Ihre Fragen an Seymor wurden einfach eiskalt übergangen, auch reagierte er nicht weiter auf ihren Annäherungsversuch, stattdessen galt seine Aufmerksamkeit nach wie vor allein Alyssa. Doch ihre unterkühlte Reaktion ließ ihn zu deutlich spüren, dass etwas nicht stimmte und sogar Lilin spürte es. Die Spannung zwischen ihnen war fast mit Händen fassbar. Sie hatte zwar gewollt sie beide auseinander zu bringen, aber jetzt wo sie sich einander entfremdetetn und das fast ohne ihr Zutun, da tat es ihr Leid. Doch schon bald entschwand Seymor als Vogel durch das Schiebedach der Impala und sie waren nur noch zu zweit. Alyssa hatte nur mit einem Nicken reagiert und kein Wort mehr gesprochen, wahrscheinlich würde Seymor nicht so schnell wiederkommen, schätzte Lilin.
Kaum dass er auf und davon war, kletterte Lilin auf seinen Platz zu Alyssa nach vorn, wo sie etwas bedrückt sitzen blieb und die hübsche Dämonin betrachtete. Und auf einmal fiel ihr auf, dass die Frau alterslos wirkte, jung und dennoch alt zu gleich, aber vorallem müde und traurig. "Entschuldige, das habe ich nicht gewollt...",ihre Stimme klang sehr sehr leise. Ein kurzer Seoitenblick verriet Lilin, dass Alyssa wieder auf die selbe Weise lächelte, aber dieses mal war ihr Lächeln aufrichtiger, wenn auch noch immer traurig. Sie schüttelte leicht den Kopf, starrte jedoch weiter auf die Straße und Lilin wand sich dem Fenster zu. Sie schaute eine Weile wortlos hinaus und niemand sprach ein Wort, Stille, denn Alyssa hatte sogar das Radio leiser gedreht und allein das Schnurren des Motors erklang monoton. Etwa eine Stunde waren sie bereits gefahren, vollkommen stumm. "Es ist nicht deine Schuld...", erklang die Stimme der Dämonin weich und leise, gerade so, dass sie gegen das Dröhnen der Maschine ankam. "Wie lange kennt ihr euch bereits?" "Ein Jahr in etwa..." Nun war es an Lilin zu nicken. "Erzähl mir was davon. Wie alt bist du, was hast su gemacht, wie habt ihr euch kennen gelernt?" Dieses mal musste Alyssa wirklich ginsen und schaute Lilin an; "Die gehn die Fragen wohl nie aus, was?" - "Nein!" Lilin grinste auch wieder und als sie den Kopf schüttelte wankelten ihre goldblonden Locken erneut. Alyssa war klar, dass sie nicht die besten Freundinnen werden würden, und Lilin ebenso, aber es war ein Abwechslung, so musste sie wenigsten nicht nachdenken und aus diesem Grund vermutlich war auch Seymor entschwunden. So begann Alyssa zu erzählen, von ihrer Kindheit, ihren Eltern, ihrem Leben in Rom, in England - nur Ethan ließ sie aus - und von New York, wo sie James begegnet war und später auch Seymor in einer Gasse gefunden hatte. Alles nur Zufall. Sie erzählte ihr auch vom Teufel, denn Lilin hatte stets neue Fragen auf Lager. Sie fragt auch über Seymor. Doch irgendwann schienen auch ihr die Fragen auszugehen, obwohl doch noch nicht ganz.
