waren ein Paar Beine in schwarzen Hosen und Lackschuhen in ihrem Blichfeld erschienen. Bevor sie überhaupt realisierte, was geschah hatte der fremde Mann, der vor sie getreten war, nun eine Hand nach ihrer Schulter ausgestreckt und sie somit aufgerichtet, in der anderen hielt er ihr altbabylonisches Amulett, das sie nach dem Tod ihre Mutter vor 2 Jahrtausenden an sich genommen hatte und Alyssas einzige Erinnerung an sie war. " Ich glaube, Ihr habt dies hier verloren ", sprach er sie mit sanfter Stimme an. Hastig zog Alyssa es ihm mit einem gehauchten " Danke " aus der Hand und verstaute es in ihrem Kleid, ohne ihn dabei auch nur anzusehen. Die Vampirin schloss etwas umständlich ihre schwarze Ledertasche, doch als sie grade nehem wollte, kam ihr der Mann mit den faszinierenden grünen Augen zuvor; mit einem Arm ergriff er die Tasche, den anderen legte er er vertraulich um ihren Rücken, denn er kannte solche Amulette ,wie er es bei ihr gesehen hatte nur zu gut und ahnte, dass ein einfacher Mensch niemals im Besitz eines solchen wäre. Außerdem erschien ihm die Bläse ihrer Haut sehr auffällig. Ob seiner vertrauten Geste schaute sie ihn überrascht an, nichts verstehend, doch der Mensch lächelte sie beruhingend an, mit einem Lächeln, das ihre Knie noch weicher werden ließ, als sie ohnehin schon waren. Seine Wärme strahlte bis in ihr Innerstes. Es war lange her, dass sie so etwas - oder überhaupt etwas - empfunden hatte. " Wie ich sehen befindet Ihr Euch im Besitz eines mächtigen Amulettes, das zudem sehr alt ist. ", seine Stimme klang einschmeichelnd. " Ich bin auf der Suche nach solchen Dingen und ich könnte Euch einen angemessenen Preis dafür zahlen, wenn Ihr bereit wärt, es mir zu verkaufen." In Wut flammten ihre Augen auf und ihr Instinkt warnte sie vor ihm, denn alle mögliche Gerüche hafteten an ihm,den Mensch darunter überdeckend. Mit einem Schlag war die vorsichtige Zuneigung verschwunden. " Ich verkaufe nicht ! ", stellte sie sachlich mit fester Stimme dar. Wissend nickte ihr der Mann zu. " Das habe ich mir bereits gedacht, aber einen Versuch war es Wert. Nun denn,ich warte auf eine Lieferung, würdet Ihr mit die Ehre erweisen und mir Gesellschaft leisten, anschließend könnte ich Euch zu einem Quartier bingen, denn wie ich sehe seid Ihr neu hier und ich habe eine Kutsche,so müsst Ihr nicht laufen. " Mit dem selben Erstaunen sah sie ihm weiter hin in diese vertrauenswürdigen , unnatürlich grünen Augen. " Gerne ! ",Spott und Abweisung klangen in ihrer Stimme mit. " Ich werde es Euch trotz der Nettigkeiten nicht verkaufen ! ", stellte sie klar. Doch er ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und lächelte einfach weiter. " Das erwarte ich auch nicht ", doch kaum, dass er gesprochen hatte ,kam auch bereits ein Bote angelaufen, er hielt ein verschnürrtes Päckchen in Händen. " Sire, ich soll Euch das hier bringen !", keuchte der Jung völlig außer Atem. Der Mann nahm das in Stoff fewickelte Ding und packte es schnell und geschickt aus. Als er den Stoff darum aufklappte, kam ein uraltes Buch mit seltsam gewundenen Zeichen zum Vorschein. In der Zwischnezeit hatte er sie los gelassen um sich über das Buch zu beugen, doch Alyssa schloss direkt auf und spähte über seine Schuter, denn in seinen Händen hielt der Mann eine uralte,vergilblichte minoische Schrift, ein Seufzen entwand sich ihr. Sie kannte es noch von den Anfängen ihrer Ausbildung her. Und es brachte alle Erinnerungen zurück. Mit neugierig funkelden Augen wisperte sie : " Wo habt Ihr das her? Auf der ganzen Welt gibt es nur etwa ein Dutzend davon ?" " Ihr wisst, was das hier ist ? Könnt Ihr es lesen ?" Alyssa nickte kurz " Die minoische Eschatologie " . Der Mann verstaute das Buch in einer der geräumigen Taschen seines Mantels und holte ein großes Bündel Scheine hervor, dass er dem Jungen gab un steckte ihm noch einen Schein zur Belohnung . " Bring das zu deinem Herren und richte ihm meinen Dank aus ! " Nun wand er sich endlich auch Alyssa zu: " Entschuldigt, das war sehr unhöflich vor mir mich Euch noch nicht einmal vor zu stellen. Gestattet, ich bin James of Gaunt. " Dieser Name war ihr nicht unbekannt, doch verband sie mit ihm eher einen König, der seit über 500 Jahren tot war, von unsterblichen Nachfolgern hatte sie nichts gehört. " Alyssa Worron ." " Ihr beherrscht diese Sprach wirklich?" Selbstbewusst hielt sie ihm die offene Handfläche hin. " Geb es mir und ich werde es Euch beweisen ! ", forderte sie ihn auf, wohlwissend, dass er ein derart wertvolles Buch nicht aus der Hand geben würde. " Dies hier scheint mir wohl der faslche Ort zu sein. Wenn Ihr genug Vertrauen in mich habt, dann schlage ich vor, Ihr kommt mit zu mir und wir reden in Ruhe überalles. " Wie Ihr wünscht ", spöttelte sie, in dem Wissen dass sie ihm in jeder Lage überlegen war. Und sie genoss es. Sie hatte es schließlich nicht verlernt Spiele zu spielen. Ohne viele Widerworte war sie in seine Kutsche, die nur einige Meter entfernt stand, gestiegen und mit ihm zu sich nach Hause gefahren.Sie kannte hier niemanden und er bot ihr eine Unterkunft,Verpflegung und Arbeit an,dieses Angebot konnte sie nicht ausschlagen. Eine Hand wäscht die andere. Während sie also aus den Fensterchen nach draußen blickte auf ihrem Weg,sog sie alle neuen Eindrücke in sich auf, ohne James' neugieriges und fasziniertes Lächeln aus den Augen zu verlieren. Noch erinnerte New York nicht an die Großstadt, wie die Menschen sie später kennen würden. Viel mehr war es ein riesiges, dreckiges Dorf, das dem industriellen Aufschwung unterworfen war. Doch nicht überall sah es so aus. Am Rande der aufblühenden Stadt kam die Kutsche vor einem schlichten aber eleganten Haus zum Stillstand. Gentlemanlike stieg James aus, öffnete ihr die Tür und hielt Alyssa seinen Arm hin um ihr beim Aussteigen behilflich zu sein. In dieser Zeit hatte es eine gut aussehende Frau nicht grade schwer. Also ließ sie sich von ihm zum Anwesen geleiten. In den vorderen Räumen erkannte sie ein Antiquariat und dahinter lag ein Wohnkomplex, das von innen größer war als erwartet mit Arkaden und dunklen klassizistischen Möbeln und Bildern. Der Mann hatte Geschmack und war wie es schien wirklich Sammler aller Dinge, die schön und wertvoll waren... " Würdet Ihr mir die Ehre erweise, heute Abend mit mir zu speisen ? ", lächelte er sie an und seine Augen zwangen sie zu einem " Ja ", als sie forsch über ihre Linie glitten. Ein Dienstmädchen hatte sie zu einem Gemach geleitet und ihr ein reich besticktes, blaues Kleid gebracht. Noch keine halbe Stunde später saß sie mit dem Adligen erfrischt und in teure Stoffe gehüllt, die ihre Kurven betonten anstatt sie zu verbergen ,an einem Abendmahl. Und auch jetzt war der Fremde der Charme in Person. Kein falsches Wort, kein falscher Blick. Zuvorkommend. Elegant. " Ihr scheint mir anders zu sein, als die meißten Frauen ", schmeichelte er - nein, es war viel eher eine Anspielung auf das, was sie war und darauf, dass sie durchschaut hatte. Dennoch war er Gentleman genug es nicht offen auszusprechen, sie bloß zu stellen oder gar auszunutzen. " Lasst diese Anspielungen und sagt es frei heraus. Ich werde ehrlich zu Euch sein, wenn Ihr es auch zu mir seid !" , forderte sie grade heraus, wahrscheinlich eines der wenigen Male in ihrem ganzen Leben. Wieder lag eine anzügliche Herauforderung sowohl in ihrer Stimme als auch in ihrem flammenden Blick. " Ihr seid kein Mensch.", stellte er gelassen fest, seine Augen auf ihr. " In der Tat ! "; sie lachte amüsiert und kokett auf. " Ich habe bereits von solchen Wesen gelesen,wie Ihr es seid. Wie alt seid Ihr 2000 ? 3000? " " Ihr verletzt mich, sehe ich denn so alt aus ! ", verspottete sie ihn weiter hin, doch der Mann bleib gelassen. " Ich muss wohl nicht erwähnen, das Euer Äußeres begehrenswert ist, das wisst Ihr genauso gut wie ich " , nun war es an ihm ein verschmitztes,schurkisches Lächeln zu erwidern. " Aber Ihr seid mehr, als Ihr vorgebt zu sein. Eure Geheimisse sind mir gleich, allerdings bin ich an Euren Können interessiert." " Nur an meinem Wissen und Können ? " , empörte sie sich und schürzte die Lippen zu einem zuckersüßen Schmollmund, während ihre Finger langsam an ihrem Hals herab glitten, zu dem Amutell, das still zwischen zwei runden Hügeln in ihrem Dekoltee lag. Sanft streichelte sie darüber. Ihr machte dieses Spiel sehr große Freude und sie hoffte ihn endlich aus ihrer Reserve locken zu können. Er jedoch ließ sich nicht darauf ein, stattdessen rügte er die schöne Frau mit ernstem Tonfall, während sie ihn lieblichen anlächelte und den Kopf leicht zu Seite geneigt. " Könntet Ihr bitte einmal ernst sein ! Ich möchte, dass Ihr dieses Werk hier für mich übersetzt, wenn Ihr in der Lage seid. Allerding möchte ich um Eure Verschwiegenheit bitten. Also werdet Ihr es tun? Natürlich gegen Bezahlung", fügte er an. Ohne lange zu überlegen sah sie in seine Augen, sah in sein Gesicht, dass sie irgendwie an Ethan erinnerte und stimme zu. Es waren seine Augen gewesen, die sie dazu drängten zu zustimmen. Obgleich James und Ethan wohl nichts, bis auf die britische Abstammung, gemein hatten.
