Das Licht blendete sie und Lilin schirmte ihre Augen mit den Händen ab - ein Fehler. Die zierlichen Hände der Rothaarigen packten sie an den Handgelenken mit einer unmenschlichen Kraft und schleiften sie aus dem Kofferraum. Lilin hatte noch nicht einmal die Zeit ihre Tasche oder ihre Schiefel zu packen, stattdessen landete sie nur mit ihrer Strumpfhose an den Füßen auf dem Boden. Sofort keifte der Rotschopf sie an, sie verlangte zu wissen, was sie hier tat. Aber Wahrheit? Nein! Die würde sie ihr nicht hergeben - nicht ihr, Seymor vielleicht schon. Doch dann passierte alles ganz schnell.
Ein tierisches Fauchen erklang und sie wollte sich nach der Quelle umschauen, doch Alyssas Hände schleiften sie weiter mit sich, zogen sie hinter ihren Körper, der Lilin nun abschirmte und Ldas blonde Mädchen sah wie eine große Raubkatze im letzten Moment an ihr vorbei schleifte. Die reißenden Fänge schlugen auf einander und verfehlten ihren Arm nur um Zentimeter; Lilin schrie erschreckt auf, als sie realisierte wie kurz sie ihrem Tod entronnen war. Ihre Finger krallen sich panisch in das leuchtend rote Shirt ihrer Retterin und sie duckte sich hinter Alyssa weg. Wie hatte sie nur so schnell reagieren können, zudem war sie stärker, als der weiche, weibliche Körper vermuten ließ. War war sie? Langsam beschlich sie das Gefühl, dass nicht nur Seymor anders war. Aber was machte das Fieh bloß hier? Gehörten diese Art von Katzen nicht weiter nach Norden, weg von der Zivilisation, in die Berge? Aber dann grübelte sie und schaute das Tier über Alyssas Schulter an, wobei sie sich noch immer verzweifelt an der Frau festklammerte. Ihre mit Angst geweiteten Augen streiften die der Raubkatze und sie sah in goldene Augen, die die Rothaarige an zu starren schienen. Gold. So wie Seymors Augen, wenn sie sich recht erinnerte? War das Seymor?
Die Worte, die die Frau sprach, verstand Lilin nicht sofort, denn der Schreck saß zu tief in ihren Knochen. Ihr hämmerndes Herz übertönte alles und das Blut rauschte laut in ihren Ohren. Dennoch realisierte sie, dass die Worte der Roten etwas Vertrautes hatten, sie sprach auf das Tier ein, als würde sie es kennen, so als wäre es menschlich. Wahrscheinlich was das wirklich Seymor. Lilin wurde weiter nach hinten gezwängt, ohne dass sie es auch nur bemerkte, bis sie mit dem Rücken gegen das Auto prallte, während Alyssa ihr über die Schulter zu zischte, sie solle einsteigen. Das ließ sie sich nicht zwei mal sagen. Die Augen starr auf den Puma gerichtet, sah sie nicht wonach sie griff und ihre zittrigen Finger verfehlten den Türgriff einmal, beim zweiten mal erwischte sie ihn und zog die Tür auf, drückte sich durch den kleinst möglichen Spalt hinein und schloss sie fest hinter sich. Ihre Finger krampften sich von innen an den Türgriff, sie konnte ihn nicht loslassen und zog die Tür weiter auf sich zu, obwohl sie fest verschlossen war. Ein Klicken, dass durch das gesamte Auto hallte, machte ihr klar, dass die Rothaarige sie wohl hier drin eingesperrt haben musste. Zum Glück!
Lilin kauerte sich auf den Rücksitz, ihre Finger bohrten sich nun in das schwarze Leder und dennoch konnte sie es nicht lassen durch die Scheibe nach draußen zu spähen. Sie sah wie die Raubkatze Anlauf nahm und dann ein lautes Poltern. Der Wagen wurde von einem Ruck erfasst und schaukelte unter dem Druck. Lilin schrie grell auf, bevor sie sich wieder fasste. "So ein Mistvieh
Dann dann kam ein Poltern weiters Poltern und der Wagen wurde durch das Gewicht, da darauf landete nach unten gedrückt. Es war auf dem Dach und es wollte sie. Wieso? War es tatsächlich Seymor, der so rebelierte? Und wieso war er so außer Kontrolle, noch gestern hatte er ganz normal gewirkt und jetzt sollte er dieses wahnsinne Tier sein? Dann ein weiteres Poltern,dieses mal gab der Wagen nicht so viel nah und Alyssa und der Puma waren verschwunden. Wahrscheinlich waren sie auf dem Dach des Wagen. Oh bitte,bitte, lass das Dach Stand halten. Plötzlich flammte überall um das Auto Feuer auf und es wurde warm. Über sich hörte Lilin, wie das Gewicht verlagert wurde. Ein Knacken über ihr, dann erzitterte das Schiebedach des Cabrio. Oh Scheiße! Hoffentlich bekam Rotschopf das alles wieder hin. Im Augenblick verstand sie gar nichts. Raubkatze! Feuer! Rotschofpt ,der sich auflöste! Lilin atmete tief durch und versuchte sich auf etwas anderes zu konzentrieren, versuchte die Eizelteile zusammen zu setzten: diese Nacht hatte sie gesehen wie sich ein Mann in einen Kater verwandelt hatte mit goldenen Augen und nun war es ein Puma. Seymor. Und war Rotschopf war... ihre Augen schienen die Farbe zu wechseln und sie war schneller als ein Mensch und nun das unerklärliche Feuer. Vielleicht war sie eine Hexe... dann könnte sie den Puma aber womöglich in Schach halten oder verhexen? Und ihr stellte sich der absurde Gedanke: gab es Hexen wirklich? Und...Wandelmenschen... Klar gab es die, hatte sie doch eben gesehen... aber fassen konnte sie es nicht. Ihre Angst wich langsam der Faszination, dann war sie nicht allein... es gab noch mehr wie sie. Dann wieder ein bedrohliches Knarren des Daches und eine Erschütterung...