Langsam wurde es dunkel und die Lichter der Stadt näherten sich, doch von Seymor war noch immer keine Spur. Lilin wurde unruhiger und rutschte auf dem Ledersitz hin und her, sie wusste, dass sie sie beide jetzt verlassen musste, sie würde sie auch nicht umstimmen können und wenn sie bei ihnen blieb, würde sie sie beide wahrscheinlich erneut unglücklich machen. "Und was ist nun mit mir? Wie kann ich herausfinden, was ich bin? Zu wem kann ich Kontakt aufnehmen..." Alyssa verstummte wieder und schaute Lilin kurz an, überlegend. "Ich werde dir eine Nummer von einem Freund von mir geben, wenn du fragen hast, kannst du dich an ihn wenden. Er wird dir eine Menge Fragen beatworten können. Aber wo du jetzt hingehst oder was du mit deinem Leben anfängst ist deine Sache. Du hast nur eins!" Im Gegensatz zu ihr, wie es schien. Nachdem Lilin so ziemlich alles in Kurzfassunf erfahren hatte, verstand sie Seymor umso besser, was er an ihr fand. Es war wirklich erstaunlich. Und sie verstand auch Alyssa besser. Ob das mit ihnen beiden wohl gut gehen würde, sie schienen sich so unterschiedlich zu sein. "Gut...", Lilin nickte erneut. "Dann bringt mich an den Bahnhof oder zu einem Bus, ich komm schon zurecht!" "Was wirst du jetzt machen?" Aber Lilin zuckte nur die Schulter. "Versuchen zu verstehen, was ich bin. Antworten suchen...keine Ahnung... " Die Lichter kamen immer näher und bald wären sie da, zugern hätte sie Seymor noch einmal gehen und sich bei ihm entschuldig für alles und sich von ihm verabschiedet. Erst jetzt verstand sie im Grunde, dass er so war wie sie selbst und sie ihm mit ihrem Verhalten Unrecht getan hatte. "Er kommt doch wieder,oder?", fragte Lilin bang, worauf hin die Rothaarige tief seufzte und sich ihre Angst so deutlich in den kalten,grauen Augen abzeichnete. "Ich hoffe es..."
Die Sonne verschwand immer weiter am Horizont, erst nahm der Himmel einen goldenen schimmer an dann orgnge, über rot und schließlich wurde es violett dann dunkelblau und dann verloren sich die Farben in der Dunkelheit. Es wurde zunehmend schwerer dem Auto zu folgen und er musste immer näher aufholen um es nicht aus den Augen zu verlieren. Die Scheinwerfer der anderen Verkehrsteilnehmer die nun wieder immer mehr anzutreffen waren erschwerten es noch zusätzlich so das Seymor schließlich doch den Entschluss fasste das es besser wäre wenn er zurück fliegen würde. Die Stadt konnte er ohnehin schon nahe sehen und vermutlich machte sich Alyssa bereits sorgen. Zumindest redete er sich das ein das sie das Tat. Er glitt tiefer hinab die kühle Abendluft erschwerte ohnehin auch immer mehr das fliegen da der Auftrieb zunehmend geringer wurde. Dann war er über dem Auto gut 15 Meter nur noch. Er sah das Lillin seinen Platz eingenommen ahtte und glitt erneut tiefer. Er flog ein wenig vor das Auto glitt noch tiefer dann verringerte er geringfügig das Tempo und mit einem Geräusch als hätte man ein Kissen auf die rückbank geworfen landete ein Kater hinter dem Beifahrersitz und rollte sich zusammen.