Zuletzt von Alyssa am 15.09.10 6:01 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Nackt und nur von einem Bettlaken bedeckt erwachte Alyssa mitten in der Nacht, neben ihr lag ein Mann, ebenfalls unbekleidet. Hoppla, wie war denn das passiert ? Und dann erinnerte sie sich: der süße Wein wr ihr zu Kopf gestiegen, die Kerzen hatten verheißungsvoll in der Dunkelheit geflackert und waren erloschen, seine schmeichelnde Stimme ganz dicht an ihrem Ohr, ein Schnurren in der Dunkelheit, sein Atem warm auf ihrem Nacken, seine bannenden Augen, die selbst in der Dunkelheit der Nacht glitzerten, eine ungewöhnliche Vertrautheit und Offenheit,die sich im Verlauf des Abends zwischen ihnen entwickelt hatte, ihr leicht zu entledingendes Kleid... eins kam zum anderen. Naja, was soll's, diese Nacht würde sie bestimmt nicht bereuen, erinnerte sie sich mit einem leisen, zufriedenen Lächeln. Die Vampirin lauschte seiner gleichmäßigen Atmung, seinem Herzschlag, der schneller war, als der eines Menschen und stellte fest, dass er schlief. Sie streckte sich wie eine Katze und betrachtete ihn kurz. Seine reine Haut spannte sich über eine schön definierte Brust bei jedem Atemzug und sein Gesicht wirkte tratz der markanten Gesichtszüge irgendwie sanft, wenn er schlief. Außerdem liebte sie sein Haar, es erinnerte sie an Ethan, er hatte es früher genauso getragen. Es hatte sogar die gleiche Farbe. Sie beugte sich vor um kurz daran zu riechen - nein, er roch sicherlich nicht nur wie ein Mensch und ganz anders als Ethan. Selbst nach all den Jahren konnte sie sich an jede verdammte Einzelheit erinnern. Ihre Lippen streiften mit einer unerfüllten Sehnsucht über seine Wange und seine weichen Lippen, doch bevor er erwachte, entzog sie sich ihm und entwand sich der Bettlaken. Beim Aufstehen streifte sie ihr seidenes Untergewand über den nackten Körper und schlich sich auf leisen Katzensohlen hinaus. Kaum dass Alyssa das Zimmer verlassen hatte, erwachte ihre Neugierde und sie entschied das Haus im Dunkeln auszukundschaften, denn sie konnte dennoch alles klar sehen - dank des Vampires in ihrem Inneren. Es war ein verwirrender Abend gewesen, sie hatte fast die ununterbrochen gesprochen, hatte ihm erzählt was sie war, wer sie war, woher sie kam. Im Übrigen hatten sich der ganzen Abend fast ausschließlich um sie gedreht, weil James meinte, er wolle sie kennen lernen. Es war kein Wunder, dass sie seinem Charme erlegen war, sein ganzes Wesen war so zurückhaltend und genau das machte ihn unwiderstehlich. Während sie so durch die dunklen Flure streifte, erweckte eine unscheinbare Tür ihre Aufmerksamkeit, sie war klein, versteckt, doch es lag ein Zauber darauf,ein mächtiger, natürlich steigerte dies ihre Neugierde nur noch weiter und ohne Zögern materialisierte sich hinein. Die ersten paar Male wurde sie von der Wucht des Zauber zurückgeschleudert wie von einer Wand, aber nach mehreren Anläufen gelang es ihr mit Hilfe ihrer Phönixkräfte, den Zauber so weit zu schwächen, dass der Bann brach und es nun ein Leichtes war in den Raum dahinter zu gelangen. Das Bild, das sich ihr bot , war unfassbar. Aber die Atmosphäre verschlug ihr den Atem, die Luft war wie aufgeladen mit sirrender Energie, die von den Gegenständen ausging und ließ sie erschaudern. Genau wie diese knisternde Spannung in der feuchten Lucht, bevor sich ein Gewitter in einem tobenden Sturm entlud. Nur das hier, noch so viel mächtiger war ! So viel Macht ! So viel Wissen ! Das alles geballt an einem so kleinen und unscheinbaren Ort. Sie musste sich zwingen tief Luft zu holen. Wenn jemand das hier fand, dann gnade allein Gott und seine Himmelsscharen New York. Vielleicht nicht dem ganzen Kontinent, aber um diese Stadt mit samt seinen Einwohnern auszulöschen, würde es sicherlich genügen . James hatte eindeutig untertrieben als es sagte, er sei Sammler. Und das heir war also sein kleines,großes Geheimnis. Da er um ihre wusste, war es nur gerecht, wenn sie auch um die seinen wusste. Wie gebannt bewegte sie sich mit Bedacht und Vorsicht durch den Raum, denn auf jeden einzelnen Artefakt schien ein eigener Bann zu liegen, der ihn vor Missbrauch schützte. Er musste mächtige Zauber wirken können. Ohne etwas zu berühren ging sie an einem verglasten Regal mit alten Büchern vorbei, einige von ihnen waren so alt, dass sie den Einband nicht mehr lesen konnte und einige Sprachen kannte so nicht einmal. In einem Glaskasten lagen 11 Schwerter mit lateinischen und griechischen Inschriften, daneben lagen drei Schusswaffen,super in Form, mit einigen Silberkugeln daneben. Ein ganzes Regal voller Amulette verschiedenster Kulturen. Sie ging weiter und fand ein Regal voll mit Kräutern, Fläschchen, zahlreichen Behältnissen, deren Inhalt sie nicht einordnen konnte und daneben eine ganze Reihe mit hölzernen oder metallenen Kistchen, auf denen Runen eingraviert waren. Fasziniert streckte sie die Finger danach aus. Als ihre Fingerspitzen nur weniger Zentimeter davon entfernt waren, hörte sie ein bedrohliches Knurren hinter sich und wirbelte herum. Hinter ihr stand in agressiger, breitbeiniger Haltung mit gesenktem Kopf und hoch gezogegen Leftzen ein übergroßer,grauerbrauner Hund, vielleicht war es auch ein Wolf, sie konnte es nicht genau bestimmen. Dieser knurrte in einer bässernen Tonlage. Sogleich trat sie ein Paar Schritte von dem Regal zurück und blickte schuldbewusst in die seltsam grünen Augen des Tieres. Binnen der nächsten Sekunde war sie von dem riesigen Tierkörper erfasst und und gegen einen der noch leer stehenden Schränke gedonnert worden, dessen Glastür mit einem grellen Kreischen barst. Einige der Scherben bohrten sich in ihre Haut und feine Rinnsale von Blut benetzten das seidenen Untergewand. In einem Augenblick noch stämmte sie ihre Arme gegen die Kehle des Tieres um es davon abzuhalten ihr den Kopf von den Schultern zu reißen, in nächsten Moment kniete ein Mann mit bloßer Brust über ihr mit genau dem tierischen Ausdruck des rasenden Hundes." James ",hauchte sie mit vor Schreck geweiteten, ungläubigen Augen. Er hatte sie bereits vom Boben hoch gerissen und gegen die nächste Wand gedrückt, sein Griff war wie Stahl. Fest krallte er seine Finger in ihre Oberarme, sie so haltend, dass Alyssa sich kein Stück regen konnte, obgleich sie sich erfolglos in seinem Griff wandt. Nie hätte sie ihm eine solche Gewalt und solchen Zorn zugetraut. Es machte ihr sogar fast Angst ! " Lass mich los, du tust mir weh ! " ,bat sie mit fester Stimme. So ließ er von ihren Schultern ab und packte stattdessen ihren Arm, auf dem der Druck seiner Finger nicht minder heftig war. James zerrte sie zur Tür hinaus,den geasmten Weg, den sie gekommen war und schleifte die sich windende Vampirin mit sich in sein Schlafzimmer, wo er sie unsachte aufs das große Bett warf. Sie erschreckt vor ihm zurück bis an den äußersten Rand des Bettes, bereit loszurennen, sie auf ihn zustürzen und zu kämpfen. Mit nur wenigen Zügen befand sich sein atlethischer Körper neben ihr, seine Hände umfassten