Das Dach wurde mitsamt dem Auto von seinem Gewicht nach unten gedrückt. ER fühlte wie es unter seinen Pfoten nachgab und ein unschönes knarren zu hören war als er darauf landete, doch es hielt stand. Verwehrte ihm sich zu schützen. Dann ging alles schnell. Wieder war die Rote da. Plötzlich stand sie vor ihm und die Haare der Raubkatze stellten sich auf, gebleckte Zähne ausgefahrene Krallen die über das Dach des Autos kratzten und goldene Augen die die Rote fixierten. Ihr Ton war wütend und ihr aussehen ganz anders als noch Augenblicke zuvor. Sie schien jetzt viel eher jemand zu sein vor der er sich in Acht nehmen musste. All seine Sinne arbeiteten auf hochtouren den Angriff abwarend. Doch plötzlich flammte um ihn herum Feuer auf. Heißes brennendes Feuer. Alles in seinem Körper sträubte sich. Feuer. Es reagierten in seinem KÖrper zwei völlig unterschiedliche Dinge darauf. Die uralte Angst einer jeden Raubkatze oder vermutlich eines jeden Lebewesens das noch Instinkte hatte vor dem Feuer und zu gleich das gefühl des Vertrautseins. Für einen kurzen Moment mochte man in den goldenen Seelenspiegeln wieder ein erkennen aufblitzen sehen als Alyssa wie eine von der HÖlle gekommene Dömonin von einem Flammenring umgeben und mit Feuer in der Hand vor ihm stand.
Das knurren erstarb für einen Moment, trauer und Angst standen im Blick und erkennen. Für einen Moment prasselte auf Seymors Gehirn das volle Ausmaß seiner Aktion ein. Der denkende Teil seines Gehirns wirkte ungläubig, angsterfüllt unverständig doch die Instinkte der Raubkatze übernahmen bereits einen Wimpernschlag später wieder ide Kontrolle. Schon alleine zum Selbstschutz um sich nicht engestehen zu müssen was er heir tat und das er es war der es tat, der seine geliebte Alyssa auch wenn er es niemals ausgesprochen hatte und sich sogar vor sich selbst geweigert hatte diesen Gedanken wahrzunehmen, angreifen würde nur weil er Angst hatte. Doch die Raubkatze war ihrerseits von Panik erfüllt. Eine andere Panik. Nicht die Alyssa zu verletzen, sondern die Panik verloren zu haben. Unter ihm war diejenige die vielleicht nur darauf lauerte wieder die Kontrolle über seinen Körper zu übernehmen und es war ihm unmöglich zu ihr zu gelangen und um ihn herum feuer. Brennendes heißes und tötendes Feuer. Er fühlte die Hitze die gegen sein Fell brandete. Ein letzter Angsterfüllter Blick in Richtung Alyssa dann trat die Raubkatze einen Schritt von ihr zurück. Wich der Flammenkugel in ihrer Hand aus. Noch ein Schritt er spührte die Hitze in seinem Rücken. Der Fluchtweg war abgesperrt und vor ihm schienen nur Schmerzen zu warten, ein erneutes Blecken der Zähne, doch diesmal schien die Raubkatze mehr nach einem verzweifelten letzten Ausweg zu suchen.
Mit gebleckten Zähne begegnete ihr der Puma, seine scharfen Krallen kratzten herausfordernd über das Schiebedach, das ein protestierendes Knarren von sich gab. Der arme Lack, das schöne neue Auto! Seine wütenden Augen betrachteten sie und Alyssa blickte direkt hinein. Begegnete seiner Wut mit ebensolcher. Sie sah wie sich sein Fell sträubte und sich die Angst vor dem vernichtenden Element zeigte. EIn grimmiges Grinsen erschien auf ihren Zügen. Sie wollte ihn nicht verletzten, aber wenn Angst der einzige Ausweg war, dann würde sie es in Kauf und jedes Risiko eingehen. Denn eine sonderbare Verzweiflung ergriff sie, eine, die ihr sagte, dass wenn sie ihn bereits jetzt verloren, dann wäre es für immer. Vielleicht war es absurd und dennoch beschlich sie dieser gausame Verdacht.