Wo blieb er nur? Langsam aber sich begann ihr schlechtes Gewissen an ihr zu nagen. Sie vermisste Seymor bereits jetzt. Natürlich würde es verdammt schwer werden isch mit diesem Gedanken anzufreunden und sie würde oft daran zurück denken, aber er blieb noch immer Seymor. Vielleicht wollte sich ihr Gehirn nicht damit auseinandersetzten und drängte die Gedanken deshalb zurück. Sie war froh darüber, dass Lilin sich die Mühe gemacht hatte sie abzulenken und ihre Entschuldigung bedeutete ihr wirklich viel. Vielleicht war doch noch nicht alles verloren. Alyssa blickte hinaus in die Nacht, doch sie konnte nichts erkennen. Es war bereits dunkel und er war lange weg. Doch da machte ein leises Flügelschlagen auf ihn aufmerksam, aber Alyssa erkannte Seymor erst, als ihn kaum ein Meter vom Wagen trennte und sofort machte sich Erleichterung breit. Mit einem leisen Poltern landete er bereits auf dem Rücksitz und Alyssa musste unweigerlich grinsen, während Lilin ein ersticktes, erschrecktes Quiecken von sich gab und die Hände fast über dem Kopf zusammen geschlagen hätte. Durch den Spiegel konnte Alyssa Seymor beobachten und ein Seitenblick zu Lilin zeigte Alyssa nur den Schrecken des Mädchens, das sich erstaunt nach Seymor umschaute und sich langsam von ihrem Schrecken erholte. Sie kletterte wieder auf den Rücksitz des Wagen und nahm dort brav Platz, so räumte sie Seymors Platz erneut, während der Wagen unweigerlich weiter rollte, der Stadt entgegen.
Der Verkehr wurde dichter, die Autofahrer immer aggressiver und sie kamen immer lagsamer voran. Der Highway war vollgestopft von Fahrzeugen aller Art und zum ersten mal musste sich Alyssa wirklich auf den Straßenverkehr konzentrieren, da ihre Sinne immer träger wurden. Die letzten Tage waren wohl soagr für sie viel gewesen. Nie hätte sie geglaubt, dass es so schwer werden würde von vorn zu beginnen. Und vorallem, dass da so viele neue Hindernisse sein würden. Sie hoffte wirklich, dass sie sie gemeinsam beweltigen konnten, wenn nicht, würde es wohl das aus sein. Niemals zuvor hätte sie geglaubt, dass sie zu so vielen Zweifeln fähig war, aber sie häuften sich zunehmend.
Der Highway wurde breiter, mehrspurig und jede Spur führte wo anders hin, sie versuchte sich auf die Schilder zu konzentrieren und sterte das Zentrum der Stadt an, wo auch der Bahnhof sein würde. Dort gab es sicherlich auch genügend Telephone. Quälend langsam bewegten sie sich vorwärts und Alyssa bekam nichts von der Schönheit der nächtlichen Stadtkulisse mit, stattdessen galt ihre Aufmerksamkeit den Verkehrsteilnehmern. Nach über einer geschlagenen Stunde erreichten sie den Parkplatz, wo Alyssa sogar Mühe hatte einen Parkplatz zu finden. Der Motor wurde aprubt abgestellt und die Schlüssel gezogen. Sie blickte sich nach Lilin und Seymor um.
"Ich muss telephonieren, bleib hier und mach bloß keinen Ärger!", legte sie Lilin auf, worauf hin das Mädchen nur die Augen verdrehte. Mit einem lauten Knallen fiel die Tür zu und Alyssa stapfte davon auf der Suche nach der nächsten Telephonzelle, die auch schnell gefunden war. Glücklicherweie hatte sie von da aus auch das Auto im Sichtfeld.
Sobald Alyssa weg war, drehte sich Lilin nach Seymor um, sie betrachtete ihn und streckte einen Arm aus um über sein Fell zu streichen, das so seidig schimmerte. Sie hoffte, dass er sich vielleicht dadurch in einen Menschen zurück verwandelte, wenn er ihren guten Willen erkannte...