unwiderstehlich ihre schlanken Schultern und zerrissen anschließend ihr Gewand am Rücken, ohne dass sie sich hatte wehren können. Noch immer sickerte das Blut aus den Wunden und benetzte ihre bleiche Haut, aber es war nicht gravierend, stellte er fest. " Du wirst es überleben !", raunte er übellaunig und nichts von dem Charme des Vorabends war gebleiben. Mit den Armen das Bettlaken vor sich haltend, drehte sie sich ihm zu, das Gesicht so bleich und durchscheinend wie Wachs, die Augen so groß wie die einen scheuen Rehes, ihre Unterlippe wölbte sich leicht; Alyssa glich im Moment einer Porzelanpuppe als einem mächtigen Dämon, als sie sich mit kläglicher aber nicht minder lieblich süßer Stimme beschwerte: " Du hast mich erschreckt ", es war wieder nur ein Spiel für sie, während sein Blick blieb star und durchdringend auf sie gerichtet; " Ich möchte nicht, dass du jemals wieder diesen Raum betritts ohne meine Erlaubnis, ist das klar ! " Sie nickte nur brav und senkte den Blick auf das Bettlaken, unter dem nichts mehr ihren Körüer bedeckte. James konnte sie nicht lange so da sitzen sehen, sein Herz erweichte schneller als gut war und alle Wut verflog nach nur wenigen Sekunden. So setzte er sich zu ihr und schloss sie in seine Arm, die sachte über ihren Rücken strichen wohl wissend, dass er der Verursacher dieser Wunden war. " Verzeih mir, mein Herz " , entschuldigte er sich sanft mit typisch britischem Akzent und suchte den Blick ihrer Augen. Wohlwollend schmiegte sie sich in seine Arme,den Kopf auf seine Brust gebettet. " Ist schon gut." Sie ließ ihr Selbst los und überließ sich ihm. Ein Spiel, indem man sich selbst verlieren konnte. Irgendwann waren sie in der selbigen Stille in die Kissen hinab gerutscht. Selbst nachdem sie eine Weile so dalagen hatten, konnte sie sein Herz noch immer schnell schlagen hören und wusste, dass James noch nicht schlief. Perfekt an seine Seite geschmiegt, den Arm um seine Taille, den Kopf auf seinem Herzen ruhend , flüsterte sie leise in die Nacht hinein : " James, was hat es mit den Sachen dort drin auf sich ? " Alyssa hörte ihn tief Luft holen und geräuschvoll ausatmen. Beruhigend strichen ihre Finger über seine Seite. Ob er ihr überhaupt antworten würde? Seine Stimme klang unsicher als er einen Monolog begann. " Ich war der unerwünschte zweite Sohn des Königs,der der das Reich hätte stürzen oder in zwei Teile zerreißen können. Mein eigener Vater sah in mir eine Bedrohung. Er muss mich wirklich abgrundtief gehasst haben. Oder sein Herz war erfüllt von Angst vor dem, was ich war und bin. Wohl eher das Letztere. Am Tag meiner Geburt entriss er mich den Armen meiner armen Mutter und gab mich in ein Kloster. Meine Mutter ... " er seufzte gequält auf,sodass sie all den Schmerz hinter den Worten hören konnte und ihm einen Kuss auf die Burst drückte, " ... die Ärmste glaubte seinen Lügen und war fest von meinem Tod nach der Geburt überzeugt. Er hatte natürlich alle Hebammen und Ärzte bestochen, damit sie dicht hielten. Monate lang war sie am Boden zerstört gewesen. Manchmal bilde ich mir ein, sie hätte mich mehr geliebt als meinen Bruder, was aber kaum möglich sein kann, da sie mich kaum kannte. Aber irgendwie glaube ich, dass sie um die Fähigkeiten, die sie an mich - aber nicht an meinen Bruder - weitergegeben hatte, wusste... Jedenfalls in diesem Kloster: genoss ich eine gute Erziehung, eine christliche, obwohl ich alles andere als gläubig war. Aber irgendwas scheint davon hängen geblieben zu sein, denn ich begann nach einer Wahrheit hinter den Dingen zu suchen und stieß auf eine Welt, die grausamer und voller Wunder nicht sein konnte. Ich bereiste die Welt und lernte, lernte dass es mächtige Dinge auf dieser Welt gab, Dinge, die in den Händen der falschen Wesen mit unreiner Seele Chaos und Leid ohne Gleichen wirken konnten. Und so begann ich zu sammeln. Anfänglich eher Kleinigkeiten, hier und da, exotische Kräuter und uralte Amulett, doch je mehr ich lernte, je mehr ich sah, desto besser begriff ich die Macht dahinter. Und diese Welt würde sich mit solcher Macht selbst vernichten können. Zum Anderen habe ich einen Weg gesucht, aus dem was ich war, das Beste zu machen, etwas Nützliches. Etwas worin ich diese Gabe,die mein eigener Vater verachtete und fürchtete, nutzen konnte. " Alyssa hatte geschwiegen und wie gebannt gelauscht, vom eigenen Wesen ausgehend, kam ihr ein Gedanke in den Sinn: " Hast du niemals an Rache gedacht ? " " Nein, das Wort war mir fremd, außerdem war mein Vater - als ich wieder nach langen Jahren der Reise 1477 nach England zurück kehrete - bereits verstorben - ermordet zusammen mit meinem Bruder durch die Hand derer, die noch machtbessesener waren als er selbst. Das war im Jahr 1471. Und meine Mutter hatte erneut geheiratet und war irgendwann einfach aus England verschwunden. Ich wollte sie sehen, sie so viele Dinge fragen, aber von ihr war keine Spur gebleiben. Somit gab es nichts mehr, was mich noch in England hielt und ich fuhr mit dem ersten Siedlern 1495 nach Amerika. Ein neuer Anfang, obgleich Englang doch noch immer mein Zuhause blieb." Sie rückte noch ein Stück näher an ihn,ihre Finger wanderten von der Seite hinauf zu seinem Gesicht und strichen über seine Wange. Es war irgendwie tröstlich, sie bei sich zu haben. " Und nun glaubst du den besten Weg gefunden zu haben ? " " Vielleicht ist er nicht der beste, aber ich habe dadurch akzeptieren gelernt, was ich bin und das mich keine Schuld trifft am Schicksal meiner Mutter und erst recht nicht an dem meines Vaters. Ich war es nicht, der Unglück über diese Familie gebracht hatte, obgleich man es mir hatte einreden wollen " James war die Ruhe in Person. " Ich bereue nichts, denn so fand ich zu meinem eigenen Selbst. " " Warum hasst du die Magie so sehr? Dein Dasein ? " Alyssa hörte wie er den Kopf wandte und sie durch die Finsternis hindurch ansah, hörte die Wärme und Zuneigung in seiner Stimme und fühlte wie seine Finger ihr das weiche Haar aus dem Gesicht strichen uns mit einigen Strähnen zu spielen begannen. Die Farbe gefiel ihm sehr " Darling, ich hasse sie ebenso wenig, wie ich mein Dasein hasse. Ich will nur nicht, dass sie in die falschen Hände gerät oder jemand daruch zu Schaden kommt. Magie ist eine starke Waffe und sollte nicht entweiht werden durch unüberlegten Missbrauch ! ",seine Aussage klang wie ein Gesetz. Und was war dann mir ihr ? Die Magie, das Feuer war ein Teil von ihr und wie konnte sie sich selbst verleugnen, jetzt wo sich auf dem Weg war, die zersplitterten Einzelteile ihre einstigen Selbst wieder zusammenzusetzten. Alyssa atmete auf und hoffte, dass er wegen ihr keine Schuldgefühle haben würde. Die Nähe zu diesem sonderbaren Mann war so vertraut, sie fühlte sich geborgen und verstanden und verstand auch seine Standpunkte, wenn sie diese auch nicht teilte. Die Harmonie und Ruhe, die seine Nähe bei ihr bewirkten, die Ausgeglichenheit ,die er ausstrahlte, ergriffen Besitz von ihr und sie glitt irgendwann in einen leichten, süßen Traum.