Aber seine folgende Reaktion brach ihren Schild aus Wut, sie etwas hinter der Wut aufblitzen, etwas Vertrautes, das sie völlig aus ihrem Denken, aus ihrem Handeln riss. Dass ihre eigene Fassade brechen ließ und die Wut war mit einem Schlag wie ausgelöscht. Unaufrichtige Wut. Auch sein Knurren verstummte und ein Moment der Stille erfüllte die Umgebung, allein das Knistern des Feuers und der stechende Geruch nach Rauchen erreichten ihre Sinne, während ihre Züge einen traurigen Ausdruck annahmen. Das gefährliche Gold in ihren Augen wurde heller, grauer und verschwand dennoch nicht, es wurde zu einem unterschwelligen Glühen. Sie schloss ihre Finger und der Feuerball in ihrer Handfläche wurde sofort erstickt. Sie wollte jetzt noch nicht nachgeben, denn dann wäre sie vermutlich gleich ein Häufchen. Zwar ließ der flüchtige Ausdruck in den Katzenaugen alle ihre Ängste auf einmal auf sie einstürzen, doch zu gleich gab er ihr Hoffnung und mit ihr Stärke. Irgendwo war da noch Seymor und nicht allein das Raubtier. Sie machte einen langsamen Schritt nach vorn und stieg ebenfalls geschickt auf das Dach des Wagens. Sie bewegte sich sehr langsam und bedächtig, die Augen der Raubkatze fixierend, in denen das Erkennen erneuter Furcht gewichen war. Aber das war egal, solange sie nur sicher war, dass ihr Seymor da war. Der Feuerkreis erlosch nicht, auch wenn das Feuer nun gleichmäßiger und ruhiger brannte, es bildete noch immer das Gefängnis aus Feuer, das ihr daran hindern sollte zu fliehen.
Sie sah die Angst in dem Blick der Raubkatze, währed das Tier weiter zurück wich, und das verzweifelte Zähneblecken. Und der Anblick schmerzte mehr, als sie gedacht hätte, mehr als sie sich je hätte vorstellen können. Sie hatte Angst ihn zu verlieren. Sie wusste nicht, wie sie ihn zurückholen konnte. Aber sie würde ihn nicht lange hier halten können, in seiner Verzweiflung und Panik würde die Katze sicherlich um ihr Überleben kämpfen, was schmerzhaft und mit Blut enden konnte und das wollte sie nicht. Ganz langsam sank Alyssa in die Knie und senkte ihre Hände, bis sie ganz still da saß. Ihr Blick war weiterhin auf ihn gerichtet und darin stand ihre eigene Verzweiflung. Der Abstand war nur klein und sie konnte ihn mit einem Satz überwinden, aber sie wusste, dass jede schnelle Bewegung ihn endgültig in die Flucht schlagen würde. Stattdessen bewegte sie sich vorsichtig in seine Richtung und streckte einen Arm achtsam nach ihm aus um ihn zu berühren und vielleicht, falls der erste Kontakt hergestellt war, an sich drücken zu können. Sie wusste, dass sie sich angreifbar machte, aber sie wusste nicht wie sie es anders machen konnte. Sollte sie doch, sollte er doch angreifen... in ihren Augen stand deutlich die Aufgabe. Aber sie gab nicht ihn auf, sondern ihren Widerstand. Ihre Augen glitzerten feucht und füllten sich mit Tränen. "Komm zurück", hauchte sie leise, so dass nur die Ohren der Raubkatze sie verstehen konnten.
Die Raubkatze beobachtete aufmerksam wie die rothaarige die Flammen in ihrer Hand löschte. Wie sich ihr Ausdruck veränderte und dennoch versuchte der Puma einen Ausweg zu finden. Sein Schwanz kam den Flammen gefährlich nahe als er erneut zurückwich. Ganz vorsichtig näherte sie sich, doch ihre Körperhaltung hatte längst nichts kämpferisches mehr. Dennoch wich die Raubkatze zurück, die Instinktiv wusste das die Flammen ebenso schnell erneut kommen konnten wie sie verschwunden waren. Irgendetwas regte sich jedoch in der Raubkatze, wollte wieder nach obendringen als die Raubkatze erneut die Zähne bleckte und ein knurren von sich gab sich nach wie vor nach einem Fluchtweg umsehend. Eine Pranke Schlug nach der Hand die auf ihn zukam, verfehlte sie jedoch mit absicht wie es schien und war vermutlich nur eine Warnung. Noch Weiter wich die Raubkatze jetzt vor der Roten zurück was ein gequältes aufmaunzen und ein panisches nach vor springen zur Folge hatte als der Schweif in die Flammen eintauchte. Panisch setzte der Puma jetzt über die Flammen die sich vor ihm befanden weg und die Wand aus Feuer schien im selben MOment zu erlöschen. Er landete auf dem Boden der noch immer nach Rauch roch und ihm in der Nase juckte.