Seymor war eingeschlafen erscöpft von dem langen Flug der besonders gegen die späten Abendstunden immer anstrengender geworden war, noch ehe Lillin sich nach hinten gesetzt hatte. Das leichte erheben der Bank das auf das zusätzliche Gewicht zurückfiel nahm er resignierend zur Kenntnis ohne es tatsächlich an sein Bewusstsein dringen zu lassen. Er schlief Traumlos und vermutlich sogar gedankenlos. Vielleicht besser so... Sonst hätte er womöglich nur davon geträumt Alyssa zu verlieren oder alleine durch die Straßen zu wandern und wieder traurige Melodien auf seiner Vioine zu spielen. Irgendwann spührte er ein Rucken das durchs Auto ging dann hörte er das absterben des Motorgeräusches, wie sich die Tür öffnete und zuschlug und er nahm auch Alyssas Stimme wahr. Auch wenn ihre Worte in seinem Schlaftaumel nicht wirklich sinn ergaben. Doch er vermutete ohnehin nicht das sie an ihn gerichtet waren. Wieder sank er ein stück tiefer in den Schlaf als sich plötzlich eine Hand auf seinen Rücken legte und sanft über das Fell strich. Ungewollte begann er zu schnurren noch ehe er tatsächlich wach wurde und kam nur langsa von dem Zustand des Traumlosen schlafes wieder die Stadien zurück. Es mochte 2-3 Minuten gedauert haben bis er tatsächlich wieder bei klarem Verstand und Aufnahmefähig für seine Umgebung war. Ein kurzes Umblicken dann verstummte das schnurren und die Haare stellten sich auf während er mit einem unzufriedenen Laut der kein Fauchen war, aber deutlich dessen unmut ausdrückte ein Stück weiter zur Tür zurückwich.
Kurz darauf begann sich sein Körper zu verändern. wuchs, wurde größer, bis Seymor als Mensch an die Autotür gelehnt Lillin unzufrieden und fragend ansah. Wer hatte ihr erlaubt ihn zu streicheln? Sie dachte doch wohl nicht im Ernst das das bereits alles vergessen war was sie mit ihm gemacht hatte und auch wenn sie für letzteres nicht zwingend etwas konnte, war doch auch sie es gewesen die jene Frage aufgeworfen hatte die Alyssas momentane Reaktion ausgelöst hatte und ihn darum bangen ließ wie die Zukunft für ihn aussah. Ein Blick ging aus dem Fenster wo er in der Finsternis ein leuchtendes Schild der Telephonsäulen sah und dort eine dunkle Frauensilouette erkenne konnte, was vermutlich Alyssa war. Mit wem sie wohl telefonierte? Doch dann sah er wieder zu Lillin und seine Stimme war nicht abweisend und doch auch nicht freundlicher als unbedingt nötig um nicht unfreundlich zu wirken. "Wolltest du etwas? Oder warum hast du mich geweckt?"
Es dauerte eine Weile, Seymor schien tief zu schlafen und als ihre Finger so leicht über sein Fell strichen, schnurrte er sogar leise, also setzte Lilin ihre Bewegungen einfach fort. Erst langsam schien es in sein Bewusstsein zu sickern, dass Alyssa fort war und sie diejenige war, die ihn streichelte. Dann reagierte er so vollkommen anders, sein Fell sträubte sich und er wich vor ihr zurück mit einem missmutigen Geräusch, sogleich zog Lilin ihre Hand zurück und schaute in einfach nur an, während sich die Katzengestalt in die eines Mannes verwandelte. An die Autotür gedrängt betrachtete Lilin ihn weiter, als gerade eine Frage an sie richtete; wieso sie ihn geweckt hatte. Seine Stimme hörte sich in ihren Ohren ungewohnt kalt an und sie blinzelte irritiert, bevor ihr aufrichtiger Blick seine Augen suchte. "Ich wollte mich bei dir entschuldigen...", ihre Stimme wurde ganz leise "Am Anfang wollte ich dich für mich allein haben, ganz gleich mit welchen Mitteln. Aber jetzt tut es mir Leid, da ich gesehn hab, wie sehr ich dich und Alyssa verletzt habe...", wieder eine Pause, bevor Lilin wieder ansetzte; "Wenn Alyssa wieder da ist, werd ich wahrscheinlich fahren müssen..." Hoffnungsvoll blickte sie Seymor an, aber von ihm konnte sie wohl keine Widerworte erwarten nach allem was gewesen war. Abwartend betrachtete sie den jungen Mann, in der Hoffnung, dass er sie zumindest nicht im Hass gehen lassen würde.