ein verhängnisvolles Artefakt
Regen wütete durch die Straßen von New York. Die schöne,blasse Vampirin war erfüllt von Raserei und Kampfeslust, die ihren Körper vorantrieb, sie dazu veranlasste sich schneller zu bewegen und das Herz in ihrer Brust zum Rasen brachte. Sie wirbelte wie im Tanze unher, der eher einer Koreographie als einem Gewaltakt ähnelte, um 3 ihrer Gegener in Asche und Rauch zu verwandeln um dann fest zu stellen, dass die letzten ihr tödlich nahe gekommen waren. Wilde Panik ergriff sie ,als sie - noch bevor es überhaupt geschah - wusste was passieren würde. Alyssa konnte nicht mehr ausweichen und ihr Gegener bewegte sich mit einer übermenschlichen Geschwindigkeit, die der ihren gleich kam. Er stützte auf sie los und rammte ihr mit rasender Wut den Dolch unterhalb der Brust in den Leib, verfehlte jedoch ihr Herz. Die Wucht der Hiebes aber presste die gesamte Luft aus ihren Lungen, während die Klinge tief in ihrem Körper versank. Der Schmerz betäubte alle ihre Sinne, Angst brannte in ihrem Gedanken, sie war wehrlos. Würde sie sich rematerialisieren wollen, so würde sie bei dem wütenden Wassermassen, die vom Himmel auf sie herab gossen, sterben. Jedoch war sie bereit, ihr Leben war lange genung gewesen und irgenwann kam die Zeit zu gehen. Vielleicht würde sie ja die, die sie so sehr geliebt hatte, im Schleier der Welten wieder treffen. Vielleicht würden sie auf sie warten, tröstete sie ihr törrichter, naiver Verstand, denn das machte es nicht so schwer zu gehen. Also fasste sie sich zusammen und zog den Dolch mit einem Schmerzensschrei aus ihrem Körper.Tränen - oder vielleicht war es auch der Regen - verschleierten alles um sie herum. Alyssa fühlte wie warmes Blut in einem unaufhaltsamen Strom auf die Straße quoll und wartete auf den erlösenden Schlag. In der Zwischenzeit entschwanden die Schritte der flüchtenden Vampire in der Ferne - zusammen mit dem Artefakt, dass sie hatte beschaffen wollen. Versagt. Ihr Körper lag auf der nassen Straße, Regen rann darüber, griff mit kalten Fingern nach ihr, die Dunkelheit bedekte sie mit einsernem Vorhang. Ihre Lider wurden schwer und sie ließ sich fallen in der Hoffnung bei der Materialisierung zu sterben... Nichts war so ein sicheres Todeswerkzeug für einen Phönix, wie sie es war, als fallendes Wasser. Wasser, das das Feuer und mit ihm ihr Leben löschte. Schmerzen schnürten ihr die Lunge zu, ihr ganzer Körper stand in Flammen - metaphorisch. Alyssa konnte noch nicht einmal ihre Augen öffnen, so schwach war sie. Von ganz fern, hinter einem dichten Nebel, realisierte sie, die Arme eines Menschen,die sie trugen. Seine schweren Schritte halten durch einen Gebäudeflur, dann fiel eine Tür mit einem lauten Klicken auf, Zimmerbeleuchtung wurde eingeschaltet und schimmerte orange durch ihre Lider hindurch, sie wurde auf einer weichen Wolldecke abgelegt, vielleicht auf einer Couch oder einem Bett. Warme Hände umfassten ihr Gesicht - selbst diese kleine Bewegung schien schmerzvoll auf ihrer gereizten, brennenden Haut und eine dunkle, wohlkingende Männerstimme, die sie kannte, sprach mit ihr. " Alyssa mach die Augen auf ! " Die Vampirin wurde recht unsanft geschüttelt, was den stechenden Schmerz nur noch verschlimmerte und sie gepeinigt aufstöhnte ließ . " Hey, Alyssa, wach auf, komm zu dir. ", verlangte die Stimme mit einer Mischung aus Wut und Verzweiflung. Sie kannte diese Stimme... Erneut nahm sie warmes Blut , das aus ihrer Stichwunde floss und ihr Korsett durchnässte, wahr. Mit einem heftigen Ruck setzt man sie auf und lehnte sie gegen etwas Weiches. Mühevoll öffnete sie ihre Augen, die sie am liebsten für immer geschlossen hätte. Obwohl das Licht leicht gedämmt war, kam es ihr viel zu grell und die Stimme des Mannes viel zu laut. Sie wollte nur einschlafen, doch das Licht und seine Stimme bohrten sich in ihre Gedanken und hielten sie im Leben gefangen. Die Couch neben ihr sank ein, als sich jemand hinsetzte, starke Arme schoben sich unter ihren willenlosen Körper und drängten sie an einen anderen,der wärmer war, als der ihre. Alyssa konnte deutlich einen Herzschlag, pulsierendes Blut und Hitze spüren, dazu musste sie ihre Augen nicht erst öffnen :jemande hatte sie an sich gezogen und ihren Kopf an seinem Hals plaziert. Sie kannte den verwirrenden Geruch seines Körpers. Sie kannte das Gefühl seiner Arme um sich. " Trink ", befahl ihr die Stimme ungeduldiger. Aber sie wollte nicht, warum konnte er sie denn nicht einfach sterben lassen, warum hatte er sie nicht liegen gelassen? Sie blinzelte irritiert gegen das helle Licht und schob sich dann mit erwachendem, wütednem Widerwillen und belebten Kräften von dem Mann fort. Doch sie war nicht stark genug um gegen den verstärkten Druck seiner Arme anzukämpfen, als er sie zum zweiten mal an seinen Hals schob. War es denn so schwer zu verstehen; sie wollte doch nur ,dass er sie gehen ließ. Aber er hatte wohl die eiserne Entscheidung gefasst sie retten zu wollen. " Trink, dann wird es dir gleich wieder besser gehen !" , fuhr er sie an und seine Hände schüttelten sie. Ein klägliches Nein wurde gehaucht, als sie so nah an seinem Hals unumgänglich die Luft einsog, wobei sich ihre Lungen mit schrecklichem, stechendem Schmerz unter den nassen, halb zerfetzten Korsett dehnten und die Welt um sie herum sich drehen ließ. Lange konnte sie gegen den Instinkt der Selbsterhaltung nicht ankämpfen. Um sich etwas Bezug zur Realität zu bewahren, schob sie ihre kalten Hände unter sein Hemd, die Haut darunter brannte, so heiß war sie. Die Dämonin ließ ihre Hände über den flachen Bauch, seine glatte Haut, zu den Seiten wandern, bis sie leicht um seinen Rücken lagen. Er half ihr das Gewicht zu verlagern, so dass sie es nun auf ihn lastete anstatt auf der Couch. Selbst wenn sie gewollt hätte, wäre ihr Wille zu schwach gewesen ihren Instink zu unterdrücken. Er roch einfach wundervoll und war so warm, sie drückte sich verzweifelt an ihn um etwas von der glühenden Wärme abzubekommen, denn durch die Kälte und den Regen, den hinzukommenden Blutverlusst war er erkaltet und gefühllos. Alyssa konnt sich seine Muslkeln unter ihren Fingern anspannen fühlen, als er sie fest hielt. Dann konnte sich nicht länger zusammen reißen und entblößte mit einem leisen, rhythmischen Fauchen, das eher einem Schnurren glich, ihre Fänge, wohl wissend, dass es ihm nur im ersten Augenblick weh tun würde,wenn sie seine Haut durchdrang, danach wären da nur ihre kühlen Lippen und ihre Zunge, die über seinen Hals strichen, wie in einem leidenschaftlichen Kuss. So beugte sie sich an seinen Hals und versenkte sie ihre Fänge in ihm. Ein kurzer,scheinbar erschreckter Ruck fuhr durch seinen Körper, dann war da nur Blut, warm und süß auf ihrer Zunge. Mit seinem Blut ließ der Schmerz nach und ihre Kräfte kehrten zu ihr zumindest teilweise zurück, sie konnte regelrecht fühlen wie die Wunde sich schloss und die Blutung stoppte. In einem Delyrium aus Gier,Schmerz und Verlangen schwang die Vampirin ein Bein über seine Hüften und zog sich hinauf, so dass sie auf seinen Schenkeln saß und ihren Körper noch näher an ihn drücken konnte. Eine überweltigende Sehnsuch erfasste ihre erwachenden Sinne und sie grub ihre Nägel unkontrolliert in seinen Rücken. Das Leben holte sie mit voller Wucht zurück ,ihr Körper rebellierte. Die pure Verzeiflung und unerwartete Lebenssehnsucht trieben ihr Tränen in die Augen, so sehr begehrte sie ihn in diesem Augenblick. Ein kehliges,heiseres Grollen entwand sich ihren Lippen und sie wartete nur auf den