Gequält blickte er sich zu Alyssa um leckte sich dann über die leicht verbrannte Stelle am schweif. Sein eigentliches Ziel schien im Moment vergessen zu sein und er legte sich mit einem schmerzhaften wimmern auf den Boden um besser zu der schmerzenden Stelle zu gelangen an der das Fell verkohlt und schwarz war. Für den Moment ignorierte er alles um sich herum und dann begann langsam durch den schmerz hervorgerufen etwas in ihm wieder zu erwachen. Die Gedanken versuchten sich wieder einen Weg zu bahnen. Erst Gedanken wie Eis auflegen, in kühles Wasser halten, auf dem Rücksitz ist Wasser." Dann kehrten die ersten Gedanken zur Situation zurück und nach und nach kehrten Seymors Gedanken zurück und ein weitaus schmerzvolleres Wimmern erklang als zuvor. Er sah insofern eine Raubkatze beschämt, schuldig und mit selbsthasserfüllt aussehen kann so aus. Die Raubkatze ließ für einen Moment alles hängen und dann blickte sie Alyssa an. Die Gestalt veränderte sich erneut und dann stand die Gestalt Seymors da. Das Haar zerzaust an allen Stellen und ein schwarz angekohlt. Die Mimik und Gestik wie vielleicht ein Kind aussehen mochte das gerade mit einem Messer auf seine Mutter eingestochen hatte und erst jetzt realisierte das es sie damit getötet hatte stand er gebückt da unfähig auch nur zu schreien und blickte Alyssa um verzeihung suchend an und doch konnte er es sich selbst nicht verzeihen das er sie hatte angreifen wollen. Das er sie angegriffen hätte. Er war wie versteinert und doch Stelte sich in ihm zugleich der Wunsch des verschwindens ein. Einfach zu fliehen. Zu vergessen was er getan hatte und zu flüchten.
Während sie sich nach der Ruabkatze ausstreckte, bekamm Alyssa eine erneute geknurrte Warnung. Eine der Pranken holte aus und kam auf ihre Hand zu. Die Dämonin musste sich zusammenreißen um ihre Hand nicht aus Reflex zurück zu ziehen. Die Tatsache, dass die Krallen an ihrem Arm vorbei gingen und sie nicht verletzt hatten, bestärkten sie nur noch weiter in ihrer Hoffnung. Und die Augen der Katze funkelte unschlüssig, so als ob zwei Geister in ihrem Inneren rangen. Dennoch wich das Tier Schritt um Schritt zurück und dann folgte ein Maunzen, das eindeutig Schmerz ausdrückte, noch bevor sie verstanden hatte war überhaupt los war, setzte der Puma an ihr vorbei zum Sprung an. Sie spürte, wie ein Ruck durch den Wagen ging und gerade rechtzeitig ließ sie den Feuerkreis los und er erlosch so plötzlich, wie er entflammt war, nur noch das verkohlte Gras, das leicht qualmte und der Geruch erinnerten an den feuernen Käfig. Sie hatte ihn nicht verletzten wollen und einmal mehr hatte sie es geschaft. Sie rechnete bereits fest damit, dass der Puma im Wald verschwinde auf seiner Flucht vor ihr, dann würde sie nicht wissen, wo sie zu suchen wäre, dann wäre Seymor wirklich weg. In ihren Gedanken sah sie das Bild bereits.
Doch kaum hatten seine weichen Pfoten den Boden erreicht, da wand er sich nach ihr um und die rosa Zunge leckte über die schmerzende Stelle an seinem Schweif. Dann legte er sich auf den Waldboden nieder. Alyssa betrachtete Seymor oder viel mehr den Puma, doch etwas schien anders zu sein. Warum rannte er nicht davon, warum wirkte er so unschlüssig. Langsam erhob sie sich bis sie aufgerichtet auf dem Autodach stehen blieb. Abwartend betrachtete sie den Puma. Sie würde ihn nicht aufhalten, so wie sie ihn ansosten nie aufgehalten hatte zu gehen, was schwerer war, als gegen ihn zu kämpfen oder ihn zum bleiben zu zwingen. Es stand ihm frei zu gehen, wann immer er wollte. Daran hatte sich nichts geändert.