Alyssa kannte die Nummer auswendig, denn sie hatte sich in den letzten Jahre nicht geändert. Das Piepsen der Tasten, dann die bekannten Wartetöne auf der anderen Seite der Leitung, ein Knacken und die vertraute Stimme war wieder da. Und wieder wusste die Stimme Rat, dann verschwand sie jedoch und wurde durch eine weibliche ersetzt, aber auch diese kannte sie bereits und diese Stimme gab ihr mehr Antworten, als sie fragen konnte. Evy, James' kleine Hellseherin verdiente eine Riesenschachtel voller Pralinen, wenn sie sie das nächste mal sah, denn das kleine, zierliche Mädchen löste ihre Probleme mit einer Leichtigkeit, die erstaunlich war. Noch vor wenigen Sekunden, hatte sie sich den Kopf zerbrochen, was sie mit Lilin anstellen sollte und nun hatte sie bereits ein neues Zuhause und würde sogar ein neues Leben bekommen, fern der Straße. Und das alles einfach so. Evy hatte es gesehn, hatte sie gesagt, es sollte so kommen und dieses Zusammentreffen mit Lilin war Schicksal. Wie dem auch sei, sie verdankte dem Schicksal und Evy eine ganze Menge! Sehr verdattert - ihr Erstaunen stand ihr sicherlich mit neongelben Buchstaben ins Gesicht geschrieben - hängte Alyssa den Hörer wieder ein, sie hatte keine 5 Minuten mit Evy gesprochen und alles hatte sich gelöst. Ungläubig - es konnte einfach nicht sein - starrte sie den Hörer an, schüttelte den Kopf und verließ die Telephonzelle. Nachdenklich steuerte sie auf den Wagen zu, in dem sie Seymor wieder als Mann sah. Alyssa kam auf das Auto zu, öffnete die Tür und setzte sich wieder auf den Fahrersitz, von wo sie sich nach Seymor und Lilin umschaute, die beide keinen begeisterten Ausdruck machten. Mit Seymor würde sie später reden müssen und das allein, aber zumindest konnte sie ihn anschauen ohne dass eine Lüge in ihren Augen stand. Obwohl diese Entfernung, die sich unweigerlich zwischen sie geschoben deutlich darin stand. Aber auch ein Hoffnungsschimmer, dass sie sich wieder überbrücken konnten. Vorerst galt es aber noch immer das Problem genannt Lilin vollständig zu lösen.
"Ich hätte einen Vorschlag für dich, was du mit deinem weiteren Leben anfangen könntest...",merkte Alyssa noch immer etwas ungläubig an. Sollte sie es in etwa ernst meinen, fragte sich Lilin, schaute sie aber nur fragend an, was Alyssa als Aufforderung zum Sprechen an sah. "Ein Freund von mir besitzt ein Antiquriat und einen Zauberladen in New York und seine Freundin möchte dich gern aufnehmen, wenn du es auch willst. Evy heißt sie, sie freut sich darauf dich kennen zu lernen. Sie ist eine Hellseherin und er ein Gestaltwandler, so wie Seymor, aber sie kennen sich mit Dämonen und Übernatürlichem aus. Das wäre deine Chance mehr über dich und deine Fähigkeiten zu lernen. Die Fahrkarten sind bezahlt und warten auf dich. Also, wenn du willst... was sagst du?" Nun war es an Lilin verdutzt zu gucken."Ich weiß...keine Ahnung, was ich sagen soll..." "Sag ja! Es ist besser als ein Leben auf der Straße. Ihr Angebot, deine Wahl, auch wenn ich es nicht verstehen kann, wieso sie dich aufnehmen will...", Alyssa grinste das blonde Mädchen frech an. Sie schaute ihr in die Augen und nickte entschlossen. Wieso lange fackeln, ein Gestaltwandler, der ihr helfen konnte. War doch voll cool! Und sie hätte einen Ort, wo sie dazu gehören würde. "Und der Haken?",fragte Lilin dennoch skeptisch. "Es gibt keinen, schätze ich, wahrscheinlich musst du die Schule nachholen und im Laden aushelfen, aber das war's auch... " " Wann soll ich fahren?" "Wenn du bereit bist! Die Karten warten nur auf dich..."