Augenblick,wenn er sie von sich stoßen würde, denn nach ein paar Minuten hatte sie ihre Fänge zurück gezogen, doch ihre Lippen hatten sich nicht von seinem Hals gelöst, viel eher war sie dazu übergegangen ihn ausgiebig zu küssen. Aber die Hände schoben sie nicht zurück, sondern legten sich stattdessen um ihren Nacken - warm und fest. Seine Stimme war rau und leise,als er ihr Gesicht wieder gegen seinen Hals presste. " Alyssa, ich weiß doch,dass du mehr Blut brauchst, also nimm es ! " Sie schüttelte erneut den Kopf. Natürlich brauchte sie noch Blut, natürlich hatte sie noch Durst und war schwach. Aber sie wollte es nicht. Sie schob sich von ihm weg und landete schließlich auf der Couch neben ihm, wo sie träge stizen blieb und sich an ihn lehnte. Für den Augenblick würde sie sich damit zufrieden geben, auch wenn sie mehr wollte, viel mehr. Die Müdigkeit übermannte sie. Aber James wollte nicht locker lassen, er stand auf und verschließ den Raum um nur wenige Minuten später mit einem seiner Hemden zurück zu kommen, währenddessen war Alyssa auf seiner Couch in einen Halbschlaf dahingeglitten. Seine Hände wanderten über ihr zerfetztes Oberteil und lösten die Schnüren, die es im Rücken zusammen hielten. Als sich herausstellte,dass die Wunden zwar grauenvoll waren,die Vampirin aber keinen Schaden davon getragen hatte, der nicht mit Blut und Schlaf zu beheben war, zog er ihr das Satinhemd über. Im Glauben sie sein eingeschlafen legte er sie nieder. In dem Augenblick, als James eine Decke über sie legen wollte und sich über sie beugte, schlang sie plötzlich die Arme um ihn und zog ihn mit einem wohligen Schnurren an sich. Sie würde ihn auch nicht so schnell loslassen,das wusste er. Ihm blieb keine andere Wahl, also legte er es garnicht darauf an eine andere Wahl zu haben - als sich zu ihr zu legen. Ohne Umschweife plazierte sie ihren Körper dicht an seine Seite gedrägnt, was James sehr erstaunte, denn die Konturen ihres schlanken Körpers passten perfekt an seine Seite - als wäre sie für ihn geschaffen. Bewegungslos lauschte er ihren gleichmäßigen Atemzügen, seine Finger strichen durch ihr Haar, spielten damit, zwirbelten einzelne Strähnen um seinen Zeigefinger, wie sie selbst es oft tat und hauchten ab und an leichte Küsse auf ihr blasses Gesicht. Selbst durch den leichten Stoff spürte er die weichen Rundungen ihres Körpers an sich. Irgendwann - eng mit ihm verschlungen,ihre Finger in seinem weichen,lockigen Haar - war sie eingeschlafen...
Zuletzt von Alyssa am 15.09.10 6:03 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Alyssa saß an einem schweren Schreibtisch, einen Federhalter in der Hand, den sie alle Paar Minuten in ein gläsernes Gefäß voll mit schwarzer Tinte tauchte. Um sie herum lagen beschriebene, wieder durchgestrichenen und zerknüllte oder zerrissene Blätter. Chaos herrschte um sie herum, überall flogen Papierfetzen herum, die sie in ihrer Wut und Enttäuschung fabriziert hatte. Eine Kerze stand vor ihr und brannte grade ab. Müde aufseufzend hob sie die Finger an die Schläfen und massierte sie, so als habe sie Kopfweh, was auch der Realität entsprach. Sie saß nun schon seit über einem Monat an diesem Schriftstück. Anfangs war sie gut voran gekommen, aber mittlerweil hatte sie vollkommen den Faden verloren und entschlüsselte nur mühsam und sehr langsam einzelne Teile des Textes. Neben ihr auf dem Tisch lag zu einem Bündel zusammengerollt ein grauer Kater, dessen Fell fast braun-blau schimmerte und dessen Augen zwar geschlossen waren, aber Alyssa wusste, dass sie unter den Lidern leuchtend grün waren. Er schnurrte entspannend leise vor sich hin und begnügte sich damit, ab und an eines seiner listigen Augen zu öffnen und sie zu beobachten, wobei er träge mit dem Schwanz gegen die Tischplatte peitschte. " Ich komme nicht weiter " , nörgelte Alyssa total entnervt und wütend und blickte die Katze hilfesuchend an. Ob Katzen Altminoisch verstanden ? Der große Kater sprang auf seine Samtpfoten, schlich über die Tischplatte auf sie zu und mauzte Alyssa wehleidig an, woraufhin sie ihre Hand nach ihm ausstreckte um ihm zu streicheln, was er sich auch gerne gefallen ließ und noch lauter aufschnurrte. Mit der anderen Hand strich sie zornig das eben Geschriebene durch. Der Kater zog dabei sein Schnäuzchen nach oben, so als lachte er über sie, dann stolzierte er quer über den Tisch und sprang gelassen hinab, streichte einmal um ihr Knöchel und verschwand im Hintergrund. Kurz darauf hörte Alyssa ein Rascheln in ihrem Rücken, dann eine Bewegung, die nicht mehr als ein Hauch auf ihrem Haar war. James stand hinter ihr, beugte sich über ihre Schulter - den Arme auf die Lehne ihres Stuhls gestützt - hinab und küsste sie auf's Haar. Natürlich ließ er sich einen Blick auf ihre Aufzeichnungen nicht entgehen. Alyssa, die nun seine ungeteilte Aufmerksamkeit hatte, deutete mit dem Finger auf eine Passage in für ihn unbekannten Buchstaben hin ; " Hier, ich kenne dieses Wort nicht, daher macht auch der Rest wenig Sinn für mich. Ich versteh's nicht ! "James grinste sie nur mit einem verführerischen Lächeln an: " Wie wäre es, wenn du eine Pause machst und mit mir nach oben kommst ?" Sie wusste, dass sie keinen Augenblick bereuen und das er ihr große Wonne bereiten könnte, aber im Augenblick kreisen ihre Gedanken um zwei Themen: wie sollte sie diese Schrift lösen und wie konnte sie James sagen, dass sie demnächst gehen würde. Sie holte tief Luft und schlukte schwer, sofort sah er ihr an, dass etwas nicht stimme,auf irgendeinen unerklärliche Weise verstand er sie durch und durch. " Darling, was brennt dir auf der Seele? Es liegt doch nicht nur an dieser Schrift ." Seine Augen blickten bis ins Innerste ihrer Seele und wustte, dass es keine gute Möglichkeiten geben würde es ihn schohnend beizubringen, jetzt war der Augenblick. Sie suchte seine Augen und streife dabei die Bisswunden an seinem Hals, die ihre Fänge während der letzten Nacht darin hinterlassen hatten. Sie sahen wund und geschwollen aus, Ihr Gesicht brannte, wenn sie an sein Körper erinnerte, wie er gegen das Bett gelehnt saß und sie sich auf ihn herab gesenkt hatte. In einem Moment der Überweltigung hatte sie ihre Fangzähne in ihm vergraben und von seinem Blut getrunekn... Widerwillig schüttelte sie die Erinnerungen daran ab und kehrte zu dem Punkt, der sie beschäftigte zurück. Ab Besten war es, es laut auszusprechen. " Ich werde gehen, sobald ich dies hier fertig hab. " In seinem Blick lag kein Funke Erstaunen oder Überraschung, nur stilles Verständnis, so als hätte er gewusst das sie gehen würde. Ja, er hatte geahnt,dass sie an einem Tag verschwunden sein würde, denn es lag nicht in ihrem Wesen sich lange zu binden geschweige denn an einem Ort zu bleiben. Der jenige, der sie Frau zu halten vermochte,musste wohl erst geboren werden,schoss es ihm mit einem Lächeln voller Zuneigung durch den Kopf. Er hatte keine Wahl um ihrer beider Glück, als sie ziehen zu lassen." Wohin wirst du gehen? " Bedrückt und schuldig blickte sie auf den Federhalter unter ihren Fingern. " Ich weiß noch nicht genau, aber ich nehme an nach Dallas. Dort regnet es nicht so " , suchte sie nach einer Ausflucht. Erneut nickte er nur still, dann kniete er sich zu ihr, so dass er etwas unter ihr war, drehte ihr Gesicht zu sich und sah sie mit diesen warmen Augen an, die einem mit sanfter Gewalt den eigenen Willen aufzwingen konnte, sie konnte nicht umhin,lauschte seinen Worten und versenkte sie ihrem Herzen. Oder versuchte es jedenfalls zumindest.