Sein erneutes schmerzerfülltes Wimmern ließ Alyssa zusammen zucken, denn es klang so kläglich, dass es dieser Ton ihr selbst fast schon Schmerzen bereitete. Tränen kullerten ihre Wangen hinunter, das hatte sie nicht gewollt. "Tut mir Leid",flüsterte sie, ob der Puma sie wohl verstand? Dann begegnete sie dem Blick der Katze, die ihn direkt anstarrte mit einem sonderbaren Ausdruck, den sie nicht verstand. Aber sie wusste, dass es nun Seymor war. Das war keine Wut mehr. Und während sie in das Gold sah, erloschen ihre eigenen vollständig, bis sie wieder die durchscheinende aschgraue Färbung hatten und weitere Tränen über ihre farblosen Wangen hinab rannen. Doch die Gestalt begann zu wachsen, sich zu verändern und ihre Augen weiteten sich mit Erstaunen, damit hatte sie nicht gerechnet. Bis endlich wieder Seymor in menschlicher Gestalt vor ihr stand. Seine Kleidung war verzerrt, das Haar verstrubbelt und geschwärzt. Ungläubig stand sie da und betrachtete Seymor, als wäre er nur eine Erscheinung und würde im nächsten Moment wieder verschwinden. Tat er aber nicht. Er wirkte gebrochen, so gebrochen wie ein Mensch nur wirken konnte; mit einen hängenden Schultern, in sich eingesunken, regungslos. Ein Bild des Elends in seinen Augen stand Schuld, Scham und Hass. Ohne länger an sich halten können, setzte sie sich in Bewegung, ein Satz auf die Motorhaube, dann zu Boden und sie rannte auf Seymor zu. Der Abstand war schnell überbrückt. Überschwänglich bremste sie viel zu spät und schliderte geradewegs auf Seymor zu und prallte frontal mit ihm zusammen, doch ihre Arme lagen bereits blitzschnell um seine Schultern und sie drückte sich vollständig an seinen Körper, nicht bereit ihn je wieder los zu lassen. Ihre Finger vergruben sich in sein Shirt zwischen den Schulterblättern und sie barg den Kopf an seinem Hals. Als Alyssa tief einatmete, konnte sie ein leises, verzweifeltes Schluchzen nicht unterdrücken und ein Zittern, das durch ihren Körper ging. Mit einem mal fühlte sie sich so schwach, so müde, aber diese Müdigkeit war nicht physisch. Resigniert und nach Halt suchend klammerte sie sich an ihn. Eine kaum merkliche Erleichterung ließ ihre Muskeln sich entspannten und das Zittern wurde stärker, während sie versucht es niederzuringen.
Entgeistert beobachtete der Gestaltwandler die szene und stand irgendwie neben sich. Wieder einmal hatte er die Kontrolle über seinen Körper verloren. Wieder einmal war es Lillin gewesen die es in ihm ausgelöst hatte und doch kontne er diesmal niemand anderem die Schuld geben als sich selbst. Er hatte die Kotnrolle verloren und beinahe Alyssa verletzt und Lillin hätte er vielleicht sogar getötet. Nur um Haaresbreite hatten seine Zähne ihr Ziel verfehlt und sihc nicht in das Fleisch von Lillin gebohrt und hätte Alyssa nicht die Gewalt über das Feuer hätte er sie vermutlich angegriffen nur um sich für etwas zu rächen wofür Lillin vermutlich noch nicht einmal etwas konnte, denn es war ja schließlich auch sein Traum gewesen und nur sein Körper oder sein Unterbewusstsein hatten daran schuld. Die Erkentnisse schmerzten wie tausende Heiße Nadeln in seinem Herzen. Er hatte Gedacht das wenn schon der Menschliche KÖrper ihm die KOntrolle verwehrte wenn auch nur im Traum, dann würden zumindest seine tierischen Körper ihm gehorchen. Doch was noch viel schlimmer war, das sich ihm die Frage aufdrängte das sie das vielleicht ja taten. Das es das war was er gewollt hatte. Was wenn er selbst hatte Lillin töten wollen. Wenn es nicht nur aus einem Instinkt herauß war.
Alyssa hatte er nichts tun wollen und dennoch hätte er sie angegriffen. Was wenn er selbst das entschieden hatte? Nicht direkt nicht gedanklich und dennoch hatte er selbst die Entscheidung gefällt das er eher Alyssa verletzen und Lillin zu töten als Gefahr zu laufen das der Traum wahr wird. Immer noch sah er apatisch zu Alyssa und sah wie Tränen ihre Wangen hinabrannen. Er hatte sie verletzt. Er war schuld daran das sie gegeneinander gekämpft hatten und er verstand das sie weinte. Es würde ihr nicht leicht fallen ihn zu verstoßen und dennoch wie sollte sie ihm nach dem je wieder vertrauen? Er konnte sich doch nicht einmal selbst vertrauen... Seit er damals die Puma gestalt das erste mal angenommen hatte, hatte er niewieder die Kontrolle verloren. Doch das heute zeigte das er gefährlich war. Gefährlich für Alyssa auch wenn sie sich zu wehren wusste. Doch das nächste mal würde sich seine Wut vielleicht gegen sie richten und dann würde er sie vielleicht ernsthaft verletzen und das konnte er nicht in Kauf nehmen. Alyssa hatte vor ein paar Tagen Abschied nehmen wollen und vermutlich war das das beste für sie. Sie brauchte ihn in Wahrheit doch nicht. Er lag ihr im Prinzip nur auf der Tasche und außer ihr ab und an ein wenig die Zeit mit dme Violinenspiel zu vertreiben konnte er ihr nichts bieten außer seiner Zuneigung und er verstand nur zu gut das sie dort stand un weinte. Sie wollte ihn nicht verlieren, so wie er sie nicht verlieren wollte und dennoch war ihm klar das sie ihm das nicht verzeihen könnte.