Etwas irritert nahm Seymor Lillins reaktion zur Kenntnis und sein Blick wurde wenn auch verwirrt weicher. Hätte sie dss schon früher getan wäre die fahrt hier her vielleicht anders verlaufen... Sowohl für sie als auch für ihn und dennoch rechnete er ihr die Entschuldigung hoch an. Er setzte sich wieder normal hin und lächelte ihr sogar zu. Diesmal aufrecht auch von seiner Seite. "Mach es einfach nicht nocheinmal wenn wir uns wieder sehen ok?" Das sie mitkommen konnte stand eigentlich nicht mehr zur debatte und wenn würde nicht Seymor es entscheiden können. Im MOment wusste er nicht einmal ob er weiter auf der Resie willkommen sein würde. Doch diesen Gedanken verdrängte er schleunigst wieder. "Du wirst das schon machen und Alyssa hat sich mit Sicherheit schon etwas ausgedacht wo du hin kannst... Sie kennt viele Leute und einige die sich noch bei weitem besser aus kennen als sie und als ich ohnehin. Ich habe ja selbst erst vor einem knappen Jahr erfahren das es noch andere außergewöhnliche Wesen außer mir gibt..." Fügte er noch hinzu doch da bemerkte er wie sich die Silhouette zu bewegen begann welche er für Alyssa hielt. Sie kam langsam aufs Auto zu, was in Seymor eine Anspannung auslöste die ihm nur deutlicher zeigte wie sehr er den Moment fürchtete wo Lillin weg wäre. Er wollte nichts mehr als mit Alyssa alleine sein, doch nach dem wie sie reagiert hatte, hatte er Angst davor ob Lillin nicht als einzige einen anderen Weg einschlagen musste.
Doch da wude bereits die Tür geöffnet und Alyssa erklärte wenn auch selbst überrascht Lillin über ihre Zukünftige Bleibe auf insofern sie es wollte. Bei James also... Seymor kannte ihn nicht gut, aber er wusste das es für Lillin mit Sicherheit weitaus schlechtere Orte geben würde wo sie hinkommen könnte. Lillin fragte noch nach einem Haken was Seymor trotz seiner Anspannung leicht zum grinsen brachte. Sie schlich sich in Fremde träume in Fremde Autos aber sorgte sich darum das sie vielleicht arbeiten müsste und doch schien sie sehr begeistert von der Idee und damit war die Sache dann wohl beschlossen. "Dann heißt es wohl abschied nehmen?" sagte Seymor an Lillin gewandt und versuchte nach wie vor Alyssas Blick zu meiden was durch ihre Momentane Position nicht all zu schwer war. Er hatte Angst in ihren Augen etwas zu erkennen das er nicht sehen wollte.
Seymors Blick war endlich weicher geworden und sein Körper entspannter, als er sich bequemer hingesetzt hatte. Er war ihr sogar so erschienen, als hätte er ihr verzeihen, als er gemeint hatte, sie solle das nicht erneut tun. Aber er hatte ihr die Hoffnung gelassen, dass sie sich erneut sehen würde. Und diese Hoffnung würde bleiben, denn die Chancen wuchsen mit Alyssas Plan und sie lächelte. Lilin nickte Seymor zu. Er vertraute noch immer darauf, dass Alyssa eine Lösung wusste. Und er hatte sich schließlich nicht geirrt. Sie musste ja sagen. Zweifelnd warf sie Seymor einen Blick zu, denn er schien wieder schlechter gelaunt, als Alyssa so da saß im Wagen, auch schien ein Blick ihr auszuweichen. Sie sollte wohl besser gehen und sie beide allein lassen. Sie hätte schwören können, dass sie auch Angst darin gesehen hatte. Aus einem Drang heraus umfasste sie seine Hand mit ihren warmen Fingern und übte einen leichten Druck auf sie aus, in der Hoffnung, dass es sich tröstlich anfüheln würde. Doch als ihr Alyssas prüfende Augen begegneten ließ sie sofort los. Dennoch sah Lilin, wie sich Seymors Gesicht für einen Augenblick aufhellte und er sie betrachtete, wenn auch sie nicht wusste weshalb. Aber er hatte Recht, es war Zeit zum Abschied nehmen.