" Es ist nicht einfach ...", begann er mit einer engelsgleichen Stimme ; " ...,aber du musst lernen, dass nichts daran falsch ist, Gefühle zu zeigen, sie halten uns am Leben. Das funktioniert aber nur, wenn du es auch zulässt. Du solltest so leben, als wären es deine letzten Stunden, vergiss die Unsterblichkeit, erst dann wirst du die Dinge erkennen, die du bereuen würdest, sie nicht getan zu haben. Leidenschaft lauert in uns allen. Sie schläft. Und plötzlich bricht sie aus,unerwartet und ungewollt. Sie öffnet ihr Maul und heult und giert. Sie spricht zu uns. Leitet uns und berherrscht uns alle. Leidenschaft lässt sich nur ungerne verdrängen,sie bringet Mauern zum Einstürzen, nimmt einem dem Boden unter den Füßen und kann dein Leben verändern. Sie hält uns alle am Leben. Leidenschaft beschert uns die stärksten Empfindungen: die Wonnen der Liebe, das Feuer des Hasses-selbst wenn wir im Spiel verbrennen ist es Teil des Spaßes, und den tiefen Schmerz der Trauer. Manchmal ist der Schmerz größer, als wir ihn ertragen können. Aber könnten wir ohne Leidenschaft leben,fänden wir dann vielleicht etwas Freiden? Doch in unserem Inneren wären wir leer. Dunkel und verfallen. Ohne Leidenschaft wären wir so gut wie tot! Und grade du weißt, wie es sich anfühlt. Lass diese Leere nicht über dich siegen. Besiege du SIE ! " Während er sprach, füllten sich ihre Augen mit Tränen, so dass er sie in den Arm nehmen musste, was es nur noch verschlimmerte. Ihr Körper wurde von Krämpfen geschüttelt und sie weinte bitterlich. Es war nicht seine Schuld, es war die ihre! Sie war wie der Nordwind, ruhelos und gehetzt. Kalt und unvorhersehbar. Nicht fähig sich zu binden., immer auf der Reise. Ihn einmal zu verlieren war besser als immer auf den Augenblick zu warten, bist er ihr genommen wurde. Einen weiteren Verlust hätte sie nicht ertragen. Und selbst ein James of Gaunt vermochte es nicht einen babylonischen Wüstenwind zu zähmen. Erst nach einer Viertelstunde hatte sie sich wieder Selbstbeherrschung gezwungen. Keiner der beiden verlor danach ein Wort darüber, denn es gab nichts zu sagen.
Nach einer Woche hatte sie die Schriften übersetzt und war gegangen ohne ein Wort, es gab auch keine Worte des Abschiedes. Sie hatte ihre Sachen genommen, zu denen er noch heimlich ein Buch im barocken Stil, auf das er in filigranen Buchstaben in Latein die Worte: "memento in aeternitate" , hinzu gefügt hatte, und war zur Tür raus verschwunden. Er hatte sie nicht halten wollen. Auf seinem schweren Eichentisch hatte sie nur ein Stück Papier hinter lassen, weiß mit schwarzer Schrift, darauf stand in ordentlicher Handschrift auf englisch:" Thank Thou for every single gift Thou offerd to mine. I owe Thou everything for returning my life and pleasure " Das war der einzige Abschied, den sie ausgesprochen hatten, denn im Grunde war es kein Abschied und es würde nie einen geben, denn auf eine stille, überirdische Weise waren sie mit einander verbunden, würden es immer sein. Sie würde die Erinnerung an ihn bewahren und bis zu ihremTod, solange ihr Herz das Blut in den Adern antrieb. In Gedanken würde sie oft bei ihm sein !
Von der Ruhelosigkeit gehetzt zogt Alyssa auf der Suche einem Zuhause nach Dallas, wo sie auf Grund ihres guten Aussehens bald eine Anstellung in einer örtlichen Schenke fand und sich somit als Tänzerin den Lebensunterhalt und vorallem eine abwechslungsreiche Nahrungsquelle sicherte. Es war zwar kein Zuhause, aber für eine gewisse Zeit ließ es sich ertragen, das sie für den Anfang hatte, was sie brauchte, ohne sich wirklich binden zu müssen.
Zuletzt von Alyssa am 15.09.10 6:06 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Ein blonder Mann von hohem Wuchs und mit breiten Schultern schlug eine verwitterte, glänzende lackierte Holztür auf, die in das Innere einer Schenke führte. Quietschend gab die Tür nach und Licht fiel in den dunstigen Raum hinein. Rauch und beschwingte Musik schlug ihm entgegen. Die Lust roch nach süßem, abgestandenem Dunst - Drogen - und nach verschüttetem Alkohol. Als er eintrat , sah er hier und da einige wenige Männer an runden, dunklen Holztischen sitzen. Aber was sollte man erwarten, es war erst Mittag und hier befanden sich um diese Uhrzeit die verzweifelten Arbeitslosen und die Säufer, die ihr Leid in Alkohol konservierten. Der Händler entsparch eher dem Klischee eines Seemanns mit seinem blonden Haar, dem stoppeligen Kinn, seiner massigen Statur und dem wettergederbten Gesicht. Über einer seiner breiten Schultern trug er einen Sack mit Kleidung. Seit einer Woche nun hatte er Urlaub, denn die Geschäfte leifen wegen gehäuften Überfällen nicht mehr. Man hatte Angst um seine kostbare Ware und so zog er auf eigene Faust umher. Zielstrebig machte er sich auf den Weg zur Bar, an der ein missgelaunter, dicklicher Mann in einer gefleckten Schürze stand und ihn unfreundlich anblickte. Mit einem lauten, dumpfen Aufprall ließ er den Seesack fallen und hockte sich auf einen der hohen Hocker an den ramponierten Tresen. Der Wirt raunte ihn an: " Was darf's sein ? " " Nen Scotch ! " , orderte den Mann mit rauer, tiefer Stimme. Nur kurze Zeit später brachte ihm der Wirt ein erstaunlich sauber glänzendes Glas, halb gefüllt mit dem hochprozentigen Getränk. Als er daran nippte, fühlte er mit dem Brennen in seiner Kehle eine Erleichterung und seufzte genüsslich auf. Erst nach mehreren dieser halbgefüllten Gläser fand er die Gelegenheit dazu sich im Raum umzusehen. Er entdeckte eine kleine Bühne am anderen Ende des Raumes. Ein Band aus 5 Mitgliedern stand davor, einige der Männer hielten ebenfalls alkoholische Getränke in Händen und nur Bassist und der Girarrist spielten noch ihre Instrumente. Eine fröhliche, beschwingte und konfuse Melodie erfüllte den Raum, an anderen Orten hätte man sie als obszön und vulgär bezeichnet, doch an Orten wie diesen gab es kaum Regeln. Er schaute zu der 1m hoche Bühne. Dort tanzten drei junge Mädchen, eine schöner als die andere. Eine blauäugige Blondiene in rotem, wadenlangem Kleid, die andere: eine exotische braunäugige Schwarzhaarige in bodenlangem, cremefarbenen Kleid und die letzte war eine helläugige,blasse Rothaarige in einem knielangen,schwarzen, gerüschten Kleid. Alle drei lachten und scherzten mit der Band, wobei sie sich wild im Tanze drehten, ihre Röcke hochrafften und ihre langen Beine in verrucht schwarzen Schrümpfen, deren Bänder und Halter zusehen waren, zeigten. Der Rothaarigen entging sein Blick nicht ,ungeniert erwiderte sie ihn; ein Versprechen lag in ihrem Blick, das Versprechen unanständige und sittenlose Dinge mit ihm zu treiben. Er kannte solche Frauen nur zu Genüge, sie flirteten, lächelten einem zu, lockten und waren sehr leicht zu haben. Der Händler beugte sich zum Wirt auf die rothaarige Frau weisend : " Ich will diese Frau ! " Der Wirt bedeutete ihm : "Ich bin nicht für sie zuständig,den Preis müsst Ihr mit ihr klären. " Daruf hin winkte er sie zu sich, obgleich sie bereits vorher das Begehr des Mannes gehört hatte, kam sie erst auf eine Anweisung. Mit einem leichten Gang und schwingenden Röcken trat sie selbstbewusst auf die Männer zu und blieb schweigend stehen. " Herzchen, der Mann hier