Dann rannte sie los. Es ging alles so schnell und seine Reaktionszeit war viel zu langsam und sein Körper viel zu lahm als das er irgendwie reagieren hätte können. Er fühlte wie sie gegen ihn stieß und sich ihre Arme um ihn schlangen. Sich ihr Gesicht gegen seine Brust lehnte und er versuchte zu verstehen wieso sie das tat. Er konnte nicht reagieren, wusste nicht wie er hätte reagieren sollen. Er fühlte sich erleichtert fühlte sich erlöst und doch zugleich schuldiger als je zuvor. Wie konnte sie ihm vergeben, noch nicht einmal eine Sekunde zögern sondern ihm sofort vergeben was er eben getan hatte? Er stand einfach nur da sog jedes Detail von ihr in sich auf. Vielleicht war es auch nur der Abschied den sie jetzt begann. Das Mädchen im Auto war vollkommen vergessen als sich seine arme langsam zitternd wie Espenlaub an einem stürmischen Herbsttag um sie legten. "Es tut mir leid." Seine Stimme war nur ein hauch nicht einmal ein flüstern. In ihr schwangen all seine Trauer seine Verzweiflung, Scham und Selbsthass mit und dennoch war sie Aufrichtig und hoffnungsvoll. Auch wenn er es sich niemals verzeihen würde was er getan hatte. Vielleicht würde Alyssa ihm noch eine Chance gewähren.
Regungslos stand er noch immer da, während ihre Arme ihn so verzweifelt festhielten. Sie hörte seinen Atem, wie er tief die Luft einsog und sein Her, das noch immer etwas schneller schlug als gewohnt und sich langsam wieder beruhigte. Nur langsam fühlte sie, wie er sich bewegte und seine Arme legten sich zitternd um sie. Alyssa hingegen drängte ihren Körper so dicht es ging an Seymors, beschlagnahmte jeden Zentimeter. Ihre Hände anderten weiter zu seinen Schultern und seinen Oberarmen und hielten ihn fest, drückten seine Arme enger an ihren Körper in dem Versuch sein Zittern zu unterdrücken. Seine Stimme streife ihre Wange als ein leiser Hauch, als er sagte, dass es ihm Leid tat. Dennoch erkannte sie seine Verzweiflung. Alyssa löste sich ein Paar Zentimeter von Seymor und schaute ihm in die Augen, in diese vertrauten goldenen Augen und sie sah wieder seinen Hass darin und seine Scham. Sie lehnte ihre Stirn gegen seine ohn seinen Blick loszulassen und in ihren Augen stand einfach nur die Wärme und ihre Erleichterung kein Hauch von Wut oder Angst mehr. Sie lächelte schwach, da ihr noch die Verzweiflung der letzten Momente zu tief in den Knochen saß. Dann umfassten ihre kühlen Hände seine Gesicht, legten sich auf seine Wangen und sie küsste Seymor. Mit einem Kuss, der so überschwänglich war und leidenschaftlich. Der all ihre Verzweiflung ausgedrückt hatte und ihre Angst ihn zu verlieren. Ein Paar letzte Tränen rannen über ihre Wangen, doch mittlerweile nicht mehr aus Trauer, sondern aus Glück ihn wieder zu haben, dann waren sie versiegt. Sie hielt jedoch nicht inne, sie küsste Seymors Lippen weiter, stürmischer, drängender. Voller Verzweiflung, ein Geste, so wie bei ihrem allerersten Treffen, als sie ihn stumm gebeten hatte nicht zu gehen. Damals war er nicht gegangen und hoffentlich auch jetzt nicht. Sie fühlte sich so hilflos, sie wollte ihm all diese Gefühle nehmen, doch sie wusste nicht wie. Sie wollte seine Gedanken zerstreuen. Ihre Hand wanderte wieder in seinen Nacken und die andere schob sich zu seinem Haar, das an der einen Stelle verkohlt war und strich darüber, nachdem sie sich atmelos von ihm gelöst hatte und ihre Stirn erneut gegen seine lehnte.
"Und mir tut es Leid...", ihr Lächeln wurde heller. Sie schloss kurz die Augen, nicht von Seymor ablassend. Gleich seinem Zittern rann noch eines durch ihren Leib. "Jag mir nie wieder solche Angst ein", ihre Stimme klang kein bisschen verärgert oder vorwurfsvoll, sondern viel mehr erleichtert, aber noch immer schwach und brüchig. "Ich hatte solche Angst...", sie legte ihren Kopf an seinen Hals und sog erneut seinen Geruch tiefer ein; "Ich dachte,ich hätte dich verloren.."Alyssa war zu nichts anderem fähig, als Seymor einfach festzuhalten. "Alles in Ordnung..." hoffentlich, fügte sie in Gedanken dazu, während sie darauf hoffte, dass er wieder zu sich selbst fand. Das alles erschien ihr langsam wie ein Alptraum, aus dem sie ihn und sich am liebsten geweckt hätte. Sie verstand es noch immer nicht, aber jetzt war der falsche Augenblick zu fragen...später...