Es folgte ein erneutes, dieses mal entschlossenes Nicken und sogleich begann Lilin nach ihrer Tasche zu kramen, stopfte noch ein angebrochene Packung Kekse hinein und etwas zu trinken. Dann sah sie sich unschlüssig um und beschloss kurzerhand Seymor zu umarmen. Noch bevor er sie hätte von sich stoßen können, waren ihre Hände um seinen Hals gelandet und hatten sich auf wieder eine Sekunde später gelöst. Dann rutschte sie durch die Autotür nach draußen. Sie wollte gerade nach los stapfen, als ihr etwas einfiel und sie sich nach Alyssa umdrehte, die vollkommen still auf dem Fahrersitz verharrte und abwartete. "Ich habe keinen Ausweis..." Alyssa zuckte die Schultern..."Wird sich zeigen, Evy meinte, sie hätte es geklärt..." "Ich mag die Frau schon jetzt!", grinste Lilin und stapfte los, als hätte sie es eilig hier weg zu kommen. Alyssa schaute Seymor mit einem auffordernden Nicken zu und hoffte, dass es irgendwie ermunternd wirkte.
"Na, wie sieht's aus, willst du sie verabschieden?", Alyssa versuchte zu lächeln, steig langsam aus unf folgte Lilin, die die große gläserne Schiebetür passierte. Vom Eingang her erblickte das Mädchen ein riesiges Leutschild, auf dem Fahrauskünfte aufleuchteten. Es gab sogar einen Zug nach New York, ob das wohl ihrer war? So viele Richtungen, so viele Wege. Ob sie richtig entschieden hatte, würde sich in den kommenden Tagen zeigen. Auf in ein neues Leben! Lilin fakelte nicht lag, sondern lief selbstbewusst weiter. Am Schalter fragte niemand mehr nach Papieren, der junge Mann mit den vielen Pickeln im Gesicht grinste sie nur wissend an und reichte ihr die Karten, die sie wortlos annahm. Ob er wohl im wusste was sie war oder mit dieser Evy unter einer Decke steckte? Im Grunde war es doch egal. Sie wollte gehen - in eine neue Zukunft, die besser sein würde als ihr altes Leben, aber andereseits, wie wollte sie auch bei Seymor bleiben. War wohl einseitig, was? Wie es den beiden wohl ergehn würde?
"Hier!", hörte sie Alyssa sagen und wand sich nach der Dämonin um, die ihr noch ein Geldbündel zusteckte, das das Mädchen etwas verblüfft annahm und eine leises "Danke" murmelte, bevor sie es einsteckte. "Danke...",murmelte sie leise. "Ich meine für alles und entschuldigt, dass ich euch solchen Ärger bereitet hab!" Aber das war nicht der Ort für rührseelige Abschiede und Szenen. Sie würden sich sicherlich wieder sehen, mittlerweile hatte sie keine Zweifel daran. Lilin stöckelte auf ihren Highheels davon, wand sich jedoch noch einmal um und winkte den beiden zu, bevor sie in der Menschenmenge verschand. Und mit ihr verschand auch dieses sonderbare, ungute Gefühl, das Alyssa seit Tagen begleitet hatte. Alyssa blickte ihr nach mit gemischten Gefühlen, mit einer sonderbaren Sorge um das Mädchen und um Seymor. Denn nun musste sie sich dem nächsten Problem stellen: ihren eigenen unverständlichen Gefühlen und Gedanken. Zugleich war sie wirklich erleichtert, dass Lilin nun endlich fort war und endlich zweisamkeit einkehrte. Ein leises Seufzen...