möchte mit dir reden. " Alyssa sah den Neuankömmlind an, er schien stark und perfekt zu sein. Ohne Unschweife sprach sie ihn an :" Wie kann ich Euch helfen ? " In der Zwischenzeit verdrückte sich der Wirt, denn was nun vorfallen würde,ging ihn nichts mehr an. Wo sich seine Tänzerinnen rumtrieben war ihm gleich, solange sie pünklich bei der Arbeit erschienen. Alyssa hakte sich bei ihm ein - ihn mit sich ziehend, doch da erinnerte sie der Wirt mit eher besorgter als mit unfreundlicher Stimme : " Mädchen, vergiss nicht heute Abend wieder pünktlich hier zu sein. " Er fragte sich immer, wie sie es schaffte den Abend und die halbe Nacht durchzutanzen und mit den anderen Mädels noch länger zu bleiben um sich zu amüsieren. Während die anderen irgendwann müde zusammen sanken, wirbelte sie herum, trank und spielte mit den Männern, von denen er sich sicher war, dass so einige bereits in ihrem Bett gelandet waren. " Sicher doch ! " , rief Alyssa sich zu ihm umdrehend und lachend. Sie zog den Mann mit sich. Ihn in ihre Wohnung mit zu nehmen würde keine gute Idee sein und zu seiner Unterkunft zu gehen, würde zu viel Aufsehen erregen. Also zog sie ihn mit sich in eine der Seitengassen und stellte sich abwartend vor ihn . " Nun, worüber wolltet Ihr mit mir reden ? " Sie wusste bereits, was er wollte, dazu brauchte sie noch nicht mal seinen lüsternen Ausdruck zu betrachten. Und auch er entsprach ganz ihren Vorstellungen, keine Frau,keine Kinder,neu in der Stadt, niemand würde ihn vermissen. Er antwortete nicht, seine Augen wanderten zu ihren in ein Mieder geschnürrten, blassen, runden Brüsten. Dann packten zwei starke Hände grob die Taille der Frau und pressten sie an die Wand, so dass alle Luft auf ihren Lungen wich. Alyssa konnte seine Lust spüren, seine Ungeduld, seine Begierde und seine Hände, die ihren Chiffonrock hoch zerrten, seine Finger, die sich in ihre Schenkel bohrten. Seine Atem ging schneller. Mit einer Hand hiel er ihre Gelenke im Schraubstockgriff an die Wand über ihrem Kopf fest,die andere hielt den Rock und mit seinem Knie dränge er ihre Beine auseinander. Die Vampirin machte keine Versuche sich zu wehren, sie stand nur da und grinste ihn gehässig an. Seine Hand wanderte von ihrem Rock hinauf zum Mieder, das er ergriff, doch es war zu fest geschnürt als dass er es hätte aufreisen oder herunter zerren können. Grade als der raubeinige Händler sich nach dem Dolch in seinem ledernen Reisestiefel beugte verlor er ihr Gesicht aus den Augen. Es hatte ihn nur 2 Sekunden gekostet um es heraus zu fischen, doch das genügte. Seine Miene verzog sich zu einer angstvollen Fratze, denn er blickte nun nicht mehr in das Gesicht einer schönen Frau, sondern in das Antlitz eines jagenden Tieres. Er stieß sich rapide von ihrem Leib weg, da eine unvorstellbare Angst sein Herz ergriff,eine Furcht ,wie er sie nie zuvor gekannt hatte. Er glaubte der leibhaftige Teufel stehe vor ihm und betete das erste Mal zu Gott um sein Seelenheil. Alyssa genoss die Situation,sie lauschte seinem rasenden Herz, sah die blanke Angst und spürte die Hitze, die sein großer Leib ausstrahlte. Als sie auf ihn zuging, wollte er schreien, doch wie der Blitz hatte sich die Szene gewendet. Alyssa hatte nun ihn an die Wand gedrängt, ihren Leib an den seinen gedrückt und mit ihrer Hand seinen Schrei erstickt.Sie stellte sich auf die Zehenspitzen um ihre Lippen ganz nah an sein Hals zu bringen. Ihr Atem war nicht mehr als ein süßer Hauch an seiner Kehle. Nein, sie wollte ihn nicht ! Sie wollte nur sein Blut ! Nur selten überkam sie das Verlangen nach Sex bei der Jagd und wenn, dann suchte sie sich den Mann aus. " Es wird nicht weh tun " , wisperte sie an seiner Kehle, bevor sie ihre Fänge in seinem weichen Fleisch vergrub und die Wärme des Blutes auf ihrer Zunge schmeckte. Kraft, Leben. Sie fühlte. Und seine Pein erfüllte sie mit Euphorie. Vielleicht würde sie ihn töten, einfach so um ihrer Freunde, ihrer Erregung wegen. Vielleicht würde sie ihn laufen lassen und dann jagen um seine Angst auszukosten...
Bis 1995 blieb sie dort und fand sogar Freunde – ein Menschenpaar ,das um ihre Existenz weiß – die sie innig in ihr Herz schließt. Doch ist der klagende Nordwind ein launscher Gefährte und spielt mit seinen Kindern ganz nach Belieben. Ruft sie und schickt sie wieder fort, so dass sie dazu bestimmt sind zu reisen, ohne jemals Frieden finden zu können. Immer auf der Suche nach Neuem.Die Gerüchte um eine Organisation weckten schon bald ihre Neugierde...
Zuletzt von Alyssa am 15.09.10 6:06 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
In ihrem Appartement waren alle Wände in einem sauberen Weiß gestrichen, die Räume waren alle groß und geräumig mit hohen Decken. Sie wirkten fast schon etwas leer, spartanisch nannte man das wohl. Im Wohnzimmer war ein großer in die Wand integrierter Kamin um den schwarze Ledermöbel standen und in deren Mitte ein runder Glastisch. Der Tisch in der anderen Raumhälfte war gedeckt mit weißen Tellern und hohen schlanken Gläsern. Ein gute Köchin war Alyssa nicht grade, also hatte sie das Lieblingsgericht ihrer Freunde beim Asiaten bestellt und liefern lassen. Nicht oft hatte die exzentrische, überdrehte Dämonin Freunde gehabt. Und Freunde, denen sie vertraut hatte schon gar nicht. Doch bereits an ihrem Einzug war plötzlich eine schöne junge, spanisch oder mexikanisch aussehende Frau in ihrer Tür mit einer Flasche Rotwein erschienen und hatte sie aufs Herzlichste willkommen geheißen.Sie war strahlend auf Alyssa zugegangen und hatte die Dämonin in die Arme geschlossen. Ein erstaunlicher Mensch, der Fremde wie Freunde begrüßte. Eigentlich baute Alyssa zu Menschen nur ungern Beziehungen auf, weil sie sie immer so schnell verließen. Und wieso sollte man sich an einen von ihnen binden, wenn er einen sowieso bald wieder verließ. Doch mit ihrer offenen und warmen Art hatte Melinda sie in ihren Bann geschlagen, niemand konnte um hin diese Frau zu mögen, die das freundlichste und netteste Wesen, das Alyssa in ihrem bisherigen Dasein begegnet war. Umso trauriger würde dieser Abschied ausfallen. Eigentlich wollte Alyssa sie nicht verlassen, denn sie mochte Abende wie diese, wenn Melinda und ihr Freund Jared sie nach einem Arbeitstag besuchten, gemütlich am Tisch saßen und Anekdoten austauschten. Unter ihnen fühlte sie sich fast wie ein Mensch, wie alle anderen. Aber das wichtigste, sie fühlte. fühlte sich zugehörig, akzeptiert. Und es war mal zu Abwechslung ein schönes Gefühl sich nicht verstecken und verstellen zu müssen, denn diese beiden kannten sie. Bei einem Abend wie diesem heute hatte sie ihnen auch eröffnet was sie war, bereit sich am nächsten Morgen auf die Suche nach einem neuen zu Hause zu machen, doch Das Paar hätte diese Nachricht besser verkraftet, als Alyssa auch nur zu träumen gewagt hatte. Heute würde jedoch ein Abschied kommen müseen, die Gerüchte die um eine bestimmte Organisation erstanden und die aufkommende Unruhe unter den Dämonen machten ihr Sorgen. Alyssa kannte zwar nicht viele persönlich, doch ab und zu kamen auch einige Dänonen in der Bar vorbei in der Alyssa arbeitete und brachte neue Gerüchte mit.Ihr Gefühl sagte ihr, dass sich etwas