Vertrauen, Schutz, Zuneigung, ein Zuhause. All das hatte er bei Alyssa gefunden. Er schuldete ihr so viel und doch schien es so als würde er sie immer wieder nur gefährden. Doch wieder legten sich ihre Arme schützend und haltend um ihn während sich ihre Augen als Antwort auf seine Worte gen seine richteten und ihr Blick ihn eben jene Vertrautheit, jene Zuneigung wieder sühren ließen. Sie hatte ihm bereits verziehen, ihr Blick alleine genügte um das auszusagen. Es änderte nichts daran das Seymor sich selbst dafür hasste was er getan hatte und auch nichts an dem Schuldgefühl das er in sich trug, aber zumindest würde er bei ihr bleiben können. Er würde nicht gehen müssen und er würde nicht wieder alleine sein. Diesmal legten sich seine Arme ein wenig fester um sie.Doch ihr Blick sagte noch viel mehr aus als diese Gefühle die sie zueinander hatten. Es war eine Stumme bitte. Nicht nur das sie ihn nicht fortschicken würde, sie bat ihn bei ihr zu bleiben und hielt ihn mit dieser Bitte noch bei weitem enger bei sich als sie es mit den Armen tat.
Ein lächeln legte sich auf ihr schönen sanften Züge in denen nicht einmal mehr ein Funken der Wut zusehen war der sie noch wenige Sekunden zuvor besudelt hatte. Nicht das sie an Schönheit verloren gehabt hätte während ihre Mimik von der Wut gekennzeichnet waren. Im Gegenteil, wenn Alyssa wütend war und insbesondere wenn zusätzlich noch ihre Fähigkeiten zum Einsatz kamen wirkte sie wie eine Kriegsgöttin aus alten Zeiten, was vielleicht in gewisser Weise stimmen mochte, so viel Seymor von ihr wusste hatte sie in Kriegen mitgekämft. Doch sie redete was das anbelangte nicht oft von sich, auch wenn es ihre Schönheit nicht im geringsten schmälerte so war es doch ihr lächeln das es vermochte in ihm das Gefühl auszulösen das alles wieder gut werden konnte. Das noch längst nicht alles verloren war und das eine heilende Fähigkeit besaß von einer Macht die vermutlich die Medizin niemals erreichen würde. Dann fühlte er wie sich ihre kühlen Hände an seine Wangen legten und ihr Blick einen zärtlichen Ausdruck annahm während ihre weichen Lippen sich erst wie eine Feder auf die seinen legten und dann immer intensiver wurde. Wie von selbst bewegten sich seine Lippen mit ihrem Rythmus mit, erst nur zögerlich dann erwiederte er den Kuss mit ebensolcher Intensität. Viel zu kurz obwohl es sicher ein langer Kuss gewesen war dauerte der Moment an und viel zu shcnell lösten sich ihre Lippen von den seinen.
Und doch hörte er jetzt erneut ihre Stimme und diesmal ergaben ihre Worte einen Sinn. Er fühlte wie etwas in ihm sich wieder langsam erholte wieder Hoffnung zu schöpfen begann jetzt wo sie das Gefühl das sie ihm vermittelt hatte auch ausgesprochen war. Enger zog er sie an sich unfähig etwas zu sagen und doch rannen ihm Tränen der erleichterung über seine Wangen. Für den Moment würde er die Wut auf sich selbst bei seite schieben, er wusste noch nicht was er tun könnte um es sich zu verzeihen. Doch das spielte jetzt vorerst keine Rolle. Jetzt wollte er nur in Alyssas nähe sein für einen Moment alles vergessen was die letzten beiden Tage vorgefallen war. "Verzeih mir." Wiederholte er noch einmal diesmal war seine Stimme zumindest schon ein flüstern das er auch selbst hören konnte.
Zunächst zaghalft küsste Seymor sie zurück, doch je irgendwann ließ er sich von ihn mitreißen und erwiderte ihren Kuss mit der selben Intensität bis sie sich von ihm löste. Der Durck seiner Arme wurde fester, selbstsicherer und Seymor hielt sie enger an sich gedrückt. Alyssa seufzte leise auf und schloss die Augen, genoss für den Moment seine Nähe. Dann hörte sie seine Stimme sehr leise als Antwort auf ihre Worte, als er ein zweites mal um Verzeihung bat. Aber das hatte sie doch schon längst. Nein, viel mehr gab es nichts zu verzeihen. Ohne ihren Körper witklich von ihm zu lösen, hob sie ihren Kopf von seiner Schulter, die Arme noch immer um ihn gelegt. Ihre Augen suchten wieder die seinen. Sie verstand es nicht, aber sie würde ihn gern verstehen. Und eben diese Unwissenheit stand in ihren Augen. Ihre Hand hob sich wieder zu seinem zerzausten Haar und strich es ihm aus den Augen.