Obwohl er nach wie vor zu einem Gewissen Teil Lillin die Schuld an seiner Misäre gab hatte ihre Geste etwas tröstliches. Ihre Hand die sich für kurz sanft auf die seine legte und mit zarten Druck ihm irgendwie zu sagen versuchte. "Es wird schon wieder." Schließlich packte sie noch ihre Sachen zusammen packte ein paar der Kexkse ein. Wie Frauen das machten. Nun gut Alyssa konnte ohne zu Essen üebrleben da sie ohnehin Blut zu sich nehmen musste. WAs Seymor für kurz zu dem Punkt zurückdenken ließ das es schon eine Weile her war das sie ihn das letzte mal gebissen hatte. Doch seine Gedanken schweiften wieder ab. Das wären vermutlich im Moment ihre geringsten Probleme. Doch Lillin passte den Moment perfekt ab oder traf einfach einen guten Zeitpunkt. Jedenfalls spührte er kurz auch noch ihre Arme die sich um seinen Hals schlangen. Doch diesmal kam es Seymor viel angenehmer vor als im Traum. Es war eine Geste der Freundschaft und auch wenn sie ihn nicht gefragt hatte so zwang sie ihm diesmal doch nicht ihre nähe auf, denn ebenso schnell wie sie ihre Arme um ihn gelegt hatte löste sie sich auch wieder von ihm und stieg kurz darauf aus dem auto aus.
Ihre Geste machte Seymor ein wenig Mut, den beiderlei hatten bei Alyssa womöglich unwillkürliches und doch geringfügig missfallen in den Blcik gezaubter. Was Seymor so seltsam er es selbst fand als gutes Zeichen auffasste das sie nicht bereit war ihn herzugeben, aber womöglich täuschte er sich auch. Der Blick der von Alyssa kam baute ihn jedoch noch ein wenig mehr auf, auch wenn es zu gleich wieder die Angst aufflammen ließ als er in ihre Augen blickte. Er nickte nur und versuchte ebenfalls ein aufrichtiges lächeln zustande zu bekommen. Was ihm mehr schlecht als recht gelang und dennoch immerhin besser als nichts. Daraufhin folgte er den Beiden knapp auf und sah zu wie Lillin sich die Karte holte und Alyssa ihr ein Bündel mit Geld zusteckte. Dann machte sie sich auch schon bereit aufzubrechen ohne lange herumzureden. Vermutlich besser so. Es hätte weder zu Alyssa und schon gar nicht zu Seymor gepasst lange abschied mit ihr zu Halten. "Mach es gut und sag James das ich ihn auch einmal kennenlernen möchte."
Dann verschwand sie in der Menschenmenge und obwohl er sich nichts sehnlicher seit sie dazugekommen war wünschte als mit Alyssa alleine zu sein schien mit ihr auch wieder das Stück der Hoffnung zu verschwinden die sie ihm kurz zuvor gegeben hatte. Denn jetzt würde es sich um das Problem drehen das zwischen ihm und Alyssa stand. Immer noch blickte er auf die Menschenmenge in der Lillin verschwunden war, nur um nicht Alyssas Blick sehen zu müssen bis er ihr Seufzen hörte und sich langsam zu ihr umdrehte. "Lass uns wieder ins Auto gehen mir sind hier zu viele Leute." Das dem so war, war absout verständlich wenn man Seymor kannte und doch wusste er das Alyssa ihn noch weit besser kannte und auch den Zweiten Grund wusste. So sehr er auch fürchtete was kommen konnte wollte er doch wissen was in Alyssa vorging. Wollte sie verstehen um zumindest zu wissen wie es um ihn stand.