anbahnte und es würde etwas großes sein.Also war es besser zu gehen und sich selbst dort umzuschauen, anstatt zu warten bis einmal jemand kam um nach ihr zu schauen und ihre Freunde unnötiger Gefahr auszusetzten.Daher hatte Alyssa auch eine Reise geplant, von der sie nicht wusste, wie lange sie dauern würde. Sie würde ihre Existenz dieses mal nicht komplett auflösen, denn vielleicht kam sie ja hier her zurück – zu ihren Freunde.Der Abend sollte ein schön und gemütlich werden. Das Licht war gedämmt, nur einige Kerzen auf dem Esstisch und der Kamin spendeten Licht, das den Raum in ein warmes, sattes Licht tauchte. Die Gläser waren gefüllt mit weißem Wein und die Teller mit exotisch riechenden Speisen.Die Stimmung war gedrückt: Jared stocherte in seinem Essen herum und machte ein verdrießliches Gesicht, wobei Melinda Alyssa skeptisch musterte. Alyssa wusste, dass ihre Freundin sie durchschaut hatte.Dann hielt Melinda es nicht mehr aus : „ Na schön, Süße, was hast du auf dem Herzen. Ich sehe dir an der Nasenspitze an, dass etwas nicht stimmt! Rück schon raus ! „ Alyssa schaute in ihr Glas, nahm noch einen Schluck und kratzte ihren Mut zusammen; „ Ich werde bald abreisen „ Zu ersten Mal blickte Jared mit braunen Augen hoch, man sah ihm sein Erstauen an, doch er schwieg. „ Wann ?“; fragte Melinda geknickt. „ Übermorgen.“ „ Schön das wir das auch mal erfahren, und wann hattest du es vor uns zu sagen, wenn du schon weg wärst! „ sie war eindeutig wütend. „ Nein!“, fauchte Alyssa etwas zu empört. „ Nein, ich wollte es euch heute sagen. Hör zu, ich glaube, da braut sich was zusammen, etwas Großes und ich will nicht, dass ihr damit rein gezogen werdet. Etwas Übernatürliches, das mich früher oder später einholen wird, weil ich ein Teil jener Welt bin. " „ Geht es wieder um diesen Dämonenkram ?“ , fragte Melinda besänftigter und grinste verschmitzt ! Unwillkürlich musste Alyssa über sie lachen; „Ja, du hast es erfasst. Ich wollte eigentlich keine großen Aufriss daraus machen. Ich komme auf jeden Fall wieder,allerdings weiß ich nicht wie lange ich fort sein werde, darum wollte ich euch bitten, dass ihr auf diese Wohnung hier auspasst.“, Alyssa war dankbar, dass diese Düsternis mit Melindas Lachen verschwand. „ Und du dachtest, so nett wie ich bin, mache ich das bestimmt !“, warf ihr Mel sarkastisch vor. „ Das hatte ich gehofft ! “ „ Kann ich solange dein Kawasaki haben ?“,platzte Jared rein. Und die Freunde verfielen in Lachen Das war mal wieder typisch. „ Ich bin noch nicht mal weg und der ! " , empörte sich Alyssa. Melinda würde akzeptieren, dass sie ging, aber sie sah auch die Trauer in den feuchten Augen der Freundin verräterisch schimmern. „ Es tut mir Leid“, flüsterte Alyssa, als Melinda und Jared sie spät in der Nacht verließen und sie die Freundin fest an sich drückte. „Ich komme wieder, versprochen. So leicht werdet ihr mich nicht los!“ Tränen standen in ihren Augen, denn sie wusste selbst nicht wann und ob sie zurückkehren würde, aber zumindest hatte sie es sich mal vorgenommen. „ Pass bloß auf deinen Hintern auf! Ich will ihn in einem Stück wieder bei mir wissen !“ Melinda drückte ihr einen Kuss auf die Wange und trottete hinter Jared her. Als sie auf die Straße traten drehte sie sich noch einmal um und winkte Alyssa traurig zu, Tränen kullerten über ihre Wange.Und wie es Alyssa in diesem Augenblick Leid tat, aber seltsamerweise hatte sie das Bedürfnis zu gehen, auch wenn sie die beiden schrecklich vermissen würde. Nur einen Tag später raste ihr Motorrad bereits durch die nassen Straßen New Yorks auf der Suche nach dem Unruheherd, den sie auch schon bald finden würde.
2008 New York Erst eben waren die Reifen ihrer innig geliebten Kawasaki auf der nassen Straße zum Stehen gekommen, die die Vampirin nur wenige Meter entfernt auf dem nächsten Parkplatz zurück gelassen hatte. Sie selbst war auf die Kaimauer zu gegangen und hatte sich darauf gesetzt, die Beine nach unten baumelnd, wo es knappe 5 Meter steil abwärts ging. Sie befand sich am völlig anderen der Ende der Stadt und hatte den gesammten Weg mit vielen lästigen Ampeln, überflüssigen Verkehrsregeln und Kontrollören, die sie gekonnt hinter sich gelassen hatte, auf sich zu kommen um die letzten Strahlen der untergehenden Sonne zu betrachten, deren goldener Schein sich in ihrem rubinroten Haar spiegelte und einen erschreckenden Kontrast zu ihrer Alabasterhaut, die so bleich wie ein Leinentuch war, bildete. Die zunehmend längeren Schatten modelierten ihre hohen Wangenknochen, betonten die Katzenaugen und ihre kirschroten Lippen. Bewegungslos in ihrer Schönheit saß sie einfach nur da und starrte der Sonne entgegen. Es war eine frühe Dämmerung, dennoch nicht minder schön. Der Himmel verfärbte sich zuerst in ein volles,dunkles Gelb, das langsam in ein blutiges Rot und in ein sattes Violett überging und schließlich in einem düsteren Königsblau mündete. Ein lauer, salziger Wind begann von der See her zuwehen und verfing sich in ihrem Haar, spielte darin mit einigen ihrer Strähenen und stich ihr sanft und schwer übers Gesicht. Unter sich konnte sie die Schiffe sehen, die für diesen Abend anlegten; reges Treiben herrschte dort unten: Frachten wurden entladen und wieder beladen. Die schöne Frau seufzte. Sie be´neidete diese Menschen, denn im Gegensatz zu ihr waren sie sterblich und die meißten von ihnen schienen sich dessen bewusst zu sein und genossen die Zeit ihres Lebens. Aber Alyssa hatte vergessen, wie das ging im Angesicht der Ewigkeit ! Sie lebte schon lange, viel zu lange um sich an alles erinnern zu können. Und was brachte einem die Ewigkeit, wenn das Leben keinen Sinn mehr zu haben schien. Wenn man müde war... Wenn man niemanden hatte, der bei einem lag, der einem zum Lachen brachte. Sie blicke zu den Sternen empor, die silbern am Himmel funkelten, wunderschön. Sie selbst war wie eben diese Stren, sie war kalt - oder vielleicht erkaltet - weit weg vom Leben, sie schaute nur darauf hinab. Wie gerne wollte sie wieder etwas fühlen. Sie fühlte sich nur wirklich lebendig, wenn sie im Kampf gegen irgendjemanden tobte, wenn ihr Körper nach einem anderen verlangte, wenn Alkohol und Musik durch ihren Körper jagten. Aber sie wollte nicht auf diese Weise spüren, sie wollte wieder leben. Es war nicht so, dass ihr alles gleichgültig war, nein, aber die Welt schien ihr abgestumpf, sinnfrei, verwirrend. Vielleicht war es ein Fehler gewesen Melinda und Jared zu verlassen, aber nun war sie hier und sie würde nicht eher gehen, bevor sie herausfand, was hier vor sich ging. Sie schob das Argument vor, dass sie ihre Freunde nicht mit hinein ziehen wollte, dass traf jedoch nur zum Teil zu, doch die anderen Gründe wollte sie sich nicht eingestehen. Obgleich die Neugierde in ihr immer selbstzerstörend stark war, so trien die Langeweile sie an ;ihr Körper lechtzte nach Kampf, nach Krieg, nach Leben und Tod,das ihr Blut in Wallung brachte, ihr Herz höher schlagen und sie ihr Leben im Hinblick auf den Verlust spüren ließ. Sie verschloss gekonnt die Augen davor, dass sie im Inneren doch ein blutsüchtiger Vampir, ein Pragmatist und Soziopat war. Sie betete darum, dass es für sie eine Erlösung geben würde...