"Ich weiß nicht, was ich dir verzeihen soll. Ich verstehe es nicht.", gab sie leise zu. "Und ich würde es gern verstehen um dir zu helfen...", sie blickte lange und tief in seine Augen, suchte darin nach dem kleinsten Zeichen, fand es aber nicht, was erneut ihre Verzweiflung aufkeimen ließ. Ihre Stimme war leise, sanft und besorgt zugleich und ihre Sorge zeichnete sich in ihren kühlen, ruhigen, grauen Augen ab.
"Was ist passiert, dass du die Kontrolle verloren hast?"; fragte sie einfach. Das erste und letzte mal, als er so die Kontrolle verloren hatte, war bei seiner ersten Wandlung gewesen, aber das war lange her und mittlerweile hatte er alle Gestalten im Griff - dachte sie zumindet. Sogar damals war es anders gewesen. Damals hatte sie nicht gezweifelt, dass da irgendwo noch Seymor war, heute schon! Aber im Grunde war er doch seit letzter Nacht so sonderbar. Zuerst der Alptraum, dann das im Wagen. Sollte er wieder einen Alptraum gehabt haben... " War er der Alptraum?" Aber wieso hatte er dann versucht Lilin umzubringen. Das machte doch keinen Sinn... oder vielleicht doch. Aber Lilin war fürs erste aus ihren Gedanken verbannt worden, das kleine Balg! Der Ärger hatte mit ihr begonnen... Und dennoch hatte, sie denn nicht ein Recht zu erfahren, was da vor sich ging, was ihn so dermaßen aus der Fassung brachte.
Was war da los auf dem Autodach? Sie hörte die Absätze der Rothaarigen auf dem Lack, als sie das Dach bestieg und sie fühlte es regelrecht, wie sich das Gewicht des Pumas verlagerte. Was war denn da los?! Scheiße, sie konnte nix sehen! Aber Bikerbarbie schien das Kätzchen weiter zu ärgern, keine gute Idee. Fauchen, Kratzen. War die denn völlig verblödet, Katzitazi würde ihr doch den Kopf abbeißen, wieso machte sie denn nix? Dann gab das Auto noch mal nach und der Puma verschand mit einem Satz, das Knarren des protestierenden Daches verstummte sogleich und die Flammen erloschen zeitgleich. Da! Sie konnte den Puma durch die Frontscheibe sehen, wie er in RIchtung Wald hastete und dann dennoch inne hielt und sich hinlegte. Das war nie im Leben ein Puma. So was Sonderbares. Lilin kleterte auf den Vordersitz um das Tier besser beobachten zu können. Und was bitte stand Rotschopf so dumm auf dem Dach herum? Dann glaubte sie ihren Augen nicht, der Puma verwandelte sich in einen Menschen. Richtete sich auf, wurde größer... Seymor! " Ich wusste es !", jubellierte sie, aber vermutlich hatte niemand der beiden sie hier im Inneren des Wagen gehört. Lilin zuckte erschrocken zusammen, als es auf der Motorhaube polterte und die Frau vom Dache über die Motorhaube hinab sprang und auf Seymor zueilte. Schöner Mist und wieder hatte die das Gegenteil erreicht und sie direkt in seine Arme getrieben. Die beiden waren ja nicht zum Aushalten. Zudem hatte sie kaum eine Kostprobe ihrer Fähigkeiten erhalten. Ihre Angst war längst vergessen, stattdessen legte sie ihre bloßen Füße auf das Armaturenbrett, verschränkte die Arme vor der Brust und schmollte vor sich hin. Ätzend! Super ätzend! Die zwei waren wohl ein Herz und eine Seele! Und sie ging leer aus, während die beiden da vor sich hin turtelten. Und jetzt?! Mit einem lauten Klicken wurden alle Türen wieder entriegelt und sie konnte jetzt entweder zuschauen, wie die beiden da weiter... was auch immer taten... oder aussteigen. Aber wer wusste schon, wie Seymor dann auf sie reagieren würde. Vielleicht würde er ja gleich darauf erneut versuchen ihr den Kopf abzureißen. Aber man... es war langweilig hier und die Show da draußen... neee... Kurzer Hand wurde die Autotür aufgemacht und Lilin stapfte missmutig hinauf, auf den Kofferraum zu, öffnete ihn und zog ihre Stiefel heraus, die sie sogleich überstreifte. Packte ihre Tasche, die sie sich über die Schulter warf und knallte demonstrativ den Kofferraum zu. Auf dem Weg um das Auto herum packte sie die kleine weiße Ratte auf ihrer Tasche und begann mit ihr zu spielen, während sie sich, als wäre nichts gewesen auf die Motorhaube setzte und Alyssa und Seymor dann und wann einen wütenden Blick zu warf.